Friday, April 30, 2010

Griechenland im Streik

Jetzt ist es bald so weit, die Griechen treten in den Generalstreik um dagegen zu protestieren, dass sie sich der Wirklichkeit stellen müssen – sehr im Zeichen eines Konstruktivisten.

So etwas hätte sich wohl nicht einmal ein Zukunfts-Zyniker wie Orwell ausdenken können. Die Einen helfen mit Milliarden-Zahlungen und erwarten dafür ein erwachsenes und verantwortungsvolles Verhalten von den Anderen und die Anderen tun alles um ihre Privilegien nicht zu verlieren, demonstrativ gegen die Einen.

Mein Mitleid mit den Griechen hält sich in Grenzen, meine Abscheu mit den Demonstranten nicht. Ich verstehe das es schwer ist sich zu ändern und solch harte Einschnitte hinzunehmen, aber wer sch*isse baut, der muss die Suppe am Ende auch auslöffeln (- fällt selbst hinein?!). Jahrzehntelang genossen die Griechen die Vorteile einer unfähigen Staatspolitik und ließen es sich gut gehen auf der Sonnenseite des Lebens: frühe und hohe Rente, sichere Jobs in der Regierung etc. Doch wenn diesem Leben keine anständige Produktivität auf der anderen Seite entgegensteht, dann muss dies irgendwann zum Fall führen.

Es ist jedoch eine Beschämung, dass man dann auch noch hochnäsig und arrogant auftritt und die Nazi-Keule gegen Deutschland und eine Forderungshaltung an die EU zur Schau trägt, als ob die anderen nur Griechenland zu arbeiten. Mit einem Generalstreik sieht das aus wie eine Watsche direkt in das Gesicht aller Nettozahler der EU und dann sich auch noch beschweren, dass diese zögerlich sind. So geht es nicht meine lieben Griechen. Ich esse gerne griechisch und ich habe so auch nichts gegen die Griechen die man so trifft, in D oder im Ausland, aber irgendwo ist Schluss. Die Sympathie mit dem Kollektivismus Griechenland ist weit im Minus, hier ist jetzt der Grieche in der Bringschuld. Wenn er es schafft sich nicht mehr wie ein beleidigtes Kleinkind aufzuführen sondern erwachsen wird, dann wird sich auch die Einstellung der anderen Länder und Bevölkerungen ändern. Dafür muss man jedoch einige Grundvoraussetzungen des Erwachsenseins erfüllen: Eigenständigkeit, Vernunft, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Wirtschaftlichkeit.

So liebe Griechen, wenn ihr also jetzt langsam mal in die Gänge kommt, dann klappt es auch wieder mit den Nachbarn. Es wäre übrigens nicht so dramatisch gewesen, wenn der Staat nicht mehr als die Hälfte eurer Wirtschaft ausmachen würde. Hättet ihr einen Staat, der etwa 10 % der Wirtschaft ist, dann wäre ein Bankrott leichter zu verschmerzen gewesen, so wird es hart.

Jetzt die Gegenfrage: Sind wir Deutschen besser? Nicht viel, aber das bisschen setzt uns in die Position zu fordern. Auch wir werden unseren Offenbarungseid in der Zukunft leisten müssen, wenn so weiter gewirtschaftet wird und vielleicht könnt ihr dann von uns den harten Einschnitt fordern. Denn nicht alle Misswirtschaft kann durch Inflation, d.h. die Entwertung und Enteignung der europäischen Bürger, ausgebügelt werden, wenn es keine Hyperinflation sein soll.

P.S.:

Natürlich richtet sich dieser Brief nur an jene Griechen, die Wählen gegangen sind =)

Fussball: L. van Gaal ein versteckter J. Galt

Gerne denkt man, wenn man an Ayn Rand und ihr Epos “Atlas Shrugged” denkt, an Industrielenker und traditionelle Wirtschaftszweige. Ayn Rand selbst hat dies nie so eng gesehen und ich denke das ist auch etwas oberflächlich und trifft den Kern der Sache nicht. John Galts gibt es in allen Lebenslagen, dieser Spruch würde es viel besser schaffen und van Gaal ist meiner Meinung nach eine Person, die so viel von Ayn Rand’s Charakteren hat, dass es mich überrascht noch nichts darüber gelesen zu haben.

