Tuesday, March 30, 2010

Benzinpreis und die Kurzsichtigkeit des Deutschen Meckerers

Immer wieder liest man in Kommentaren über Benzinpreise etwas ähnliches wie das Folgende:

“Warum sinkt denn der Benzinpreis nicht, der Ölpreis geht doch runter und der Verbrauch sinkt weil Krise ist!”

Dies mag schon sein, aber, wenn der Strompreis am Tag schwankt, dann wird der Kunde auch nicht mehr oder weniger bezahlen. Die Konzerne sind in einer schwierigen Position, sie alle wissen, dass bei einem Aufschwung der Ölpreis wieder anziehen wird und das der Verbrauch zu nehmen wird. Die Folge ist, dass sie normalerweise nicht kurzfristigen Signalen nachgeben, sondern nur langfristigen. Und die langfristigen Signale sind eben nicht kurzzeitige Ölschwankungen. Der Trend geht zu teuren Ölpreisen, dass ist einmal darauf zurückzuführen, dass die Reserven geringer werden und es immer teurer wird Öl zu fördern, aber auch auf die Reaktionen von politischer Seite, die immer wieder offen feindlich gegenüber den Konzernen auftreten. Dies spielt eine sehr sehr große Rolle in der Preisbildung.

Desweiteren ist der Handelspreis nicht immer der Preis, der auch für die aktuell verkaufte Benzinmenge gilt. Dieser setzt sich aus vergangenen Einkaufspreisen, Lagerkosten (Offshore), Transport und Nachfrageschwankungsantizipation zusammen. Die meisten Konzerne wissen, dass dieser Ölpreissturz nur noch höchstens ein paar Monate anhält und dann wieder anziehen wird. Sie werden jetzt versuchen in diesen Monaten Gewinne zu machen, um Ihre Verluste aus der Krise auszugleichen.

Nichts von alle dem kann man ihnen vorwerfen, sie arbeiten im Rahmen des Möglichen, dass sie keine private Konkurrenz mit billigeren Preisen haben, liegt jedoch bei der politischen Seite. Nicht nur sind viele Erdölquellen schon bei der Förderung staatlich organisiert, vor allem die Märkte sind von staatlichen Eingriffen verzerrt. Man kann nicht den Ölmulti schuldig sprechen, der nur etwa 50 % des Preises aus macht. Erst einmal sollte man hier alle Steuern, die bei einem Fair Trade nicht drauf wären, entfernen. Dann würde das Benzin auch wieder 50-60 Cent kosten und keiner würde meckern.

Aber der Deutsche Staatstreue Bürger (DSB) schimpft lieber auf die Leute, die nichts dafür können.

Monday, March 29, 2010

Thinking about myself – Am I more conservative or progressive

Sometimes I think it is important to just think about yourself. It gives you some distance and some perspective on who you are. Now, given that the majority of people not only in Europe but also in the US believe in a two-way system to describe all people (either they are left or they are right – either they are progressives or they are conservatives), which is sadly far too simplistic and obscures a whole bunch of people.

Now, would I myself call me conservative or progressive in my mindset, I’d dare say that depends where I would be judged. In the US I’d most likely be a true conservative, meaning I want to conserve the bill of rights and the Constitution in a fundamental way. Make no mistake, most “conservatives” or “Republicans” are not that principled  in their defense of this founding documents. They only use it when it serves their cause.

Now, if I would be judged in Europe, than I am most likely a progressive, because my believe in freedom and less government is mostly unheard of in Europe. It is an idea that is mostly new, dangerous and foreign to most Europeans. Even the mentioning of a country that hadn’t a drug regulation agency would have cause a fundamental fear in those people. They are very conservative, but conserving the historic past of Europe: Serving the elites and trusting in a god (may the god be Christian or a perfect omnipotent state, both are not in the physical reality). So, their conservatism is the opposite of the American kind and while the US is growing to be progressive, the Europeans are longing back to the conservative past. That means they journey together, at least in my opinion.

Now, of course, many people would lament that this is not true that Europe also has its Conservatives that are more like the US Conservatives and I agree. They are like the Republicans, but they are not conservatives.  So just to equate something with a mistaken identity of a second group doesn’t make it better.

A prime example would be the CDU. For decades it stood of small business and middle class combined with religious “freedom” of the catholic kind. Now, as culture changed and Germany rose from the immediate constraints of a war-torn country, this changed and so changed the party. Now, it has more in common with leftist parties like Gruene/SPD/Linke and thus is even more conservative, but of the European kind.

This can get very confusing, but so can a discussion with an American about what liberal means and who liberals are. In the US this word was “raped” and twisted in a fashion that let it say something totally opposite to the meaning in the rest of the world. Is this what they mean by American exceptionalism?

Well, as a footnote of this rant: I am neither conservative nor progressive, but I am all for some progress towards individual liberty, which has been outsourced to the internet and shown that it can bring miracles to live.

Friday, March 26, 2010

DRM vs. Servicequalität

Ich bin ein starker Gegner von aktivem DRM-Mechanismen, denn es ist sehr anstrengend für jemanden, der das Spiel rechtmäßig erworben hat. Diese Massnahmen treffen nie die Piraten, denn diese warten einfach bis das Game/Movie frei verfügbar ist OHNE die nervigen Kopierschutzmechanismen. Der ehrliche Kunde wird hingegen mit ihnen gestraft. Aus diesem Grund bevorzuge ich auch moderne Distributionsmethoden wie Impulse oder Steam, die diesen “Kopierschutz” noch passiver einführen und bei denen man nicht wie ein potentieller Straftäter behandelt wird.

Natürlich sind nervige DRM-Maßnahmen nicht nur auf den PC-Spielemarkt begrenzt, aber hier sind sie am stärksten und am nervigsten. Ja, es ist auch nicht gerade schön, wenn man bei jedem DVD-Start die Warnhinweise (nicht abbrechbar) über sich ergehen lassen muss. Welchen Piraten halten die eigentlich ab (mich als ehrlichen Käufer zwingen sie dazu die Disc zu rippen und den Sch*iss einfach zu löschen). Ein weiterer Grund in nächster Zeit auf Blurays und DVDs zu verzichten.

Doch Spielehersteller gehen hier noch einen Schritt weiter und machen es beinahe unmöglich das Spiel zu spielen, ohne von einem aufwendigen Kopierschutz belästigt zu werden. Vor einigen Jahren war das Starforce, dass selbst bei Besitzern der Original-DVD zu Problem führte, da die DVDs an einigen Stellen vorsätzlich beschädigt wurden. Es gibt dann auch noch den targes Kopierschutz, der sich als offizieller Trojaner im System einnistet. Und jédes Mal war der Aufschrei der Fans groß und dennoch gab es in kürzester Zeit einen Crack oder eine pirated Version.

Nun hat man mit Silent Hunter 5 und Assassin’s Creed 2 einen neuen Höhepunkt der Dreistigkeit erreicht. Diese Spiele zwingen den Spieler während des Spielens online zu bleiben! Was machen Spieler, die keine Internetverbindung haben? Tja, Pech gehabt (welch’ Hybris, als ob sie diese Spieler nicht erreichen wollen/müssen).

Es stellen sich auch noch andere Probleme: Was wird übertragen und wie oft (bei SH 5 wird an 2 Punkten authentifiziert bei Assassin’s Creed sind es eine unbekannte Anzahl)? Werden die Auth-Server auch noch in 10 Jahren verfügbar sein oder erlischt dann einfach das Recht das Spiel zu spielen (und man verlangt immer noch für diese quasi “gemieteten” Spiele 40-60 €!!!)?

Doch als wären diese Kopierschutzarten nicht schon nervig genug, lassen jetzt viele Serviceanbieter auch bei grundsätzlichem Management nach. Mir ist dies insbesondere beim modernen DLC-Angebot aufgefallen. Zum Beispiel hat ein Freund von mir sich für die PS3 Borderlands aus dem UK gekauft (erstaunlicherweise dort bei Amazon 20 % preiswerter als in D). Nun wollte man sich zwecks Langzeitspielbarkeit auch noch den DLC kaufen. Da wir einen Gutschein für den US PS3-Shop hatten, hat man sich schnell dort angemeldet und es gekauft.

