Wednesday, February 15, 2017

Gegendarstellung zu "Die Jugend zeigt wie Hohl das ewige EU-Bashing ist"

Hier in der Welt ist einer der vielen Artikel zum Thema EU und wieder einer der Befürworter der heutigen EU, die allerdings die Gegner nicht verstehen.
Ich bin nicht gegen die Union Europas, ich halte sie und den Freihandel in Ihr für eine der großartigsten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts.
Die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) hat durch seine Freizügigkeit für Personen und Waren im Alleingang dafür gesorgt, dass es in Zentraleuropa keinen Krieg mehr gibt. Wir als Europäer sind näher zusammen gerückt und unsere Grenzen weiter verschoben (im Volks Mund leider nur bis vor Rumänien, wenn man die Vorbehalte vieler Konservativer anhört). Für mich ist aber die Freiheit und die Freizügigkeit genau das besondere am vereinten Europa und was ich nicht missen möchte. Es mag sein, dass es viele Leute gibt, die aus xenophobischen Gründen die EU nicht wollen, weil SIe Angst vor Ausländern haben. Von denen möchte ich mich allerdings stark abgrenzen. GEnauer gesagt bin ich auch ein großer Gegner, der Auffanglager an den Grenzen Europas. Meiner Meinung nach ist das schlimmer, als die Aktionen Trumps in den USA und ich bin für eine ungezügelte Einreise.

Die heutige EU jedoch ist nicht mehr nur die EWG von damals. Die EU heute ist eine Gestalt, die mit Demokratie, Freiheit und Gleichheit nicht mehr viel am Hut hat.
Es gibt kein klares, einfaches Grundgesetz, dass von der Mehrheit der Staaten getragen wird. Wenn man das Volk abstimmen lässt, dann zeigt es seine Unlust an dem Projekt in der heutigen Form. Europarat und -parlament sind nur wenig demokratisch und folgen kaum einem einheitlichen Leitnetz. Akzeptanz beim Wähler = 0. Die Gesetze, die von der Komission ausgedacht werden sind realitätsfern und wissenschaftsfeindlich und begegnen nicht die wirklichen Probleme Europas.

Ich würde mir jedoch, jetzt als Abschlußwort, nicht gerne einen Dexit auf die Fahne schreiben (nur als letztes Mittel). Es muss jedoch mal klar angesprochen werden, dass die die EU und der Euro nicht alternativlos sind und das man auch ein vereintes Europa gut finden kann, ohne die heutige EU gut zu finden.
Die Möglichkeiten für die heutige Jugend unbeschwert in der EU umherzureisen ist in seiner Wichtigkeit nicht zu unterschlagen. Genau wie in dem Artikel. Deshalb benötige ich aber noch lange kein Verbot von Glühbirnen, einen Euro der mehr Ländern schadet als ihnen hilft oder Agrarsubventionen, die in ihrer Höhe und Form ungerechtfertigt sind und ein großer Schaden für die Umwelt sind.
Mein Aufruf ist an ein einfacheres Europa, dass sich auf seine Grundfesten besinnt: Freiheit, Freizügigkeit, Gleichberechtigung und etwas mehr Basis-Demokratie. Die Säulen, welche die EWG groß gemacht haben.