Saturday, November 24, 2007

Keine Waffen, Mehr Gewalt

Was passiert, wenn man eine gesamte Bevölkerung entwaffnet hat:

Drei hielten das Mädchen fest, der vierte schnitt ihr ein Hakenkreuz in die Hüfte. Mehrere Menschen im sächsischen Mittweida beobachteten die Neonazi-Attacke - doch sie griffen nicht ein. Ein mutmaßlicher Täter ist inzwischen identifiziert, Haftbefehl wurde nicht erlassen.

Tja, das wäre mit privatem Waffenbesitz nicht passiert....

Saturday, November 17, 2007

Genderfragen und der Klimawandel

Es war ja nur eine Frage der Zeit bis auch die extrem-Feministinnen sich auf den Klimawandel als Nutzobjekt für ihre totalitäre Strategie einzuschießen. Er passt ja perfekt zu ihrer Ideologie:

Böse fleischessende, protzige Autos fahrende Männer, die unsensible und unterdrückend (technokratisch) sind, sind auch schuld an "der Vergewaltigung der Natur", aehhh.. am Klimawandel, meinte ich natürlich.

Tja, und jetzt hat diese komische Bremer Forscherin auch schon eine wissenschaftliche Studie (sie selbst ist Chemikerin) am soziologischen Lehrstühl für Gender Studien vorgestellt, wie man hier beim Spiegel erfahren durfte.
Freilich hab ich nichts gegen das Aufzeigen von Unterschieden, bzw. eine Debatte darüber wie gut diese Statistiken sind, allerdings hört sich das wieder wie ein Handlungsweisung an die Politik an. Frauen sind guter als Männer und deshalb gehören Männer bestraft und geknechtet, um die Frauen freier zu machen.
Denn Frauen würden doch viel mehr unter dem Klimawandel leiden, immerhin verdienen sie ja auch weniger! Das die alte Leier mit dem weniger Verdienen vielleicht auch daher kommt, das ein Großteil der Frauen Freizeit und freie Zeit Gestaltung dem Mühsaal einer zeitaufwendigen und verschliegenden Karriere vorzieht, auf diese Idee kommt man natürlich nicht.

Natürlich ist es ok und auch interessant, wenn man mal die Unterschiede im Konsumverhalten, sei es jetzt Essen, Autofahren oder ähnliches aufzeigt und bespricht, welches Effizienzpotential bei Männern hier noch ist oder um wieviel die Frauen noch aufholen müssen, um ähnliche Zeitpräferenzen zu erreichen.
Theoretisch geben Frauen ja nur Geld und Zeit dafür auf, dass sie einen Wunsch (namentlich die Rettung der Natur) erfüllt bekommen, der sie glücklicher macht (oder auch nicht wenn man die Happiness-Studien anschaut), während der Mann nicht bereit ist Geld und Zeit für etwas aufzuopfern, was er nicht als Bedrohung ansieht bzw. was ihm kein Vergnügen verschafft.

Leider erscheinen in dem Text wieder einmal ein breites Spektrum an Verallgemeinerungen und Feministischen Worthülsen, die stark an spät-marxistische Revoluzzersprüche erinnern und wir alle wissen wohin so etwas führen kann (Che war ja ein bekennender Homosexuellen Massenmörder). Generell, so die Theorie, seien Frauen auf Grund ihres Geschlechts sensibler für den Klimawandel. Aha, Gleichstellung also ohne gleich zu sein, dass ist das Ziel der Gender-Studien von 2007, die Frage ist nur Gleich wovor? Vor dem Recht sind Frauen und Männer schon seit mehr als 50 Jahren eigentlich gleich gestellt, also woran fehlt es denn noch und was hat das mit dem Klimawandel zu tun?

Und dann kommt er Hammer, nämlich würden Frauen viele restriktive Staatseingriffe sehr wohl befürworten, die nur durch die bösen Männer verhindert werden:

  • Tempolimit auf der Autobahn
  • Tausch Automobil gegen öffentliche Verkehrsmittel
  • Vegetarismus
Männer, im Gegenzug, würden stattdessen verbrauchsärmere Fahrzeuge mit Energierückgewinnung, lokale Schlachtfarmen mit genetisch-optimierten Tieren bevorzugen. Es geht also um die klassische Sicht, weiblicher Verzicht und Selbstopferung, gegenüber Männlichem Optimismus und verdrängendem Technikertum, oder wie es der Autor des Spiegel-Berichts so schön sagt:

Frauen sind vernünftig, während Männer das Spielzeug der neuen Situation anpassen würden.

Tja, und natürlich, so die Werteordnung der Professorin, ist ersteres Besser als Letzteres, weil weniger kurzsichtig, zumindest so die Vermutung. Natürlich ist erstere Sichtweise keinesfalls weitsichtiger, wenn man es sich mal anschaut, denn Verarmung kann bestimmt auch nicht der Weg aus der Krise sein.
Es kommt so vor, als wären diese ganzen Vorschläge nicht schon gemacht worden: Tempolimit, weniger Fleisch essen, sparsamer sein.

Es kann auch nicht an den Männern alleine liegen, dass die Politik hier zögert, da die Wählerschaft zu 50 % aus Frauen, also eine demographisch relevante Wählerschaft, besteht. Es muss also durchaus so sein, dass auch ein Großteil der Frauen jene als männlich eingestuften, Lösungsmethoden bevorzugen würde. Desweiteren scheinen diese "typisch weiblichen" Lösungsvorschläge auch einfach nicht durchsetzbar, oder eben zieleffektiv.

Tja, letztlich zeigt die Demokratie doch auf, das Genderstudien letzten Endes viele Zahlen sind, deren Ergebnisse jedoch für den Arsch sind.