Zu keinem Zeitpunkt wurde man jedoch darüber informiert, dass dies kein Multilanguage-DLC ist, sondern NUR mit der US-Version läuft. Eine Frechheit, denn zurückgeben oder umtauschen kann man es nicht. Es wäre so einfach die Spielversion zu überprüfen ODER den Spieler davor zu warnen, aber nein, soviel Serviceverstand besitzt Sony nicht. Das selbe gilt übrigens auch für in Steam gekaufte Lokalversionen, was mich auch immer stinkig macht. Noch viel schlimmer ist hier Itunes, dass oft nicht einmal die englische Version von FIlmen/Serien im Deutschen Store anbietet UND keine Möglichkeit den Store zu wechseln!

Es gibt also noch viel zu tun bei Entertainment-Medien Distribution und Rights Management und m.E. liegt hier Stardock mit ihrem Ansatz ganz weit vorne.

Wednesday, March 24, 2010

On political discourse and Media in the US

Well, as someone who hasn’t got a horse in the race, so to speak, I can view the American media culture of the 2000s with some irony and sadness. I neither enjoy the Democrats nor the Republican, both are, like all European parties, bull-sh*ters but get voted because people are wimps after all.

Now, let’s get to my observation. I have been writing with some American friends (all of them more or less pro-democrats) during the early and late Bush years. They always complained how Bush and Fox NEWS were so dominant that their protests were misrepresented and that the media never reported the truth. A little fact-checking was right on, because seldom was a protest “militant”, but often the government used any means available to suppress other opinions. Of course, while National Radio is in the hands of the Republicans, national television is on the side of the Democrats. This really shows, because Conservative Republicans are old-fashioned and non-mediasavy (at least perceived as such), while the Democrats are known to utilizing the fullest of the 90s media potential (ergo: no internet ;) ) albeit the more shallow version.

Now, while this is more or less an anecdote, it is the basis on which the Democrats could continue their status quo. When Obama got elected and first the stimulus was passed against the will of many people and then the health-care bill against the will of even half of the poll population, the leading Democrats/Leftists-Intellectuals/Media-types shouted that all the grass-root Republican Tea-Partiers are racist and evil. This is not much unlike the Republican reaction to anti-war rallies. They were deemed as unpatriotic and evil, while the tea-partiers are deemed as racists and evil.

I believe none of these claims, because racism is a cheap excuse. If racism were a prevalent American treat, then you’d have seen by now a Nazi-party making nation-wide protest. This is even worse, because the Democrats are as racist as the Republicans. They all protectionist narrow-minded before their God (not a real one but the Washington-based one). How so? They believe that it is only good to deal with Chinese (f.e.) if the US has the upper hand, which means that the Chinese shall stay poor and may not deliver goods that the US produces itself. This is pervasive and hurtful racism, much more dangerous and destructive than the regional Republican version, but that is for a different post.

However, the media always circles around these arguments, because the journalists themselves (especially the politics type) have their opinions (overwhelmingly Democrat) and thus only report towards this bias.

One could believe that in this climate the media would diversify, because 90% TV chains are pro-Democrats and Fox News is Republican. This is an ample opportunity to rather compete with Fox and their huge audience or to compete with a couple of other stations for the other 50 % of the market (Democrats). It is interesting, that they choose to battle for ever smaller Democrat shares, instead to engage Fox News that monopolizes Republicans. Even more interesting is that we can perceive the failings of a monopolist in the Fox News dominance. They miss variety of opinions and are not very debatable. They already have problems to hit the mainstream-Republican, because as monopolist you move slowly. Of course, Fox will be last the TV chain to leave traditional TV for the Internet, because it will be the last big TV network. All others will have given up due to their in-fighting and self-competition in the Democrat market segment.

But reporting got even weaker nowadays, when we can fact-check almost everything, either by reading independent reviews of an event on blogs, or watch independent cell phone videos. It gets harder and harder for the traditional media to slip by their own thoughts rather than what really happened on the ground.

I think this to be a very very healthy trend and hope it will continue, although I think that at some point politicians will destroy the wonderful thing that is the Internet. They will find a way that is supported by the mainstream (child pornography, child protection etc.) to regulate and narrow-mind the internet. The internet-left fears this as much as the internet libertarians, but they see the solution in GOVERNMENT and Net Neutrality. Albeit, both have a long record to actually be an ineffective agent. You only have to look at the FCC, which is ridiculed by Democrats and Libertarians (though Republicans love it), because it is thinking people are stupid and at the same time very ineffective. Now, f.e. Net Neutrality would give regulatory power over the internet into the hands of an agency comparable to the FCC (perhaps even the FCC, why build a new one). And yet, those internet-types believe that this doesn’t spell disaster for freedom of speech on the internet…

Sometimes even the brightest people have stupid ideas. And journalists can write and… well, that’s about it.

Thursday, March 18, 2010

Unterschiede: Badische Grüne – Schwäbische Grüne

Da ich gerade am Bloggen der Kombilösung bin, möchte ich dieses Positionspapier der Grünen aus Karlsruhe niemandem vorenthalten. Ich finde es sehr interessant, da sie so in etwa die selben Bedenken äußern, die auch ich habe. Auch sie denken, dass das Projekt:

  1. Eine Kostenfalle ist, da schon einmal die BAukosten um 100 Millionen € erhöht wurden
  2. Die Krise sicherlich der falsche Zeitpunkt ist, um ein solches Projekt anzugehen, da die eigenen Kassen leer sind
  3. Die Idee “Flaniermeile Marktplatz bis Euro” seit der Einführung des ECE-Centers eigentlich veraltet ist
  4. Die Förderung durch den Bund wacklig ist (mögliches Veto kurz vor Baubeginn)
  5. Wichtige Kostenpunkte aus dem Plan genommen wurden und die Kosten des Projekts nicht durch Ausgabelimits der Stadt betroffen wären

Es gibt noch ein Haufen weitere Punkte, die ökonomisch unbedarfte Politiker der Grünen nicht akzeptieren oder verstehen, wie Rate of Return oder Opportunitätskosten oder einfach nur die unrealistische Kosten-Nutzen-Bilanzen von staatlichen Organen. Allein die Feststellung, dass sich ein ökonomischer Nutzen (wenn auch nur haarscharf so die Grünen) aus diesem Projekt ergeben könnte, wurde wieder mal auf einer Milchmädchenrechnung aufgebaut, die von so genannten positiven Feedbackeffekten bei den örtlichen Geschäften ausgeht (die eventuell kommen, aber nicht sicher planbar sind).

Interessant ist auch die rigorose Kritik an Stuttgart 21, dem riesigen teuren und ärgerlichen U-Bahnprojekt der Stadt Stuttgart, dass von den Grünen hier als negatives Beispiel herangezogen wird. Es ist so interessant, weil dieses Projekt von Grünen und CDU durchgedrückt wurde, in Stuttgart, wieder gegen den Willen des “Pöbels”.

Dennoch finde ich das NEIN der Grünen als prinzipiell vorbildliche Umsetzung des Bürgerwillens.

U-Bahn und Straßenbahnen – das Kostengrab

In Karlsruhe gibt es jetzt schon seit annähernd 100 Jahren eine Straßenbahn. Aus dieser einen Bahnstrecke ist mit der Zeit ein kostspieliges Netz gewachsen, dass unter Politikern in Europa einen wegweisenden Ruf hat. Die KKV ist, wenn nicht gerade Witterungsverhältnisse dazwischen kommen, meist pünktlich und fährt sogar die Nacht durch.

Jetzt hat sich jedoch die Stadt Karlsruhe in den Kopf gesetzt, dass eine Ubahn doch besser wäre für die Fußgängerzone. Nicht nur, dass Ubahnen in rheinnahen Gegenden, ähnlich wie in New York, hohe Pumpkosten mit sich ziehen und der Bau für die “kleinste U-Bahnstrecke der Welt” (irgendwie soll das ein Marketingslogan sein und kein FAIL FOR LIFE) extrem teuer wird. 1,2 km sollen dabei unter der Erde liegen, dass kommt  bei 617 Millionen € geplanter Kosten (mal schauen wie die sich entwickeln) auf 514 Millionen € pro km. Und diese Investitionen nur dafür, dass überirdisch ein paar Leute leichter flanieren können und gegen den Willen vieler Anwohner.

