Wednesday, September 26, 2007

Darf man dem iranischen Präsident A. Beifall zollen?

Tja, das ist eine schwere Frage, da ich tatsächlich zugeben muss, dass ich ihm in einem Punkt recht gebe:

Andersartige Meinungen werden in Europa strafrechtlich verfolgt und das ist eine Schande für eine freiheitliche Gesellschaft. Und es sollte dem Westen zu denken geben, dass der Iran zumindest in manchen Punkten hier offener ist.

Natürlich beansprucht Mr. A. niemals die Tatsache der Iran sei ein freier STaat für sich und vor allem in der Israel und Schwulen frage könnte ich ihm nicht einmal Ansatzweise recht geben, sondern muss ihn aufs tiefste Verurteilen.
Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Ei und dafür muss man ihm dann trotzdem mal Recht geben. Applaudieren braucht man jedoch nicht, nicht einmal, wenn man einen Selbsthass auf sein eigenes Land hegt, da muss ich Damien recht geben.
Dennoch gab es viele Rassisten in der kurzen GEschichte der Welt, die durchaus viel gutes Getan haben und denen man in einigen Punkten trotz ihrer Verfehlungen (sind auch nur Menschen) recht geben kann, wie z.B. Thomas Jefferson.
Ob man jedoch einem Massenmörder applaudieren muss? Das halte ich dann doch für etwas zu weit gehend...

Tuesday, September 25, 2007

Spiegel um ökonomischer Umweltschutz

Tja, was für eine no-news Ansage, die der Spiegel beim BDI befindet:

Die Lobbygruppe der freien Großindustrie mag doch wirklich nur dann Umweltschutz betreiben, wenn die Verluste (sprich: die Kosten) niedrig sind!

Es ist natürlich nicht überraschend, dass solche Sozialisten und Finanztechnisch unbegabten Menschen, wie sie nun Mal in der Spiegel-Redaktion und der Bundesregierung sitzen, das auch noch kritisieren. Haushalten stand schließlich noch nie hoch auf der Prioritätenliste von gewählten Demokraten (oder auch ungewählten).

Dagegen finde ich es sehr leichtsinnig von den Spiegelianern anzunehmen, dass der Preis beim Umweltschutz keine Rolle spielt, zeugt dies doch nur von einer recht engen Weltsicht und keinem Hohen logischen Potential.
Denn wer eine Ursache-Wirkungskette nur maximal 2 Schritte weit verfolgen kann, dem wird natürlich ein anderer Unterton entgehen.
So sind hohe Kosten beim Umweltschutz entweder, so Sozialistische Logik, auf die Reichen umzulegen, oder sie werden zu Kosten für die Ärmsten der Armen. Doch wie man es dreht und wendet, letztlich trifft es immer die Armen, denn diese sind bei polito-ökonomischen Entscheidungen immer die Schwächsten, die zwar im Herzen der Sozialisten, nicht aber in ihren Taten zu finden sind.
So würde eine Umlegung auf die Reichen zwar in der Tat in erster Instanz die Armen entlasten, jedoch die Reichen dazu verführen sich andere Wohnorte zu suchen, was wiederum die Lasten zu Lasten der Armen verteilen würde...

Letztlich kann also immer nur der Arme leiden, wenn sich mal wieder ein Sozialistisches Großprojekt wie Umweltpolitik durchsetzt.. Schade und traurig auf einmal.

Monday, September 17, 2007

Die Fehler der LInken und Rechten

Urks, wenn ich SO was lese, dann kommt mir die Galle hoch. Das müssen doch die selben Menschen sein, die auch gerne mal den Balkan mit Bomben überzogen haben, um ihn von bösen Serben/Menschen zu säubern. Denn wenn es nicht genug Krieg und leiden (hauptsache für eine gute Sache) gibt, dann kann man die Welt nicht beglücken und Demokratisieren.

Es hat nicht einmal was mit Linken zu tun, wenn man fordert, dass die Bundeswehr wieder heimkommt, denn welches Argument liefert er mir denn, dass wir deutsche Soldaten in einem Land opfern, dass statt eines islamistischen Terror, dann eben einen sozialistischen erleben wird?
War das Leben unter Stalin denn so viel besser wie das Leben unter dem Islam. Denn eine freiheitliche Kultur würde sich dort nicht entwickeln, dafür gibt es noch zu viele kulturelle Barrieren (die eben jene Neo-Cons gerne zitieren um die Angst vor "Islamofacisten" zu schüren).

Wenn ich mir so den Job der Bundeswehr anschaue, dann ist der Rückfall in die Barbarei doch trotz Bundeswehr schon im vollem Gange? Und wenn dieser Kolumnist eines aus dem Irakkrieg gelern hätte, dann das sich die Afghanen nur selbst verteidigen können. Wir können ihnen diese Arbeit nicht abnehmen, ohne zu oppresiven Besatzungsmächten zu verkommen.
Die Bundeswehr setzt also genau die falschen Anzeichen, in dem sie dort ist und damit symbolisch bedeutet, dass die Afghanische Bevölkerung ruhig auf diese Sicherheit vertrauen soll und sich nicht eigene Gedanken um die innere Sicherheit machen soll.
So kann man natürlich eine Besatzung auf lange Zeit legitimieren und erzeugen.
Der Irak zeigt zur Zeit jedoch genau das Gegenteil, nämlich dort wo lokale Machtzentren (Stämme) sich zur sicherheitspolitsichen Absprache zusammen schließen, dort verlieren die Radikalen an Macht und dort gibt es auch effizient und preiswerter Sicherheit.

