Tuesday, May 18, 2010

Irland – Musterbeispiel für falsche Anreize

Dieser Artikel von Morgan Kelley auf VOX ist meiner Meinung nach eine sehr gute Zusammenfassung was in Irland und in den USA zur Krise geführt hat.

Interessant ist hierbei dies:

However, driving the construction boom was another boom, in bank lending. As Figure 1 shows, back in 1997 when Ireland’s economy really was among the world’s best performing, Irish banks lent sparingly by international standards.

Es wurden wenige Kredite am Anfang vergeben bei hohem Wachstum. Das Wachstum kam vor allem aus den wettbewerbsfähigen Bedingungen in Irland, d.h. niedrige Steuern für Mensch und Firma.

Dann jedoch schien auch in Irland etwas schief zu laufen, es wurden plötzlich mehr Kredite für Häuser ausgegeben, die daraufhin im Preis stärker stiegen als die Baukosten zunahmen:

This property slowdown was bad news for an Irish banking system which had lent, usually without collateral, an amount equal to two-thirds of GNP to property developers to finance building projects and make speculative land purchases.

Und die Blase platzte also, wie es zu erwarten war. Interessant ist, dass die Banken keine Hinterlegungen von den Kreditkunden erwarteten. Dies wird eigentlich nur dann der Fall sein, wenn ein 3. als Sicherheitsnetz einspringt, z.B. die Regierung.

Auch Morgan Kelley scheint der selben Meinung zu sein, dass die Krise von der Regierung nicht gut gemanaged wurde, da der Bailout verfehlt war (man hätte ruhig ein paar Banken untergehen lassen können). Gleichzeitig sieht er Irland aber noch auf der Seite der guten Länder, die mit soliden Lösungen wieder zurückkommen werden. Ich sehe das auch so, mit einer Einschränkung, nämlich das Wahlvolk. Wenn Irland einen Rutsch nach links macht, dann wird das die Irländer in Bedrängnis führen, denn es würden Aktionen folgen, die ähnlich durchdacht wären, wie der Griechenland-Bailout durch Deutschland und Frankreich.

HT Tyler.

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