Dies mag damit zusammen hängen, dass Ayn Rand in Europa kein Begriff ist und die Amis eben kein Soccer schauen. Dennoch ist es seltsam, dass auch Fußballbegeisterte Liberale dies noch nicht thematisiert haben. L. van Gaal hat den FC Bayern München innerhalb einer Rekordzeit von einer Loser-Schiene ins Finale des bedeutsamsten Wettbewerb des Vereinsfussballes geführt. Er hat aus einem Brachland der Einzelkönner eine Goldmine gebastelt und mit exzellenten taktischen Entscheidungen den FC Bayern wieder auf Erfolgskurs gebracht.

Doch was lässt mich jetzt so stark daran glauben, dass dieser Mann wie Galt ist. Nun, er hat viele Wesenszüge, die auch Galt ausgezeichnet haben. Er ist ein Egoist und hält sich (bewiesenermaßen) für einen sehr guten Coach. Er hat eine ruppige Art und ist wortkarg, da er nach der Devise handelt “Taten sprechen besser als Worte”.

Und seine Bilanz bestätigt diesen Selbsteindruck den er nach außen vorgibt. Er ähnelt somit sehr stark John Galt und genauso wie JG ist auch L. v. G. zielstrebig in der Umsetzung und lässt keine Ausreden zu.

Spekulanten auf beiden Seiten

Lesenswerter Beitrag von Rayson bei BLOG über die “gesetzestreuen” und die “pösen” Spekulanten, hier ein Ausschnitt:

Es gibt natürlich noch andere Spekulanten. Nämlich solche, die damit rechnen, dass die Politiker vertragsbrüchig werden und Griechenland sowie den beteiligten Banken mit Milliardentransfers aus der Patsche helfen. Diese Marktteilnehmer werden wie verrückt griechische Staatspapiere kaufen, sobald ihr Zinssatz über den von ihnen als angemessenen betrachteten relativ risikolosen gestiegen ist. Von einer Verurteilung dieser Wette durch die Politik ist erstaunlicherweise nichts bekannt. Aber Spekulation ist wohl nur dann echte Spekulation, wenn sie dem Willen der Politik zuwiderläuft. Zu dieser Gruppe Spekulanten gehörten übrigens z.B. alle Banken, die in den letzten Jahren Griechenland Kredite gegeben haben. Was die Staaten jetzt vorhaben, ist, diesen Banken zu helfen, damit deren Spekulation auch tatsächlich aufgeht.

Tja, für mich steht die Antwort, wer von den beiden Spekulanten der wirklich schlimmere ist und ich denke, wenn man es so den Menschen präsentieren würde, dann würden sie gleichfalls zustimmen (oder tun sie das gar schon).

Wednesday, April 21, 2010

Green Energy und Atomkraftwerke

Wie wäre es wenn wir umweltfreundlichere Atomkraftwerke hätten?

Diese lapidare Frage würde jeder mit “super” beantworten, gleichfalls könnte es unsere Energieprobleme beheben und die Notwendigkeit flächenmäßig riesiger Solar- oder Windkraftanlagen beenden. Jetzt höre ich schon sagen, geht nicht oder ‘das ist doch illusorisch’.

Mag vielleicht auf den ersten Blick so erscheinen, doch schauen wir uns einmal konventionelle Reaktoren an. Ein Brennstab muss besteht aus Plutonium(PU 239 zerfällt zu U235), welches durch Neutronenbeschuss gespalten wird. Es entsteht ein Abfallprodukt U-238, dass auch noch gehörig strahlt. Dieses Abfallprodukt ist es, dass vielen Umweltschützern, aber auch mir Sorgen macht. Denn es ist immer noch nicht abzusehen, dass die Regierungen dieser Erde irgendwann eine halbwegs verträgliche Lösung finden (Regierungen sind da die schlechtesten Ansprechpartner).

Die einfachste Lösung wäre eine Nutzung von U-238 als weiteres Spaltmaterial, in dem man U-238 in U-235 wandelt. in dem man ihnen Neutronen entzieht. U-235 würde dann altbekannt in Barium(Ba-141) und Krypton(Kr-92) zerfallen, die man als Restmüll leichter entsorgen kann.

Natürlich hat diese Idee Nachteile, denn die technische Umsetzung ist weitaus diffiziler als die “Verbrennung” von angereichertem Uran. Man müsste PU-239 als Auslöser spalten und den Rest des Reaktors mit U-238 füllen. Gleichzeitig muss die dann entstehende brennende Welle gelenkt und kontrolliert werden, damit auch eine vollständige, gleichmäßige Spaltung vorliegt. Es muss auch dafür gesorgt werden, dass immer die richtigen Parameter beim Neutronenbeschuss vorliegen, so dass auch wirklich U-238 in U-235 zerfällt.