Zu den Kosten schrieben die Verantwortlichen der “Kombilösung”:

Nach heutiger Kenntnis (Stand: Februar 2010) liegen die voraussichtlichen Kosten bei 617 Millionen Euro – für beide Teilprojekte zusammen. Davon entfallen auf den Stadtbahntunnel voraussichtlich 432 Millionen Euro, auf die Umgestaltung der Kriegsstraße 185 Millionen Euro. Ändern sich beispielsweise konjunkturell bedingt die Kosten für Baumaterialien, kann dies natürlich Auswirkungen auf die Kombilösung haben. Die Kosten können dann höher werden – aber auch niedriger. In jedem Fall unterliegen die Zahlen einer ständigen Überprüfung.

Wetten das diese Zahlen im Laufe der Zeit hochkorrigiert werden, auch wenn es nicht an “konjunkturellen” Bedingungen liegen wird, sondern einfach nur an überbordenden Kosten.

Ich frage mich auch, wie diese hohen Investitionskosten jemals wieder rein kommen sollen. Sicher werden einige Populisten erklären, dass der tatsächliche Gewinn nicht durch die U-Bahn eingefahren wird, sondern durch die Attraktivität der Stadt.

Allerdings hat man das auch bei fast allen Olympiaveranstaltungen gesagt und in Wirklichkeit sitzen die Städte danach auf Stadien, die sie nicht brauchen und Metros die zu teuer sind. Allein Athen haben die Olympiaspiele und die darauf folgende Krise das fiskale Rückgrat gebrochen. Es ist also höchst zweifelhaft, ob sich das Geld je rein kommt oder ob dadurch irgendwie positive Folgen entstehen.

Mein alternativer Vorschlag wäre gewesen, dass man die gesamte Innenstadt als autofreie Zone erklärt und stattdessen P&R Plätze an den existierenden S-Bahnstrecken anbaut. Dann könnte man eventuell auch die Bahnen besser auslasten und die bisherige Ineffizienz reduzieren. Außerdem sind Parkplatzkosten leichter zu planen und zu kontrollieren, als die Baukosten einer neuen Mini-Ubahn.

Wednesday, March 17, 2010

Handelskrieg: Deutschland vs Frankreich

Ach ja, jetzt gibt es schon inner-europäischen Neid, wenn es um Export- und Import-Bilanzen geht. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis die Vorwürfe an China sich auch an heimische Märkte richten würden.

Jetzt ist es die französische Aussenministerin, die Deutschland vorwirft, sie würden zu viel exportieren und sollten doch gefälligst ihren Konsum antreiben.

Diese Aussage ist so simplistisch und falsch, dass man gar nicht weis, welchen Teil man als erstes kritisieren mag. Nicht nur, dass die Vorstellung, dass Export – Import > 0 aussagen würde, dass man NICHT GENUG KONSUMIERT, was schon im Ansatz falsch ist, wenn man einmal den Lebensstandard zwischen Deutschland und Frankreich ansieht, nein, allein die Vorstellung, dass Deutschland mehr Konsum braucht ist bizarr.

Erst einmal sollte man berücksichtigen, dass in Deutschland die Waren ein paar € billiger sind als in Frankreich, was einmal an der Besteuerung liegt, aber vor allem auch an der Effizienz der Warenbeschaffung und –produktion, denn hier gibt es in D wesentlich mehr Wettbewerb, gerade bei grundlegenden Nahrungsmitteln.

Auch kann Import nicht unbedingt direkt als Konsum beschreiben, denn vieler der Importgüter werden nur weiterverarbeitet und teurer verkauft oder gar exportiert! Man könnte also gleichfalls den Franzosen zu hohen Konsum und zu wenig Investition vorwerfen.

Es ist keinesfalls klar, dass weniger Sparen und Investition besser ist, denn Sparen führt dazu, dass man in Krisenzeiten monetäre MIttel in die Hand nehmen kann und den Konsum hochhält bzw. in der Industrie seine Kapazitäten aufrecht erhalten und modernisieren kann.

Und dann wäre da noch das Industrieeffizienz-Argument, dass nicht so ganz weit hergeholt ist. Wer einmal in Frankreich gearbeitet hat und danach einen deutschen Betrieb besucht hat, wird sich über das Verhältnis Arbeiter-Arbeitgeber wundern. Während in Frankreich strikte Konkurrenz ist und der Arbeitgeber als Teufel angesehen wird, dem man keinen Ball zuspielen darf, ist in Deutschland wesentlich mehr Kollegialität zu sehen, was auch daran liegt, dass sich die Arbeiter viel stärker für ihren Betrieb einsetzen.

Dies führt natürlich auch zu monetär nicht beglichenen Gewinnen für das Unternehmen, die es erlauben Produkte preiswerter anzubieten, da Probleme frühzeitig erkannt werden und alle an einem Strang ziehen. Dies könnte durchaus mit verantwortlich dafür sein, dass deutsche Produkte billiger sind als französische, wenn auch nicht der Hauptgrund.

Letztlich jedoch wird hier von den Franzosen ein Punkt angesprochen, der auf sie zurück fällt, denn auch sie könnten sich fragen lassen, warum sie so verschwenderisch leben? Und die Franzosen selbst haben das gleich darauf ihrer Ministerin vorgeworfen, weil auch diese erkennen, dass eine Stärke nicht einfach so als Schwäche umzudefinieren ist.

Es wird Zeit, dass die “Freihandelszone EURORAUM” endlich wieder das macht, wofür sie erschaffen wurde barrierelose Konkurrenz und freien Handel zu führen. Denn einer der gewünschten Effekte sollte sein, dass sich Länder wie Frankreich und Spanien endlich an Konkurrenzkampf und offene Märkte gewöhnen.

Tuesday, March 16, 2010

Government Funding into private Enterprises?

Well, I read this article by the Dilbert comic guy and I think it is interesting. He thinks that the usual way of economics, entrepreneur opens business and then hires people he needs, can be reversed. There would be a website where unemployed would leave their resume and what they are good at and then people with necessary skills would be grouped to open a business. Of course, initial funding would come from the government, because it gets the best return if people are employed (tax money).

The problem here is that money allocation and the forming of businesses is left to GOVERNMENT. While they, as he shows in the post, leave the business alone after the initial funding, they seem to be responsible for the type of business and the allocation of funds.

And this is the major problem, because government is bad at “just” funding and then keeping out of it. The problem here is perception. Government would “perceive” a certain problem or a certain opportunity and throw money at it (remember education!). However, it is not their money, but someone else's money, so they will not tightly control who is actually a good investment.

If his perception of government is a one-dictator Barack or a Bernanke, then he might have a point. However, usually politics and government consists of hundreds of bickering politicians that all have no stake in the outcome, only in the signing of bills (the appearance to do something).

This is why I am very skeptical that government is a good investor and can pick the right winners. Already today, government picks winners with every earmark and private-public cooperation. However, already there corruption and stupidity in contract law reigns. Often government doesn’t know how to decide if an investment is good. Government workers are not trained in ideas like “return of investment” and discounting money, so they won’t make good investors.

Monday, March 15, 2010

Rand’scher Moment – According to their Need

Wow, der SpOn startet die Woche ja schön mit einem Artikel, der könnte direkt aus Atlas Shrugged kommen.

Kurze Zusammenfassung:

Frankreich (stellvertretend) möchte das Deutschland weniger exportiert, weil das starke und übermächtige Deutschland damit die minderbemittelten Staaten in Europa benachteiligt! Deutschland hätte ein nicht-nachhaltiges Modell aus kompetitiven Marktmaßnahmen, liberalerem Arbeitsmodell usw.

Das Deutschland jedoch die niedrigsten Arbeitskosten hat, ist Schwachsinn, allein Polen hat niedrigere Arbeitslohnkosten, sind sie deshalb Hauptexporteur?