Saturday, November 03, 2007

Sozialdemokratien und die Pfuschkuren

Was mich immer wieder an Sozialdemokratien fasziniert und abschreckt ist die Tatsache, dass man schlechte Politik nicht einfach abbaut, sondern versucht gesund zu pfuschen, nach der Devise es wäre schlimmer die maroden Wurzeln rauszuziehen, als die Blätter so zu färben das sie in der richtigen Farbe schimmern.
Der Gedanke dabei ist, dass verschlimmbessern wenniger weh tut und akzeptabler für alle und die eigenen Meinungsumfragen ist, als wirklich etwas zu verändern. Dies ist also letztlich die Geisel der Demokratie.

Der Sozialmissbrauchsfall in der Schweiz ist so ein Beispiel und erinnert mich immer an eine sehr extreme Analogie:

Es ist etwa so, als würde man in 100 Jahren Dachau unter Metern von Erde begraben und darauf ein Departement für Einhaltung der Volksgesundheit setzen.

Eine schlimmere sarkastischere Analogie kann es nicht geben...
Und doch ist das wohl sehr überspitzt gesagt, grundlegend vergleichbar (wenn auch moralisch wesentlich schlimmer und hässlicher) mit dem Vorgehen in Sozialdemokratien, deren Wurzeln in Deutschland bis in das 3. Reich reichen, wenn auch nicht demokratisch, denn doch in den Ideen.
Und so nimmt man alte schlimme Wurzeln und versucht daraus ein neues Monstrum zu kreieren, da man glaubt wenn man die braune Soße abschneidet, dann würde ein vernünftiger grüner Stamm zurückbleiben.

Friday, November 02, 2007

Real Fantasy - Außerhalb von Harry Potter

Obwohl Harry Potter (vor allem die letzten Bücher) nicht das schlechteste ist, was Fantasy zu bieten hat und ganz sicher eines der besten Märchenbücher der letzten Jahre, so muss ich doch Dan Simmons (Hyperion, Illium und Olympos sind nur ein paar seiner gelungenen Werke) recht geben, wenn er meint:

"I respect the fact that most of the world thinks of Harry Potter when they think 'fantasy,'" says Dan. "For me, quality fantasy will always be Jack Vance and his The Dying Earth tales. I'm excited to be invited to that universe and look forward to attempting a piece of fantasy that will honor the tremendous quality that Jack Vance set as the standard in his Dying Earth stories."


Die Dying Earth tales sind wohl einer der besten Fantasy Sammlungen, die man verschlingen kann, denn sie sind ganz anders.

Als ich das erste Mal die Abenteuer von Cugel las, kam mir der Einstieg recht fremd vor, da keines der üblichen Fantsay-Cliches überrepräsentiert war, es stattdessen eine moralisch, wie sagt man so schön, vielfältige Welt gab in der Eigennutz eines der bestimmten Phänomene ist.
Wie in bester Märchentradition hat jede kleine Geschichte ihre eigene Moral, jedoch ist das nicht einmal das herausragendste. Wenn es ein Kriterium gibt, dass ich besonders schätze, neben den lebendigen Figuren, dann war es die Tatsache, dass das Buch den eigenen Bull-Shit Sensor stark verfeinerte. Diese Fähigkeit ist vielleicht ein der wichtigsten, die man sich schon in jungen Jahren aneignen sollte, da sie einem später sehr zu gute kommen kann.
Und so entarnt Cugel auf der Suche nach dem Splatterlight eine gerissene Gaunerei nach der anderen, während er selbst versucht die Hälfte der Leute übers Ohr zu hauen, letztlich also ein wunderbarer Spass für Jung und Alt.

Der Moloch der EU heißt

Wenn es das Ziel des Spiegel-Online Angebots für Studenten war, mir den letzten Respekt vor der EU zu nehmen und einmal deutlich zu zeigen, was diese EU eigentlich ist, dann haben sie es mit diesem Artikel auf den Punkt getroffen.

Da ackert sich ein (wohl nicht ganz dummer) Junge jahrelang an renomierten Universitäten ab, um in das elitäre Beamtenprogramm (und damit die voll-subvention über das Gehalt von ehrlich arbeiten Menschen wie Bäckermeistern und KFZ-Mechanikern) zu kommen, wo man nicht nur 4000 Euro Gehalt, sondern auch noch einen edlen Beamtenposten bekommt....

Kann man noch offener über eine zwei Klassengesellschaft sprechen, wo die herrischen Eliten sich durch die produktive Arbeit der ärmeren Massen sponsern lassen?

Ich glaube nicht und das sich ein eigentlich intelligenter junger Mann davon einlullen lässt, zeigt wieder das Intelligenz in vielen Formen kommt und nicht so eindeutig ist, wie man es gerne hätte. Immerhin ist ja auch Einstein, ein brillianter Wissenschaftler, in die älteste aller kurzsichtigen Fallen getappt, die es damals gab: Sozialismus.
Warum sollte es also bei den heutigen zentral-staatsverwöhnten Franzosen anders sein?

Wie schön man die Schattenseiten der EU überdecken kann, sieht man hier in den Schwärmereien dieses bald-Masterabsolventen, der sich über die Langsamkeit, den Beamtenstatus, die Jobsicherheit und vor allem das technokratische Großprojekt freut. Wie man sich wohl zu letzt in den 30er Jahren über die gute alte Mutter Sowjetunion gefreut hat.. in der Sowjetunion...

Wenn es einen Grund gibt in die Schweiz abzuwandern, dann hat der Spiegel ihm eben einen Namen gegeben: Sam Ducroquet, 24, zukünftiger Technokrat und Geldverplemperer in Brüssel.