Der Vorteil ist jedoch, dass wir schon genutzte Brennstäbe einfach weiter nutzen können, und damit ein Endlager erst einmal unnötig werden würde.

Wenn ich also auf eine wirtschaftliche und grüne Energieform der Zukunft hoffe, dann auf die Nuklearenergie. Diese Art von Ideen könnten das Image der ganzen Industrie ändern.

Warum man vorher nichts davon gehört hat? Nun, jahrzehntelang galt die Atomindustrie als besonders schmutzig und viele klevere Ideen wurden nicht gefördert. Heute jedoch sieht dies anders aus, da weltweit nach Wegen gesucht wird dem Energiebedarf im nächsten Jahrhundert gerecht zu werden.

Weder Wind- noch Solarstrom werden jemals die Möglichkeiten von Grundlast Atomanlagen haben und deshalb immer nur Rand- und Sonderlösungen bleiben. Warum also nicht diese modernen und ökologischen Möglichkeiten weiter entwickeln.

Quelle:

Terrapower

Nuclear fission

Wednesday, April 14, 2010

Der Deutsche Exportüberschuss

Es wird immer gesagt, dass die Deutschen mehr konsumieren müssten und ihren Exportüberschuss abbauen sollten. Ich kann dem ganzen nicht ganz folgen, denn für mich stellt sich die Frage, warum muss sich das bessere System wandeln?

In Deutschland ist der Anteil der Sparrate wesentlich höher als in anderen Ländern, die wollen das sich Deutschland wandelt. Es wäre aber so gesehen auch möglich, dass sich die anderen Länder wandeln und dadurch den Exportüberschuss von Deutschland abbauen würden.

Ich finde es eher seltsam, dass der “Nicht-Verschwender” büßen muss und sich ändern soll (quasi als Bestrafung), während andere Länder diese Konsumverschwendung weiter betreiben. Und hier greif ich gerne einmal auf Umweltschützervokabular zurück und nenne die deutsche Variante “nachhaltigeres” wirtschaften, in dem man Exzesskonsum vermeidet.

Man sollte meinen, dass gerade Kriikter der “Konsumgesellschaft”, deren Kritik am Häufigsten von Links kommt, auch eherne Verfechter einer Gesellschaft mit höherem Sparanteil wären, scheinbar hab ich mich da aber ein bisschen geirrt.

OkTrends – Matchmaking bei Democrats und Republicans

Eigentlich braucht man nicht viel sagen, die Grafiken in diesem Blog Post von oktrends (Okcupid – eine Flirt- und Partnersite).
Hier ein paar der Statistiken:


 Es gibt noch einen Haufen anderer schöner Erkenntnisse aus der riesigen OkTrend Datenbank, die am Postort einzusehen sind.

Monday, April 12, 2010

Comment on Impulse(mumblefratz)

A response to a post here:

Hmm, thoughtful posts always merit thoughtful answers. First, let me say that the so-called "racism" slur that the Tea Parties are portrayed in is mostly a dream of the media for the masses. They like to bash grass-roots and non-partisan political groups.
Now, that said I don't follow your logic on "it is the Richs fault", that is like saying that the Rich can force you to do things. And btw, the Rich are probably responsible for some of the best things that meet you in your everyday life, because they had the money to invest in those ideas (Just look at the amount of money Bill Gates pours into cancer research).

There is also this long myth, that without the Rich the Poor are better off. The Poor are already better off today than they were 100 years ago (or nowadays but say in Egypt). The US is one of the few countries that can support voluntary poverty and still allow those people to live quite adequately on freebies.

However, this is mostly possible, because the US is also a dynamic country were entry barriers into the work force are lower than f.e. in Europe. Without this development and efficiency gains in technology, we would not be able to support this direction. And here again comes entrepreneurship and investment capital to the help.

To damn the rich is also short-sighted in a different way. The Rich would hurt the country, if they held all their money in cash, but they either save/invest it or they purchase luxury goods. And who can build luxury goods easier, because labour costs are a smaller portion? Yes, amongst others the US.
Also, the statement that "decent" manufacturing posts are replaced by cruel and low paying service jobs is only partially right. Aside of low paying service jobs, there are also high paying service jobs. And to say that night shifts and cruelling manual laber is per se a good thing, is strange. I believe the chauffeurs of horse carriages were pretty happy after all, when the car was invented and New York city stopped to stink like a big surface canalisation system.