Hier sollte man eindeutig auf Don Boudreaux verweisen (@Cafe Hayek), der mit solchem Schmarrn schon länger aufräumt. Ein Handelsdefizit (d.h. ob man Export- oder Importnation ist) ist schon oberflächlich in einer Freihandelszone schwer auszumachen. Erstens werden für die Handelsbilanz hauptsächlich Sachgüter verwendet, d.h. man kann Nettoexporteur sein und trotzdem Geld “verlieren”, da Investitionsgüter hier nicht berücksichtigt werden. Die USA ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass zwar Jahr für Jahr negative Bilanzen aufweist, aber TROTZDEM wächst! Die USA verlieren kein Geld, weil globale Konzerne länderübergreifend arbeiten. Dieses Problem wäre akut, wenn die USA hohe Arbeitslosigkeit hat (> 50%), aber stattdessen sind die meisten in der Serviceindustrie angestellt, die generell KEINE Güter produziert, dennoch bekommen die Arbeiter ihren Lohn, meist von Unternehmen, die Güter auch im Ausland einkaufen. Man kann also durchaus eine negative Handelsbilanz haben und damit gut leben.

Das Problem jedoch, dass sich daraus ergeben kann, ist das der Dollar abgewertet werden muss gegenüber den Exportwährungen (was auch passiert). Dies würde über kurz oder lang die Handelsbilanz wieder ausgleichen. Dies ist jedoch im Euroraum nicht möglich (wie auch INNERHALB der USA nicht, trotzdem funktioniert es) und führt gerade bei Krisen und weiteren ökonomischen Problemen der Länder zu Spannungen. Dies liegt jedoch nicht an der Handelsbilanz, sondern am starren Euroverhältnis.

Es ist also Schwachsinn Deutschland für seine Exportleistung zu bashen, wenn man Deutschland für andere Dinge viel eher zur Verantwortung ziehen sollte (warum Griechenland bail-outen?!).

Sunday, March 14, 2010

Spekulanten und die FAZ

Ein interessanter Artikel bei der FAZ über Spekulanten und doch muss er kommentiert werden. Der Autor ist ökonomisch nicht unbedingt versiert und bleibt daher bei seinen Leisten und das scheint eine psychologische Analyse des Spekulanten zusein. Dies ist wohl auch den Ansatz, den die meisten Menschen bevorzugen, da leider ökonomisches Fachwissen oder auch nur Basiswissen zumindest in Europa rar gesäht ist (wenn man einmal von Universitäten mit Studiengängen der VWL absieht).

Der Autor beginnt mit einer historischen Herleitung, und wie eben Bucketshops schon früher eine private grass-roots Alternative zur Wallstreet und deren Gebaren etablierten (in bestem Hass durch die “Großen”). Leider unterläuft dem Autor hier ein wichtiger Fehler, er meint doch tatsächlich, dass diese Spekulationen vor dem “Kapitalismus” stattfanden. Dies zeigt, dass der Autor nur ein begrenztes Wissen über Marktwirtschaft und Wirtschaft i. A. hat, wenn er tatsächlich glaubt, dass Kapitalismus erst im 19. Jhr. “erfunden” wurde. Trotzdem ist dies keine seltene Ansicht in Europa, sondern leider weit verbreitet.

Ich könnte jetzt hier in ein Traktat über Kapitalismus, freie Marktwirtschaft und wo sie herkommt und zu finden ist, abschweifen, aber das geht am Punkt vorbei. Stattdessen soll hier genügen, dass volontärer Handel zwischen Personen die erste Ausprägung des Kapitalismus war und diese vom ersten Schwarzmarkt bis hin zum ersten Wochenmarkt schon früh in der Menschengeschichte zu finden war. Man könnte sogar einen Stamm oder die kleinste atomare EInheit mit diesem Prinzip in Verbindung bringen. Zwei Menschen leben zusammen, weil sie sich davon eine Win-Win Situation versprechen aus rationaler und emotionaler Sicht: Das ist “Kapitalismus” bzw. freie Marktwirtschaft.

Danach wird der Artikel wesentlich besser, er stellt die Vorurteile der Spekulationsgegner, sowie die Urteile der Spekulationsbefüworter da. Es zeigt sich hier, dass die einen über Psychologie und die Abhängigkeit (Sucht) der Spekulanten argumentieren, anstatt rationale Resultate zu beschreiben.

Die Spekulationsbefüworter halten dagegen, dass vielleicht ein kleiner Teil wirklich suchtähnlich spekuliert, aber der Großteil rational vorgeht: Er wettet auf das was er auch denkt und sagt (Im Gegensatz zum Politiker).

Letztlich scheiden sich die Geister, wenn es um die Kausalität geht (hier am Fall Griechenland). Die Spekulationsgegner meinen das die Spekulation Mitursache der Krise ist, da Griechenland keine billigen Kredite mehr bekommt.

Die Befürworter der Spekulation  halten dagegen und meinen, dass rein sequentiell der Staat Griechenland sich erst massiv verschuldet hat und dann haben die Spekulanten darauf reagiert, da es von Politikern und Ratingagentur schön geredet wurde.

Ich kann in dem ganzen Text jedoch nicht den Spekulationsgegnern glauben, ihre Thesen sind einfach unausgegoren und emotional. Sie gehen von einem süchtigen unmündigen Menschen aus und denken das dieser nur im Markt existiert und das große Gemeinschaften, wie Staaten die einzigen rationalen Akteure sind. Sie glauben nicht, dass Individuen am Markt so viel Eigennutz betreiben, dass sie nur dann Wetten, wenn sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Informationen, glauben Gewinnen zu können.

Und je mehr ich dir Argumente durch den Kopf gehen lasse, desto weniger überzeugen sie mich. Einfach weil diese Amateurpsychologie schwer zu beweisen ist, wohingegen man über rationale Bilanzen wesentlich deutlicher argumentieren kann.

Es ist sicherlich unangenehm für Griechenland, denn so müssen sie tatsächlich rationale Maßnahmen ansteuern, oder die harten Konsequenzen tragen. Das ist schwer für Leute, die am liebsten jeden Retten wollen und denen persönliche Verantwortung nicht sehr wichtig ist.

Es sind die Eltern, die ihre Kinder davor beschützen, dass ihnen etwas “passiert” und sie deshalb nie etwas eigenverantwortlich tun lassen, auch wenn sie dann mal auf die Nase fallen. Dies ist einfach keine gesunde Art und Weise sich zu entwickeln. Weder für ein menschliches Kind, noch für eine Kultur und Zivilisation.

Friday, March 12, 2010

Agora – The Good and the Bad

A movie about the excesses of the Christians in antic Alexandria? Sounds like a fun movie and the first sneak peaks of the movie seem to be quite cool. Neither are these modern movies about the Roman times as bad as some of the older movies of the 70s, nor are they garbage, as many critics seem to repeat all over. These sword and sandals (Peplum) movies are actually not worse than most movies about history and some are real classics (Spartacus f.e.).

But neither can you compare Agora, 300 or Rome with these movies, because they are either focused on actual history (Agora, Rome), or more on fantasy-elements (300). They have certainly modernized the genre. But I didn’t want to talk about the genre per se, but rather a critique of the direction per se, or rather the missed opportunities.

Yes, Christian religion has perpetrated some monstrous atrocities, but we have seen them again and again depicted in movies. I’d like to see something new in this regard. Especially since we can stay in the region of Northern Africa/Southern Europe, there are many tales that don’t have to focus on this old scheme “evil Christians beat poor indigenous people”. Where are the movies that depict evil Muslims beating indigenous people in Spain? I bet there are a lot of stories, but they probably would cause riots in the Islam world.

I think more variety could be interesting and there are really not many stories about the live in antique Spain or the live of Jews and Christians in medieval/antique Middle East. I don’t think you have to necessarily portray all "Muslim” as evil (as we can clearly see in 300), but I also don’t think they are just victims. Yes, the common man is mostly victim in religiously intolerant societies, but this is true regardless of classic religion.

Agora, however, went for the safe road and depicted the atrocities of a nowadays dying religion. Of course, people of this religion won’t fight back, they are an easy punching bag. If they wanted to actually make not only an entertaining movie, but a social statement, they should have picked something a bit more controversial.

