Monday, February 10, 2014

Gedanken zum Wochenstart

Der "Streit" in der Koalition über die Vorratsdatenspeicherung hält weiter an. Die Meinungen und das Pro- und Kontra sind schon seit langem bekannt, genauer seit dem letzten Streit darüber. Geändert hat sich wenig, auch nicht meine Position dagegen. Besonders der Zugriff auf die Daten muss geschützt werden besonders in Deutschland, wo jeder Trottel beim Einwohnermeldeamt fast alles über einen erfahren kann (Tja, dagegen ist die NSA Schnüffellei, die nur jedes 3. Telefonat verfolgen kann ein nichts).
Natürlich mögen viele jetzt wieder die viel beschworene Sicherheit zitieren, besonders auch gegen unsere Lieblingsfeinde und das mein Appell gegen einen herankriechenden Überwachungsstaat doch überzogen sind. Immerhin kennen wir ja unsere Hitlers und Honeckers, das wird uns nicht nochmal passieren.
Wer trotzdem gerne etwas Gänsehaut haben möchte, der kann gerne Under the Dome von Stephen King lesen (die gleichnamige TV-Serie ist leider nicht so gut).
Es ist erschreckend, wie der schleichende Prozess eines Polizeistaates in einem Dorf voran schreitet. Sicher mag die Umgebungsbedingung unter einer Kuppel einzigartig sein und ein bisschen SCI-FI. Allerdings sind geschlossene Landesgrenzen oder eine Mauer ganz ähnliche Trennmittel, fragt nur mal ehemalige Flüchtlinge aus der DDR oder Nord Korea.

Das zweite große Thema heute war die Frage ob die Pille-danach rezeptpflichtig sein soll. Meiner Meinung nach nein und auch viele andere Menschen haben das bei einer Diskussion bei YouFM so gesehen. Nicht nur das dadurch viel kostspieliger Organisationskram wegfallen würde, auch würden Ärzte und Arzthelfer/innen gehörig entlastet.
Die üblichen unselbstständigen Angstfrauen kamen natürlich auch wieder mit der Aussage: Aber es gibt auch Frauen, die können mit Pillen nicht um gehen, deshalb muss man sie beschützen, auch wenn sie erwachsen sind! Dafür ist dann ein Arzt notwendig, der noch einmal drüber schaut.

Nicht nur finde ich in diesem Fall die unglaubliche Arroganz und Selbstgerechtigkeit der Frau , die sie unter dem Deckmantel der Sorge um "Dumme" zeigt(zumindest aus ihrer Sicht Dumme), unheimlich und unglaublich, sondern auch die Tatsache, dass sie tatsächlich meint, dass selbst Erwachsene unmündig sind. Das Frauen über andere Frauen so denken ist schade und es zeigt sich, dass sich seit den 50ern nicht viel geändert hat. Die Mündigkeit in der Sexualität und das Eigentum der Frau bzw. das Recht der Frau auf körperliche Selbstbestimmung ist immer noch weit weg.
Ich kann verstehen, dass sie sich Sorgen macht, ich könnte ihr sogar noch zustimmen, wenn es um Kinder ginge, aber diese Einschränkung hat sie nicht gemacht, aber zwischen Sorge und einem Verbot ist ein großer Unterschied. Der Sorge könnte man mit Aufklärung über die Risiken begegnen, ein Verbot jedoch zeigt, dass eigentlich der Staat bzw. der Arzt die Macht über den Körper hat.

Warum ist ein potentiell gefährliches Mittel wie Alkohol frei verfügbar, aber bei einer Pille danach macht man so einen Aufstand. Beide können tödlich sein und beide können moderat genossen werden ohne Probleme. Das gilt übrigens nicht nur für die Pille danach, sondern für viele verschreibungspflichtige Drogen.