Lastly, income spread mostly is a tool to spread jealousy and hatred between classes. It's like: Hey, my neighbour earns 4k more than me, he must be an evil cheating b*stard. In fact, one should recognize that the rich actually lift a big burden from the middle class by paying for about 50-60 % of the federal state.

Instead of focusing so much on the rich, perhaps a look at the poor and what is considered poor in the US, would be enlightening. It is actually of no interest to me if someone is 150 times richer than me, if I am as rich as I want to be, or rather if I see that the poorest are not living the destitute conditions they lived in 100 years ago.

Neither Rich Men nor Big Business can FORCE us to do their bidding, only politicians and their connections can do this.

I am neither a Democrat nor a Republican, so partisanship is nothing for me. I am in the classic sense a liberal (as it is understood in old Europe before it was twisted by Americans).
For me the major problems is that while we have seperation of church and state, we don't have a seperation of business and the state, instead we have big business working hand in hand with politicians to our disadvantage. If the business is a classical enterprise or an NGO or a Union is of no merit to me, the names differ the schemes are similar and the result are higher costs with no gains in benefits for us.

[...]P.S.:
One of the graphs cited France as not having participated in the pay gap, actually they have and there is a big discussion in France right now (just read the new Mariagne). And even in Germany there is rising gap, and the response was to raise wealth distribution. Right now, this will lead to some kind of civil tension between the 40 % that are productive and the 60 % that are net receivers, because we now have to spent almost 50% of our income on people either in government service or that claim to be destitute.

heute: paidContent

Nun hat es die Zeitungs- und TV-Industrie nicht gerade leicht im neuen medialen Internetzeitalter mitzuhalten. Zu oft ist es einfach nicht möglich sich gewinnbringend zu positionieren, vor allem auch der krisenabhängige Werbemarkt ist in den letzten Jahren zusammen gebrochen. Es kommt also dicke für die Medien, die im Zeitalter der restriktiven Fernseh- und Zeitungsprodukte groß wurden.

Ich kann durchaus verstehen, dass sie wollen, dass der Kunde für Ihre Produkte bezahlt, immerhin arbeiten dort mehr oder weniger begabte “Experten” (mein Problem mit der eigentlichen Ausbildung des Journalisten habe ich schon öfter geäußert, soll hier aber nicht Teil des Blogposts werden).

Nun sollte man jedoch mal genauer betrachten, wofür man Geld möchte und was im Gegensatz dazu der Kunde möchte. Ich werde das ein zwei Abschnitte aufteilen, erst für Printmedien und dann für die Audiovisuellen Medien.

Printmedien

Printmedien könnten sich hier positive für den Kunden absetzen, in dem sie ihr Angebot besser staffeln. Kurze DPA-Meldungen u.ä. werden dabei als free-content Werbungsbezogen preisgegeben. Recherchierte Artikel und ich meine hier qualitativ durchaus hochwertige, bei denen sich ein nennenswertes Fachwissen und ein Arbeitsanteil erkennen lässt (Beispiele: Einestages bei Spiegel, oder aber einige Artikel der Weltwoche, bei der auch Quellenangaben nicht fehlen dürfen), diese können hinter der paid-content Barriere stehen. Diese sollten dann jedoch auch werbefrei und einfach/übersichtlich erreichen zu sein. Man kann jetzt überlegen, ob man komplett Abos zu lässt, oder sogar micro-payments, d.h. das Kaufen einzelner gewünschter Artikel. Der Vorteil von letzterem ist, dass man schneller erkennt, was der Kunde eigentlich lesen möchte und ob Qualität oder Quantität besser ist.

TV- und Fernsehen

Im Gegensatz zu den Printmedien haben es die TV-Anbieter schwerer, denn ihnen wird von staatlicher Seite unüberwindbare Konkurrenz geboten. Es wird in Zukunft wohl schwer werden für RTL/SAT1/PRO 7 und Konsorten, sollten sie es nicht schaffen eigenen Premium Content anzubieten, der zumindest ebenso qualitativ hochwertig ist, wie amerikanische Produktionen. Wenn man sich die Zuschauerzahlen für moderne TV-Produktionen amerikanischer Machart in Deutschland anschaut und dazu noch die Piraterie dazu zählt, dann kommt man sehr schnell auf hohe Zahlen.