Lobbyismus in Reinkultur

Ja, der Markt ist schon hart, unfair und leistungsorientiert und viele (besonders ehemals staatliche) Unternehmen haben damit Probleme. Heute sind es die Stadtwerke, die mit ihrem unausgeglichenen Energiemix nicht nur die örtlichen Anwohner abzocken, und sich jetzt darüber beschweren, dass die großen EVUs eventuell ihre Kernkraftwerke behalten könnten. Da Stadtwerke generell gut mit den Städten verbunden sind und diese Gemeinden dann natürlich sich auch politisch (Ökostrom) profilieren wollen, stellen die Städte auch ihre Lobbywirtschaft zur Verfügung und machen Druck auf die Politik.

So wollen sie ihre Milliarden-Investitionen stoppen wenn ihre Forderung nicht erfüllt wird. Jetzt sollte sich jeder eigentlich erstmal fragen: So, what? Wenn sie so polemisch erpressen wollen, sollte man sie doch lassen. Sollen sie halt keine Investitonen tätigen, es wird andere Unternehmen geben, die diese Investitionen dann tätigen werden und so dafür sorgen, dass die Stadtwerke unwichtig würden und so erpresserische Vorgaben einfach verschwinden würden.

Natürlich kann dies nicht passieren, denn dazu ist zu wenig Markt in diesem Sektor, die Stadtwerke sind meistens monopolistische Netzbetreiber in ihrem Örtchen/Städtchen. Dazu kommt, dass zwar gerne damit geworben wird, dass sie privatwirtschaftlich betrieben wird, dies jedoch eine hohle Worthülse ist. Sicher sind viele Stadtwerke heute AGs, das sagt aber nichts über die Privatwirtschaftlichkeit aus, denn sehr oft sieht die Eigentümerstruktur wie folgt aus:

70 % – Stadt
20 % – großes EVU
10 % – Restbeteiligungen

Wer sich selbst ein Bild machen will kann das für einige Stadtwerke auf der Wikipedia hier machen.

Wir reden hier wieder einmal von public-private Partnerships, die eine öffentliche Lobbystruktur nutzen, um ihre hauseigenen Nachteile durch politische Bevorzugung auszugleichen.

Es ist die selbe Problematik, die man auch schon aus der Solarbranche kennt, die versuchen durch neue Subventionen ihren Standortnachteil gegenüber den chinesischen Panel-Herstellern auszugleichen, dadurch den Markt aber nur zerstören werden. Dabei wären gerade billigere Solarpanels ein wichtiger Teil bei der Eroberung von neuen Marktanteilen durch die regenerativen Energiequellen.

Ich bin immer wieder überrascht, wie der einzige Sektor, der eigentlich nie wirklich eine Krise haben wird, da Energie immer gebraucht werden wird, für jede unserer technologischen Errungenschaften, sich so sehr selbst ausbremsen kann und sich in politische Kleinkriege verzettelt. Auf der anderen Seite sollte mich bei moderner Politiker nichts mehr wundern, mit einer konsistenten Position hat das ja eh nichts zu tun.

Thursday, March 11, 2010

Spekulation, Griechenland und Politiker

Jetzt da auch unsere liebe Kanzlerin das etwas dümmliche und ökonomisch ungebildete Pfeifenkonzert der ach so pösen pösen Spekulanten aufgreift, muss man doch noch etwas Verstand in die Debatte kriegen.

Man muss das einmal mit etwas Perspektive sich vor Augen führen. Da schafft es ein Staat über Dekaden Misswirtschaft zu betreiben und über seinen Verhältnissen zu leben und nur der Euro hat Griechenland überhaupt so lange über Wasser gehalten, und dennoch haben die Politiker nur eine Schlussfolgerung aus dem Bilanzzustand der Griechen gezogen: ein paar Spekulanten, die das Problem endlich mal unpolitisiert ins Lampenricht gerückt haben, SIND SCHULD!

Doch was noch viel trauriger ist, ist die Tatsache, dass die Bürger in den meisten Euroländern diesen Leap of Faith, diese Orwellsche Verdrehung auch noch akzeptieren und sich hinter die Aussage stellen.

Es ist unglaublich, wie doch an und für sich intelligente Menschen bei diesem Thema so unglaublich kurzsichtig jedem Geschwalle der Politiker glauben, nur weil sie generell Angst vor chaotischen Systemen haben.

Es sehen wir doch mal das Problem genauer an. Griechenland schafft es, wie so viele demokratische Länder, nicht aus eigener Kraft eine vernünftige Bilanz im Haushalt einzurichten, weil jeder seinen Wählern eben ein paar Geschenke machen muss. Dies hat dazu geführt, dass Griechenland ähnlich wie Frankreich und Deutschland mehr als die Hälfte verstaatlicht ist, mit den besten Jobs in höheren öffentichen Ämtern. Ein negativer Haushalt und eine Überschuldung wären kein Problem, wenn der Staat nur einen kleinen Prozentsatz der Volkswirtschaft Griechenlands unter seinen Fittichen hätte. Wenn also der Staatsanteil nur, sagen wir mal, 10 % wäre, dann wäre ein Bankrott dieses Anteils vergleichsweise schmerzlos. Wenn jedoch auf einen Schlag 50-60 % der Wirtschaft einbrechen würden, dann kann man gut und gerne von einem Bürgerkrieg ausgehen.

Jetzt ist das Problem nicht neu und auch nicht überraschend für die Griechen gekommen, sie hatten es schon immer und haben (wie so viele demokratische Staaten) kein MIttel dagegen gefunden, sondern den alten Weg der Inflation beschritten. Dies war natürlich mit der Einführung des Euros vorbei und die Problemstellen im Budget kommen jetzt so richtig schön heraus. Dazu kommt dann auch noch, dass in der Zwischenzeit auch keine billigen Kredite mehr in der Krise durchkommen, weil alle ein bisschen Klamm sind, d.h. die Situation wird noch akuter, der Staat noch handlungsunfähiger und die Verschuldung noch eklatanter, da die Zinsen der Kredite enorm ansteigen.

Doch was machen die Politiker, sie können sich ja nicht mehr aus den Fängen ihrer gekauften Wähler befreien (der produktive Anteil der Bevölkerung ist ja nur noch eine Minderheit) und können dadurch keine Reformen oder Einschnitte durchführen. Stattdessen üben sie sich in Durchhalteparolen, betteln bei “noch” reicheren Nachbarländern (z.B. dem Nettozahler Deutschland) und versuchen sich als armen Sündenbock darzustellen. Da natürlich die anderen EU-Staaten nicht tatenlos zu sehen können, wie einer der ihren absäuft (was natürlich auch verhängnisvoll für die restlichen Staaten der PIGS wäre), greifen sie in die selbe Notstandsrhetorik ein. Natürlich sprechen sie von “drastichen Einschnitten” die notwendig sind und das die "Griechen sich doch mal bewegen” sollen, aber im Kern bereiten sie eine Rettung vor und verschleiern somit die Ursache. Statt die Wurzel des Übels zu ereigreifen, ereifern sie sich über einen Vorgang den man eher ein Symptom nennen kann.

Die Spekulaten waren nämlich nur vorrausschauend und wollen damit am Markt ein Signal setzen (und ein paar Milliönchen verdienen). Sie verdienen dieses Geld jedoch nicht damit, dass sie die Griechen in die Pfanne hauen, sondern damit aller Welt offen zu zeigen: Hey, Leute, hier gibt es ein Problem! Dieses Problem muss geklärt werden, es ist akut und bedroht das Land!

Dies steht im krassen Gegensatz zum Politiker, der mehr nach der Devise vorgeht: Hey, hier gibts nichts zu sehen, bitte weitergehen! Alle Probleme sind unter Kontrolle, machen sie sich keine Sorgen.

Welcher vernunftbegabte Mensch kann hier noch sagen, dass die Spekulanten wirklich die bösen Buben sind? Sicher, man kann über die Moral spekulieren, ob jetzt mehrere Millionen Gewinn gerechtfertigt sind, dafür das man aller Welt zeigt, wie schlecht es dem griechischen Staat geht, aber das ändert nichts an der Richtigkeit des Warnsignals!