Es wäre interessant zu sehen, ob man heute entweder die Sender als pay-per-view im Internet anbietet oder sogar verschiedene Abonnements. Man kann weiterhin das Serien/Doku etc. Material auch alternativ als Kauf in HD zum Download anbieten. Es wären hier interessante Möglichkeiten mit internetempfangenden Homerecordern möglich, ähnlich von T-Entertain. Eventuelle Kooperationen in diesem Bereich sind ja heute schon auf dem Vormarsch, aber noch für zu wenig Kunden erhältlich.

Generell sollten hier jedoch die Hersteller sich von einem zu striktem Modell wie Itunes fernhalten, wenn sie wirklich effektiv Produktpiraterie verhindern wollen. Itunes hat sehr viele Nachteile, die schon heute dazu führen, dass Serien u.ä. nur schwer verkäuflich sind bei Serien-Geeks.

Ein weiterer Bonus, den man sich überlegen sollte, ist die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen mit zwei Tonspuren (Original und Deutsche Synchronversion), denn dies ist einer der größten Mängel für mich und ein Grund kein TV mehr zu schauen.

Man sollte auch beachten, dass jede Woche, die zwischen Erstausstrahlung in den USA und der Übernahme in Deutschland die Kosten treibt und die Einnahmen reduziert. Die mediale Jugend von heute wächst mit Englisch als Zweitsprache auf und wenn sie TV sieht, dann will man nicht Wochen oder Monate auf die nächste Staffel warten, wenn diese in den US oder UK schon verfügbar ist.

Dies war eine mögliche Strategie, als das Internet noch nicht flächendeckend verfügbar ist, heute ist diese Zeitdifferenz ein wirklicher Verlustgrund.

Sunday, April 11, 2010

Die Allianz und der Klimawandel

Man sollte ja immer vorsichtig sein, wenn große Konzerne anfangen sich hinter eine Idee zu stellen, denn oft wollen diese dann nur Gelder oder Vorteile von der Bundesregierung einheimsen, und so auch die Allianz mit dem Klimawandel. In ihrer Multimediadatenbank haben sie hier eine kurze Gegenüberstellung von “Mythen zum Klimawandel” gemacht, wobei erst der vermeintliche Skeptiker zu Wort kommt und dann der “Experte”.

Ich werde hier eine kurze Entgegnung versuchen und entlarven wann es sich um eine falsche Darstellung des Skeptikers handelt.

Der 1. Punkt: Globale Erwärmung und Sonnenaktivität

Der Punkt der Skeptiker ist, wie dort beschrieben, richtig. Die Sonne hat mit ihrem Abstrahlungsverhalten einen großen Einfluss auf das Klima, jedoch muss dieser nicht der “Thermostat” der Erde sein, d.h. das Klima kann sich auch erwärmen, obwohl die Sonne sich abkühlt, dies hat man mehrmals in der Erdgeschichte erlebt und das ganz ohne Menschen. Doch die Entgegnung ist keinesfalls besser. Der größte Teil der Erwärmung ist nicht in den 1970er Jahren entstanden, denn die Erde erwärmt sich im Mittel schon seit dem 19. Jahrhundert. Hier ein kurzer Vergleich der Erwärmungen von 1895-1946 und 1957-2008. Man sieht das beide die selbe Erwärmungsrate haben, was dem Allianzbericht wiederspricht, wenn man das jetzt integrieren würde.

Ich sehe zwar ein, dass die Sonne sicher nicht alleine die Erwärmung erzeugt (hat auch kein ernsthafter Skeptiker so dargestellt), aber die hat dennoch einen Einfluss, denn re-emittiertes Licht der CO2-Moleküle ist abhängig von der vorangegangenen Einstrahlung der Sonne, deren Wandel also durchaus einen Einfluss hat.

2. Punkt: Wasserdampf und nicht CO2 verursacht die globale Erwärmung

Dies ist eine typische Unterstellung. Wasserdampf ist ein kurzlebiges GHG in der Atmosphäre, d.h. es ist genauso schnell oben, wie auch wieder unten (was die Autoren des Artikels richtig bemerkt haben). Es stimmt auch nicht das Skeptiker (mal abgesehen von schrägen Fanatikern der republikanischen Rechten) meinen das Wasserdampf für den Treibhauseffekt verantwortlich ist oder das die CO2-Emissionen keinen Einfluss hätten. Allerdings ist der direkte Einfluss von CO2 sehr leicht quantifizierbar und wird von der IPCC, wie auch durch physikalische Experimente belegt mit 1.2 °C pro Verdopplung der Konzentration beziffert (man merke sich, es wird hier eine Sättigung einsetzen!).

Diese Wasserdampf-Konzentration ist auch größer geworden als der “natürliche” Klimawandel die Temperaturen erhöht hat, was übrigens auch für die CO2-Konzentration galt und ist deshalb irrelevant. Einzig die Wolkenbildung und deren Einfluss auf die Temperaturen wären hier noch interessant, wurden aber nicht diskutiert.

3. Punkt: Das meiste CO2 entsteht durch Vulkane

Hier kann man direkt sagen: Unfug, kein Skeptiker behauptet dies. Zware haben Vulkanausbrüche Einfluss auf das Klima, aber der ist kurzfristig, wie der Temperaturverlauf der Stratosphäre zeigt. Gleichfalls gilt jedoch auch, trotz erhöhter CO2-Konzentration in der Troposphäre fällt die Temperatur nicht in steigendem Maße in der Stratosphäre. Ein Phänomen, das so eigentlich laut der Modelle eintreffen sollte. HIerbei sollte man berücksichtigen, dass Anomaly die Abweichung von einer vorher definierten “natürlichen 0-Linie” meint und nicht die Beschleunigung des Temperaturrückganges!

Ansonsten benutzen nur Global Warmer diesen Punkt um gegen Skeptiker ins Feld zu ziehen, wir Skeptiker benutzen ihn nicht und kratzen uns ungläubig am Kopf.

4. Punkt: Die Erwärmung wird durch den Erdkern verursacht

Interessanter Punkt, jedoch ist es kein Punkt den normale Skeptiker hervorbringen, aber einer der die Skeptiker “dumm” aussehen lässt. Wenn sie weiterhin solche “Straw Men” Argumente bringen, dann kann man sich schon denken, dass diese Leute nicht wirklich eine große Ahnung haben worum sich die Debatte dreht.

5. Punkt: Grönland war einst grün

In der Tat war Grönland früher eisfreier, aber nicht komplett eisfrei, wiederum ist das höchstens ein Indiz aber nicht der Kritikpunkt mit dem Skeptiker argumentieren. Um es mal polemisch zu formulieren, vielleicht haben sie ja Angst richtige Argumente zu zitieren?

Desweiteren ist es nicht so klar, ob das Eis in Grönland durch die Lufttemperatur schmilzt oder nicht doch durch die Meeresströmung.

6. Punkt: Die Eisdecke der Antarktis wächst

Tja, natürlich gibt es Gebiete die Schmelzen, aber (wie so gerne betont wird) geht es um das Große Ganze und hier wächst die Antarktis, was sie nach der Theorie nicht sollte (hier). Insgesamt ist das Verhalten der beiden Pole sehr schwer zu beschreiben und noch schwerer zu deuten. Wir messen es zwar, aber eine wirklich zusammenfassende Theorie ist daraus noch nicht entstanden (auch wenn es viele Hypothesen gibt). Es ist auch interessant zu sehen, dass das verlorene Eis in der Arktis ungefähr von der Antarktis aufgenommen wird. Es handelt sich wohl hierbei eher um einen natürlichen Tauschvorgang, der durch andere Ursachen als den Klimawandel verursacht wird (hier).

7. Punkt: Die Verschwörung zur globalen Erwärmung

Der 7. Punkt ist leider ein gänzlich unsachgemäßer und hat nichts mit eine wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu tun. Lustig auch, dass sich hier beide Aussagen auf "Al Gores” unwissenschaftliches Dokumentations-Werk beschränken und nicht auf CRU-Emails Bezug nehmen (könnte natürlich damals noch nicht veröffentlicht gewesen sein). Ich mag hierzu nichts sagen, da schon genug gesagt wurde und es mit der Wissenschaft nichts zu tun hat. Wer jedoch den Tribalismus der höchsten Klimawissenschaft live erleben mag, der kann sich gerne mit den CRU-Emails beschäftigen (einfach googeln).

8. Punkt: Die globale Erwärmung ist nicht so schlimm

Tja, auch hier ist es sehr schwierig etwas zu sagen, da beide Seiten nur spekulieren und keiner etwas weiß. Gerne sagen die Klimamodellierer, dass genau regionale Aussagen zu unpräzise sind, da chaotisches regionales Wetter wenig mit globalem Klima zu tun hat. Man kann also nur raten, wie sich das Klima auswirken wird.