Wednesday, March 10, 2010

Missbrauchsfälle an Schulen

Warum arbeitet sich der Spiegel so sehr an der kath. Kirche und an Privatschulen ab (vielleicht weil alles private für den Spiegel ein Problem ist)? Als Antwort auf diesen Artikel möchte ich folgendes Vorschlagen: Wo ist der rationale Verstand, wenn man ihn braucht, lieber Spiegel?

Es geht, wie so oft, bei SpOn um die Verallgemeinerung von Einzelfällen, wenn auch schrecklichen Einzelfällen. Das so ein Skandal so lange unentdeckt geblieben ist, ist natürlich eine Schande und zeugt von einem Kommunikationsproblem zwischen Schülern und Eltern bzw. ein Verständnisproblem bei den Eltern. Es zeugt jedoch nicht davon, dass kath. Lehrer überproportional häufig dafür verantwortlich sind.

Statt jedoch eine sachliche Diskussion erst einmal über statistische Verhältnisse (die einzige Methode zur Quantifizierung und zum Vergleich von MIssbrauchhäufigkeiten) zu führen, wird gleich auf zwei Gegner eingeprügelt:

  • kath. Kirche, weil ja Religion per se der Teufel ist
  • Schulaufsicht, weil ja staatliche Einrichtungen so omnipotent und toll sind

Das die Schulaufsicht nichts unternehmen konnte, liegt im Kern der Sache, sie ist eine staatliche Kontrollpartei und dazu noch eine sehr sehr ineffiziente.

Leider habe ich auf die schnelle keine Statistik zu Kindesmisshandlung gefunden, bei der die Berufe der Misshandler aufgezeigt wurden, aber ich besitze eben auch nicht die Datenbanken eines Spiegels oder einer Welt.

Tuesday, March 09, 2010

Global Warming: How not to do an article

We skeptics always hold the AGW-crowd to high standards in publishing article. We even nitpick on their references, if they are bad (e.g. “Grey literature”). However, I think, if one nitpicks, then one has to prove that you are better. Now, this here is a very good introduction into the problems skeptics have with modern AGW assumptions. It is a very enlightening blog post, but a bad article of science.

It easily explains what our problem with AGW theory is and where we concur with realclimate-climatists. However, if one reads the comments carefully, one can also concur with the criticism. There are several points that are just assumed but not referenced. Here are just some examples:

  • greenhouse gasses keep the Earth 30°C warmer than it would otherwise be [Reference missing]
  • Forcing-equation is different than in traditional literature (5,35 * ln(C/C_0) = Forcing – Myhre98)
  • CO2 is about 10% of all greenhouse gas warming [reference missing] – I thought this was a bit low
  • Plant growth shuts down at 150 ppm [citation missing]
  • why should positive feedback effects be assumed as a linear gain [citation?!]
  • Red bars are not really “anthropogenic” – it’s a misnomer – it’s actually positive feedback due to higher average mean temperatures due to CO2

A point of notice here to skeptics: Higher average mean temperatures are more important than daily temperatures or even yearly temperatures. There can be yearly average temperatures that are higher than the mean average temperature due to CO2 but they won’t necessarily start the positive feedback run. It is important to tell people that this is on big time scales, not years but probably more along decades (at least as such I understood it). This still doesn’t make up for the “positive feedback in a natural system is NORMAL” mistake, but it explains why mean average surface temperatures ARE important over longer time scales, rather than smallish data points of a year that only show exceptional warm weather, but not climate trends (because the positive feedback has a time delay, if I understand correctly and thus needs several years of higher temperatures to actually get going).

Nonetheless, the post is good for a first glimpse at the problem, however, it should not be viewed as scientific article!

Zusatz: Währungen

Es wird gerne von gewissen Menschen behauptet, dass es ein Unding wäre, wieder mehrere Währungen in einem Land zu haben, und das dies überhaupt nicht gehe, wenn der Staat da nicht seine Finger tief im Spiel hat. Das ist natürlich Schwachsinn und ich werde hier einige skurile, aber auch interessante Beispiele aufführen.

Als erstes möchte ich, etwas heimatverbunden, den Karlsruher benennen. Diese Währung ist eine Gedenkprägung der Stadt Karlsruhe, aber oft auch in vielen Geschäften und/oder in Parkhäusern akzeptiert. Man kann 50 ct. simpel gegen den “Karlsuher” eintauschen und dann damit in vielen Geschäften einkaufen. Es ist eine kleine aber feine Währung und sie existiert friedlich neben dem Euro, sie ist sogar fest an dessen Wert gebunden, was dem Haussegen natürlich dienlich ist.

Die zweite Währung ist eher karitativer Natur, der Chiemgauer bei dem ein gewisser Anteil des eingetauschten Geldes immer auch sozialen Einrichtungen zu gute kommt. Es ist wieder eine relativ private alternative Währung, die mit dem Teuro koexistieren kann, ohne das die Welt zusammen bricht. Näheres hier.

Für die dritte Währung verlassen wir jetzt den deutschsprachigen Raum und wenden uns den illustren Galliern hin. Ähnlich wie so viele Deutsche, stehen auch die Franzosen den Euro eher skeptisch bis ablehenend gegenüber. Gemäß dem gallischen Spruch aus Asterix und Obelix: Ganz Frankreich benutzt nun den Euro! Ganz Frankreich? Nein, ein kleines Dorf leistet den Euronen immer noch tapfer Widerstand und wird dafür sogar von den meisten Franzosen bewundert. Auch hier sieht man, dass sekundäre oder alte Währungen nicht notgedrungen tot sind. Es ist ein gutes Beispiel für Fiat Geld, dass nur dann einen Wert besitzt, wenn man Vertrauen in den Distributor hat, in diesem Fall in das Dorf.

Ein sehr interessantes Beispiel ist auch die Nutzung von Silbermünzen in den USA, die als sekundäre Währung besonders unter Liebhabern des Goldstandards, den Bewunderern Ayn Rands und einem Großteil der Libertären um das Mises-Institut begehrt ist. Doch hier ging es schon zu weit, denn weder war Silber an den Dollar gekoppelt, wie bei den meisten anderen Währungen, noch beschränkte er sich regional. Die Folge war klar, irgendwann griff die Zentralregierung der USA durch und der Laden der Silberhändler wurde erstmal dicht gemacht.

Was vielen jüngeren Deutschen schon nicht mehr bewusst ist, vor knapp 100 Jahren waren auch die meisten Deutschen noch im Besitz von Goldbarren, damals war das noch erlaubt. Es war zu einer Zeit, in der Staaten nicht einfach Papiergeld drucken konnten, sondern sich an den Goldstandard halten mussten. Dies war natürlich suboptimal, wenn einer der gtoßen Industriestaaten Krieg führen wollte, denn den konnte sich keiner Leisten, ohne viel Schulden zu machen. Es damals noch nicht möglich Inflation durch erhöhen der Geldmenge zu  erzeugen und damit den Krieg im großen Stil zu refinanzieren. Zum Pech für alle Europäer, schafften die Staaten noch vor 1914 den Goldstandard partiell ab (das Halten von physischem Gold wurde verboten) und spätestens zur Weltwirtschaftskrise 29 dann komplett.

Interessant hieran ist, dass zwar, wie korrekterweise von vielen Historikern immer gerne betont, vor dem Ende des Goldstandards es auch schon Krisen gegeben hat, d.h. Fiatgeld nicht alleine für Krisen verantwortlich ist, jedoch es seit Fiatgeld dominiert es immer mehr  ungesunde Inflationen, d.h. weltweit die Anzahl der Hyperinflationen stark angestiegen ist.

Dies mag ich nicht bezweifeln, es ist auch von der Denkweise her gar nicht so unlogisch, war man doch vorher an einen relativ festen Wert gebunden, der in Krisenzeiten verhinderte, dass man sich überschuldete, der dadurch jedoch auch den Konsum abwürgte und eine Krise kurz aber schmerzvoll gestaltete. Die Krisen heute können dagegen lange. schleichend und viel schmerzhafter sein, wenn man sich anschaut, wie Niedrigzinsen der Notenbanken dazu geführt haben, dass zwar Krisen erstmal weicher landen, dafür aber viel länger herausgezögert werden, bis die notwendigen Umstrukturierungen in der Wirtschaft angegangen wurden (wenn sie nicht gar durch das Billig-Geld blockiert werden). 