Dennoch kann man einmal historische Dokumente heranziehen und diese zeigen deutlich, dass Menschen insgesamt besser mit wärmerem als kälterem Klima zurecht kommen. Die Zeit während der MWP war flutärmer und besser für Handel und Landwirtschaft und Gesundheit in Europa. Es ist schwer andere Regionen zu quantifizieren, aber zumindest für Europa hört sich das gut an. Auch hat die bisherige Erwärmung weder zu mehr Dürren, noch mehr Tornados, noch mehr Überschwemmungen oder Epidemien geführt, was wiederum darauf schließen lässt, dass Erwärmung weniger schlimm ist, solange sie vom technologischen Fortschritt ausgeglichen wird.

Letztlich kann man nur sagen, dass hier beide Seiten raten und wenig Gewissheit herrscht.

Abschließend möchte ich zusammenfassen, dass diese Vorstellung der Argumente lächerlich ist und vielleicht unter Passanten funktioniert, aber keinen wirklich informierten Skeptiker beeindrucken wird. Die Hälfte der Argumente betreffen vorgeschobene Argumente, wie sie sich Greenpeace vielleicht gerne hin bastelt, die aber nicht von Skeptikern vertreten werden. Einige Argumente beziehen sich nur auf politische Seitenhiebe und weniger auf die wissenschaftliche Debatte.

Generell wurden die wichtigen Thematiken beiseite gelassen, die ich gerne von Ihnen widerlegt hätte:

  1. Wie sieht es mit der Datengrundlage aus für Temperaturaufzeichnungen (Land/Meer)? Konfidenz? Fehler? Qualität?
  2. Konfidenz über sogenannte Climate Forcings
  3. Auf welcher Grundlage wird ein positive Feedback unterstellt, in einem System, dass selbst bei wesentlich höheren Temperaturen und CO2-Konz. negatives Feedback in der Geschichte gezeigt hat?

Dies sind die drei wichtigen Begriffe, die grundlegend für die Modellierung der Erde sind und deren Beantwortungen auch Fragen aufwirft, wie z.B. “Warum passt ein linearer Trend der reinen CO2-Erwärmung + PDO mit den Aufzeichnungen relativ gut überein?”. Warum divergieren Modelle manchmal sehr stark und warum kann dies vernachlässigt werden? Warum muss man sie fixen und gibt nicht zu, dass der Ansatz zur Zeit nicht ausreicht für eine Simulation?

An honest respones to eco-left

On Commondreams.org Mr. Quigley has written an article “Nine Myth about Socialism in the US”, where he says that the US is not (yet?!) as socialist as the far right millionaires (Glenn Beck was his example) claim. Now, there are also far-left millionaires (Warren Buffet, Bill Gates, to name two), so I consider this only as an insult and a way to lash out, which is rather common to the right and the left when debating each other.

Now, the US is really not as generous as many European countries like Sweden, Germany, France or Greece, though the latter already suffers from it, but it has come closer to Europe than ever before and in some cases (California) it already overtook Europe.

But let’s tackle the myths one after the other. We will start with…

Myth  1: The US government is involved in class warfare attacking the rich to lift up the poor

Yes, it is and it has been long before even Medicaid and Medicare were thought up. It is a slow and painful way in the US, because there are still people here and there (especially in the Mid-West) don’t buy into this kind of paternalism. Class warfare (perceived or actual) is always used to sponsor some kind of socialist or egalitarian policy, but is not exclusively used by the Left, but also by the Right, when it comes to their pet-issues.

Now, the author doesn’t go into this issue but rather concentrates on the wealth gap, which I find dishonest, because in Europe the gap is also widening and still despite this widening, the poor in Europe and the US are better off than the people in more egalitarian societies like Kongo, where everyone is poor and the rich are more like the poor in the EU.

So, I’d rather compare poverty levels in the US to poverty levels in so-called egalitarian societies like CUBA or North Korea. Or Western Germany against the DDR for even a better comparison.

As a last note, I’d say that the gap is unimportant and to close it by means of distributing wealth from the rich to the poor, might even hurt more. Right now, the Rich in the EU and the US pay for roughly 50 % of the states income. If the Rich where to disappear, the rest would have to share that burden, which would be even harsher or outright unsupportable. It would also change the political landscape, because now the “givers” are no longer the trampled minority but rather 60% of the population, which could well put the Progressive Spender out of business.

Myth #2: The US already has the greatest health-care system in the world.

This one certainly is a myth, but for different reasons than the author of this piece might think. Now, to only cite “infant mortality” is not very bright, because infant mortality has not much to do with health care. If infant mortality would be a health care issue, then we would see similar results with care for the elderly. IF you look at the statistics, you will see that Germany and France (both with high levels of health-care and insurance coverage) are behind Andorra. So there are probably other factors involved.