Monday, March 08, 2010

Die Feminismus Debatte nimmt kein Ende

Ach ja, auch wenn ich über dieses Thema schon x-mal berichtet hab und sich meine Meinung nur wenig ändert, finde ich es interessant, das im Mainstream (sprich: Spiegel, Welt und dazugehörigen Kommentarforen) immer noch die selben alten Macho/Macha-Argumente aufeinander prallen und die Schreiberlinge der Artikel unkritisch jeden Mist wiedergeben, den DGB, Feministen etc. von sich geben.

Interessant an diesem Artikel ist, dass am Ende sogar zu gegeben wird, dass Frauen in identischen Jobs mit identischer Erfahrung statistisch DAS SELBE VERDIENEN! Womit ja der Artikel wertlos ist und auch ungeschrieben hätte bleiben können, es sei denn als Sprachrohr der Ignoranten, in diesem Fall der DGB etc.

Wer sich ein bisschen mit freier Wirtschaft auskennt und eventuell schon einmal längere Zeit in einem Unternehmen gearbeitet hat und dort auch einmal mit der Personalabteilung zu tun hatte. Der wird wissen, dass dort genauso viel Frauen wie Männer arbeiten, d.h. bei der Auswahl der Bewerber werden gleichviel Fraune wie Männer über das Schicksal des Bewerbers entscheiden. Desweiteren ist neben dem Personaler auch noch einer aus der Abteilung zu gegend und den interessiert im Normalfall weniger, was der Bewerber für ein Geschlecht hat oder wie viel er verdienen mag, sondern ob er geeignet ist für die Stelle und wie er sich im Team verhalten wird.

Es kann viele Gründe dafür geben, dass Frauen schlechter verdienen als Männer. Offensichtlich könnte es für Frauen wichtiger sein, dass man EINEN Job hat, anstatt einen gut bezahlten, d.h. lieber einen schlechtbezahlten Job als keinen Job. Zweitens kann es sein, dass Frauen Jobsicherheit über großartige Bezahlung (meist Teil von risikoreichen Jobs) bevorzugen.
Dann ist da noch die Frage, wie stark Frauen dafür bereit sind im Gespräch ein höheres Gehalt herauszuschalgen, was tendenziell im Allgemeinen (d.h. bis auf Ausnahmen) bei Frauen geringer ausgeprägt ist als bei Männern (es ist ihnen sogar manchmal unangenehm darüber zu reden).
Sicher nicht alle Frauen sind so, und auch nicht alle Männer, aber es geht hier auch nicht um Individuen, sondern um statistische Durchschnitte. Wenn es um das Individuum gehen würde, dann hätten wir die Diskussion gar nicht.

Oft sind es einfach Prioritäten, die hier den Unterschied ausmachen. Wenn Frauen verhandeln, so wollen sie sich möglichst große Freiheiten ausserhalb des Arbeitsverhältnisses erhalten, d.h. später die Möglichkeit haben auch mal 6 Monate auszusetzen, weil man ein Baby hat oder danach für die Kinderbetreuung möglichst flexible Arbeitszeiten zu erhalten. Dem Mann ist sowas im Normalfall einfach egal, er ist mehr darauf fixiert einen guten monetären Ausgleich zu erhalten.

Es ist eben so, dass nicht jeder gleich ist, dass wir alle Individuen sind und eben auch Mann und Frau von der Natur verschieden sind, d.h. unterschiedliche Neigungen und Präferenzen haben. Und ich finde es schrecklich und irgendwie doppelzüngig, wenn diese Feministen und Gleichheitsritter der neuen Linken auf der einen Seite fordern, dass Biodiversität etwas gutes ist, dies aber nicht auf den Menschen beziehen. Beim Menschen ist absolute Gleichheit das wichtigste Merkmal, aber in der Flora und Fauna mögen wir am liebsten das Unterschiedliche.
Auch das Argument bezüglich der Gleichheit der Chancen und der Gleichheit vor dem Gesetz gilt doch schon lange nicht mehr, denn diese ist in Westeuropa seit längerem erreicht. Wenn sie dies jetzt auf islamische Staaten oder generell Afrika und Asien beziehen würden (eventuell noch Südamerika), dann könnte man darüber diskutieren, nicht aber in Europa oder den USA.

Ich würde mir wünschen, dass dieses Thema in den Medien mal etwas differenzierter dargestellt wird oder das eventuell mal besser ausgebildete Journalisten sich damit befassen würden, leider sind beides utopische Wunschträume deren Probabilität im Promillebereich liegt.

Konkurrenz der Währungen

Ich bin zwar nicht der größte Freund des sogenannten Gold-Standards und selbst einer Währungskonkurrenz stehe ich nicht unvoreingenommen positiv gegenüber, aber man könnte es durchaus einmal ausprobieren.

Diesem Post bei "Freiheitswerk" stehe ich jedoch vollauf negativ gegenüber. Nicht nur wirft er Frank Schäffler UND August von Hayek vor Irrtümer der Wirtschaft nicht mit ins Grab genommen zu haben, sondern scheint auch selbst nur wenig Ahnung von Marktwirtschaft zu haben. Man könnte jetzt sagen, dass Hayek seine Preise nicht um sonst bekommen hat und sich diese Frau erst einmal selbst einen Namen machen sollte, aber ich denke es ist sinnvoller die Argumente anzugehen.

Hier sieht es düster aus, da sie von Wirtschaft redet, aber scheinbar für sich selbst Wirtschaft != Markt ist, was etwa an das Denken des Mittelalters oder eines Marxisten erinnert. Das jede moderne Wirtschaft den Markt als zentralen Gedanken hat (Ausnahmen Nordkorea/Cuba, aber selbst hier gibt es (Wochen- und Schwarz-) Märkte) und man viele der Vorgänge der Marktwirtschaft von eben jenen kleinen Wochenmärkten ableiten kann.
Wenn sie nun dort auf einen Markt gehen würden, würden sie sehen, dass unter den Dorfbewohnern auf Grund deren gegenseitiger Freundschaften oft folgende Tauschhandel passieren: Ich lass dich bei mir abends saufen und du gibst mir dafür heute ein großes Stück Schinken/Kuchen/Fisch/Käse etc. Was hier passierte nennt man Handel und zwar nicht mit der DM oder dem Euro sondern mit Sekundären Marktwährungen. Nur weil kein Wertsymbol auf das Bier oder den Fisch gedruckt wurde, haben sie trotzdem einen Tauschwert und das Vertrauen ist mittelbare Währung, ähnlich wie Vertrauen beim Fiat-Geld den Papierschein mit €-Zeichen von einem normalen Papierschein unterscheidet.

Diese Grundvorgänge sind offensichtlich der Frau, die für etwas schreibt, dass "freiheitswerk" heißt, unvorstellbar oder nicht genehm. Oder sie hat nicht weit genug gedacht, was ein bisschen bei den folgenden Argumenten hervor sticht. So meint sie, dass dann bei einer Konkurrenz der Währungen ja jeder sein eigenes Geld herausbringen könnte, sie vergisst aber, dass Vertrauen einen großen Anteil bilden wird, genauso wie Wertkonstanz. Sicher unmittelbar wird es eine Unmenge neuer Währungen gebe, bis sich 3-4 große Währungen durchsetzen und etablieren. Ein Problem ist dabei natürlich, dass die Errungenschaft vom Euro, d.h. die landesübergreifende Austauschbarkeit des Geldes und damit die Einfachheit in z.B. Frankreich mit D-Euro zu zahlen, verloren gehen wird. Auf der anderen Seite dürfte dies einen Hebel vor zu viel fiskalem Bilanzierungszauber und Entwertung schieben.

Ich finde es sehr undurchsichtig von dieser Frau zu sagen, dass es keinen Währungswettbewerb geben kann, denn weltweit ist genau dies der Fall. Der US$ ist in einem ständigen Wettbewerb mit CAN$, mit mexikanischer Währung, mit dem €, mit dem britischen Pfund, mit der chinesischen Währung etc.