However, we can find different faults in the US system. First, is protectionism, because health-care insurance companies cannot insure beyond state-boundaries. This is harsh, because it limits the insurer-pool and thus is bad for the “hard to insure”. Also, the supremacy of health-care insurance companies means that we don’t know the prices of the medical services we use, which is bad when it comes to distribute necessary services amongst a pool of consumers, who all want it but only some need it. I mean, heck, if it is for free, why not take it?

Right now, the US is the world leader in technology in the medical sector, the world 5 biggest enterprises develop and market their products (various scanners, stents etc.) in the US, because it is one of the few markets where you can still turn a profit. The EU mostly takes the free rider windfall benefits from this. If the US would join Europe, someone would have to take the US place, which would probably be China or India, unlike the US those countries do not care if the products are properly tested or not…

Myth #3: There is less poverty in the US than elsewhere.

I don’t understand what this has to do with socialism, but meh. Again I only need to reiterate my comment to Myth #1. Poverty != poverty, it is always a relative definition. There is even a culture of Freebies, where people only live of free food/products that are the result of modern consumerist society. In what other country in the world do the poor even live better with the scraps or can voluntarily choose this kind of culture, without starving to death?

Myth #4: The US is generous in its treatment of families with children

Well, this is a difficult issue, because in this wealth plays a role. Most of this has gone down the drain not because of the "evil” Republicans, but because of the negative connotation of marriage. Also, I’d not say that financial benefits to a family really do make families better of. In some European countries these financial benefits are distributed, because the governments want to raise baby rates. It is a means against the Methuselah problem of demographics that plagues some European countries.

It also tends to derail families, because it benefits poor families more. This leads to a second problem that displays itself in the distribution of birth rates. Rich families with a background in academics or related qualifications tend to have 1-2 children, while poorer families tend to have more children. This of course hurts not only the children, but also the families and raises class “warfare”.

I prefer generous treatments of families by given tax breaks to families, because that way it doesn’t feel like you are paid for having children. Though in the end, none of the two are really “generous treatment of families”. They are both attempts at social engineering, because the “old way” doesn’t work anymore.

Myth #5: The US is very supportive of its Workers

Well, but on the other side, the US has a very open (or at least had a very open) labor market. European labor markets are that restricted that European countries seldom have unemployment rates below 8%. On the other hand, the US is big on public unions for teachers and such. Most public employees gain more than their private counterparts in wages, which should be an indication that the government really spends a lot on workers.

Myth #8: Redistribution of income from rich to poor.

Well, I could start with a reference to my rebuttal of the first myth. Actually, the US redistributes more from rich to poor, but in a more inefficient way than other countries. Also, the US takes more money to spent on military, which is a big project to give employment to poor people, albeit a very cynical and vile way to do it.

It also depends on what you call rich and poor. Certainly people with more than 250.000 $ per year are spending their money on projects for the poor (the newest: foreclosure subsidies).

Myth #9. The US generously gives foreign aid to countries across the world.

Bad comparison, because private aid in the US trumps all other countries. Also, the US is so enlightened to see that foreign aid doesn’t help that much to elevate people out of poverty. The developed world spent billions on the poor in Africa, South America and Asia. However, the countries that emerged as winners were not the countries that benefited most from aid. Neither China nor India were the big receivers, but both became economic power houses and are now considered to be 2nd world, instead of 3rd world.

If we look to Africa, it is pretty bleak. Money doesn’t seem to solve the problem. Property rights and a rigid rule of law, however, help countries towards wealth creation, entrepreneurship and out of dependency on foreign charity. People only advance, when they themselves learn to solve problems and to seize opportunities. Of course, this is not achieved by throwing money at them and their corrupt governments. Money sprees are working, when it comes to immediate disaster relief, meaning catastrophes like the Tsunami in Thailand or the earthquake disaster in Haiti.

However, neither Thailand nor Haiti will be advancing into the ring of developed nations, if they just receive more foreign aid without getting a stable political scene and a tight rights and law management.

It is easy to go for the “bleeding hearts” solution of socialism, but time and time again have shown that this leads down a nasty path that only entrenches problems and doesn’t solve them. And yes, relatively the US has become more socialized since a decade ago. So, the Right is right to fear it, but they are not the solution to the problem.

Instead the author wants the US to follow the path of Europe, whose first democratic nation is, at this moment, on the brink of bankruptcy because they followed these ideas. The rest of the EU club is not far behind, not even the powerful nation of Germany.