Danach kommen durchaus gute Analysen zum Stand der Dinge, daraus wird jedoch eine wirklich unglaubliche Schlussfolgerung getroffen. Eben weil der Staat schlecht ist, darf es eine privatwirtschaftliche Lösung geben, die auf Basis der Theorie komplexer Systeme die besten Lösungen konstruieren würe, sondern es muss eine staatliche Lösung geben (wobei diese nicht auf dem heutigen Staat sondern einer "neuen" utopischen Entität basiert). Es soll die Geldmenge begrenzt werden, und zwar nicht durch partikuläre private Interessen, sondern durch eine dem Gemeinwohl der Preiserahltung dienenden Hand. Wer es sein soll und Wie diese funktionieren soll (hört sich doch sehr nach Zentralbank an) wird leider nicht herausgestellt. Stattdessen wird es einfach als Axiom festgesetzt und dann davon ausgehend seltsame Schlussfolgerungen gezogen, die eindeutig gegen:

a) die bekannten psychologischen Grundlagen der Ökonomie und
b) die Theorie des Anreizes

geht. Sie will tatsächlich Geld mit einem Ablaufdatum, so dass keine "Hortung" des Kapitals eintritt. Jetzt mag dies Intuitive sich schön anhören, um alles ein bisschen gerechter auszugestalten und "Freigeld" sei der richtige Schritt dazu, jedoch vergisst man eine wichtige Sache. Der Motor einer jeden Volkswirtschaft sind Unternehmer und die kommen nicht aus dünner Luft, nein, die bauen Unternehmen auf, weil sie sich davon einen Gewinn versprechen. Sicher ist Geld nicht der einzige Triebpunkt, aber er ist ein wichtiger, wenn man betrachtet, welche Summen sie investieren müssen.

Nun diese Unternehmer machen dies nicht, wenn sie sich nicht sicher sein können, dass sie in Zukunft dafür Geld bekommen können, dass sie entweder in Unternehmen investieren oder sparen können. Und genau hier ist die Crux, Freigeld nimmt den Unternehmern den Anreiz Geld zu sparen und gibt den Arbeitern Grund zu konsumieren. Es ist damit eine typisch keynsianische Wirtschaft, die von der Demand-Seite her immer mehr Geld reinschäffelt, ob dies jetzt sinnvoll ist oder nicht. Sie reizt nicht zum langfristigen Aufbauen an, sondern fördert den kurzfristigen Konsum, da ja die Geldscheine schon bald ablaufen werden. Es ist wird in dem Artikel auch kein Wort über "Kredite" verloren, ob diese jetzt unter dem Ablaufen der Geldmittel inbegriffen sind, oder nicht. Dies würde kurzfristige Kredite bevorzugen und die Zinsen in die Höhe treiben, da ja der Geber des Kredits sein Geld zurückhaben möchte, bevor es gegenstandslos wurde. Oder habe ich jetzt da etwas Missverstanden? Gibt es dort etwa einen Unterschied zwischen Zahlenwerten auf Papier und der umlaufenden Geldmenge?

Klärt mich auf, ihr Getreuen Gesells, ich kann mir es leider so nicht vortsellen.

Tuesday, March 02, 2010

Bundestags-RADAR

Ich spiele zur Zeit mit diesem kleinen Gimmick der SPON/Abgeordnetenwatch (ANGLIZISMUS!!! =)) Seiten. Wirklich einmal schön zu sehen, wie es denn in der Politik so zu geht und welche demographischen Verhältnisse dort herrschen (wem vertrauen denn die Wähler bzw. wie richten sich diese nach Geschlechtern).

Erst einmal vorweg,es gibt etwa doppelt so viele (unproduktive) männliche Politiker als weibliche: 417 vs. 205.

Nach Parteien sieht es dann so aus bei den Weibchen:

CDU: 42/194 (21,7%)
CSU: 6/45 (13,3%)
Linke: 41/76 (54%)
FDP: 23/93 (24,7%)
GRÜNE: 37/68 (54,4%)
SPD: 56/146 (38,4%)

Es zeigt sich deutlich, dass auf dem linken Rand des Politikertums wesentlich mehr Frauen sind (keine Linke Partei hat unter 30% Frauen), während die Rechte nur durch die liberale FDP gerettet wird, die hier führt. Als Ankedote (nicht als wissenschaftlich zu bewerten) deckt sich das mit meinen privaten Beobachtungen, in denen Frauen leichter durch Wohlfühl-Argumente bezüglich “sozialer Gleichmacherei” und “Umweltschutz” beeinflussbar sind und eher vor harten rationalen Entscheidungen zurück schrecken (es sei denn es geht ums private – eine Interessante Dichotomie). Dies ist nicht wirklich überraschend, sind doch Frauen viel öfter bereit auf der “Geber”-Seite zu sein, denn auf der “Nehmer”-Seite, d.h. Eigentum und Geld sind ihnen weniger wert.

Interessant ist eben, dass dies jene Frauen in die Politik lockt, die dann aber kein Problem haben Geld abzusahnen und anderen Menschen vorzuschreiben, was sie zu tun haben. Zieht Politik, wie bei den Männern, auch bei den Frauen nur die schlimmsten Typen an?

Doch gehen wir einmal weiter und schauen uns an wie es beim Alter aussieht:

20-30 Jahre: 13/622 (2%)

30-40 Jahre: 111/622 (17,8%)

40-50 Jahre: 190/622 (30,5%)

50-60 JAhre: 235/622 (37,8%)

60-70 Jahre: 127/622 (20,4%)

70-70+ Jahre: 10/622 (1,6%)

Ich glaube besser hätte man die umgekehrte Bevölkerungspyramide nicht mehr darstellen können. Bis 60 Jahre steigt die Anzahl pro Dekade-Alter der Politiker an und danach nimmt sie ab. Genauso wie eben unsere Bevölkerungsdichte nach Jahren auch aussieht.

Schade das nicht auch die Einkünfte aufgelistet werden, so kann man sich leider nur die Nebeneinkünfte anschauen.

Keine NEK: 463/622 (74,4 %)

Bis 3500 €: 39/622 (6,3 %)

3500 - 7000 €: 13/622 (2 %)

> 7000 €: 107/622 (17,2 %)

Fast 3/4 der Abgeordneten haben keine NEK, dass ist schon mal sehr interessant. Allerdings ist es auch interessant, dass die Meisten mit Nebeneinkünften (67%) gleich über 7000 € einnehmen. Wenn ich dem Spiegel einen Tipp geben kann, dann sollten sie nächstesmal auch noch die Gehälter und zusätzlichen Gehälter aus Staatsdiensten und Ausschüssen bzw. EU-Aufgaben hinzunehmen. Es wäre fairer und viel transparenter.

Monday, March 01, 2010

What cost the Olympic Games?

Well, at first you have to differentiate between Summer and Winter Olympic games, because the requirements are different and the outcome might be different. In Canada, the Olympics cost around 1.9 Billion $ and most of the winter venues can be used to attract skiers and snowboarders in the next years. It will most likely be a cost-effective investment in the long run (or at least not a total loss). Also Canada is in a good position to take the bump due to the Olympics. In Greece, the situation is vastly different. Here, we had the dreaded summer Olympics and we had one of the smallest countries ever to host the Summer Olympics. The costs to Athen were immense. After 6 years, we now know that the Olympics cost Athen 15 billion $. Most of the infrastructure built is no longer used, the stadiums are empty and the shops next to it closed because no business was available.

However, one could argue that the newly built metro and such would be a boon the city. Alas, as city planners around the globe know: public transportation via trains and light rail NEVER is a win. There are too many drawbacks and the costs are too high, even in densely populated areas like Athen or European Cities in general. So, even the most useful device built during the Summer Olympics comes around to haunt the city budget.

This is one of the reasons that Summer Olympics can be a crusher to cities and its financial budget. It is generally not a boon to the city, except as very very expensive marketing, but it doesn’t pay off. There are cheaper ways to promote the city than acquiring the Olympics.