Es stimmt also, dass der Friede und die Freiheit in Afghanistan nur mit der Waffe in der Hand errungen werden kann, aber sicher nicht durch einen deutschen Soldaten, sondern nur durch einen afghanischen Bürger und das ist der Fehler, den wir hier immer sehen. Den letzten logischen Umsatz des liberalen Denkens, dass sich vom Denken eines Konservativen unterscheidet.
So, wie ich diesen Autor einschätze, würde ich ihn auch zu den pro-Bush und pro-amerikanischen (zu letzteren zähle ich mich auch) Autoren zählen. Nun, dann frag ich mich, warum er sich so schlecht mit der amerikanischen Geschichte auskennt, dass er die freiheitliche Entstehung Amerikas nicht verinnerlicht hat. Dort waren keine ausländischen BEsatzungstruppen notwendig, um die Einwohner zum Aufstand gegen King George III. (The German) zu bewegen...
Warum sollte also dieses Prinzip nicht auch in andere Länder exportierbar sein? WEgen Kultureller Differenzen? Wenn es tatsächlich dies ist, dann wird wohl aber auch das demokratische Nationbuilding auf trockenen Boden fallen und verdorren...

Tuesday, September 11, 2007

You get what you want..

Tja, Spiegel, das alte Linke und staatstreue Blatt, beschwert sich doch tatsächlich über marktresentiments, natürlich nur, weil es auch ihr Print/Online-Geschäft betrifft:

Wer heute Morgen die Ausführungen des Verfassungsgerichts zur Rundfunkgebühr verfolgte, den musste das Neujahrsansprache-1986-Syndrom überkommen: Falsche Kassette eingelegt? Aufzeichnung von vor 20 Jahren? Gerichtspräsident Hans-Jürgen Papier las ein Urteil vor, das vor Rundfunk-Orthodoxie und Privatwirtschafts-Ressentiments strotzte. Die seit Dekaden bekannte medienpolitische Leier aus Karlsruhe: Vielfaltsdefizite, Suggestivkraft, Marktversagen - alles spreche für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Irgendwann bezeichnete Papier TV gar als "Fernsehfunk" - so modern wie dieser Begriff war das gesamte Urteil.


Wenn sie jetzt noch diese Logik auf andere Gebiete anwenden könnten. Wenn man böse wäre, könnte man tatsächlich meinen: You get what you preach.

In memoriam

Due to the Sexennial of this tragedy, may it never happen again.

Namen haben Macht

Warum wird eine Reporterin dafür gefeuert, dass sie die NAZI-Mutterschafts-Ideologie und die Fixierung der Frau an den Herd und als Gebährmaschine für gut befindet, während Politiker weiterhin genau auf jene Nazi-Ziele der häuslichen Kontrolle und des Geburtenwachstums hinarbeiten dürfen. Die eine benutzt die Redefreiheit um ihren abscheulichen Gedanken Luft zu machen (ob sie sie nicht lieber für sich behalten hätte, steht hier ausser Frage), während sich die anderen um die genau Bennenung ihrer Ziele drücken, aber die Mittel und Wege des Nationalsozialismus, nämlich den Staat und den Zwang, nutzen.

Warum wird man von allen Seiten angegriffen, wenn man auch nur die Worte Nazi in den Mund nimmt um damit seine ur-sozialistischen und konservativen Ziele zu beschreiben, aber wenn man nur die Ziele verfolg und kein Wort über die Ähnlichkeit und Kongruenz zu Hitler's Zielen verliert, dann kann man darauf eine respektable Politikerkarriere starten?

Tja, die ewige Unterscheidung zwischen Tat und Wort und warum letzteres in der heutigen Gesellschaft mehr wiegt (wohingegen ersteres nur noch selten wahrgenommen wird).

Keinesfalls find ich das Feuern von Eva Hermann falsch, der Sender hat nur die Konsequenzen aus der Gegenläufigkeit seiner Politik zu Frau Hermanns gezogen. Meiner Meinung nach sogar viel zu spät.
Andererseits kann ich nicht mit ansehen, wie SPD und Grüne Politiker und gleich danach die CDU und PDS, doch genau Frau Herrmann's Ideale weiter verfolgen, weniger offen und viel subtiler, aber nichts desto trotz die selben. Im Grund jener Gedanke, den auch Hitler schon hatte, nur benutzt man nicht eine riesige Propagandamission zum Wohle des Nationalgedankens, sondern stattdessen die Notwendigkeit der GEburtenrate für den Generationenvertrag. ES ist auch nicht immer die Frau, sondern durchaus auch der Mann, der mal an den Herd soll. Es sind gesetzliche Anreize, die es heute wie damals gab (auch heute noch kommt der Bundespresident beim 7. Kind vorbei und beglückwünscht die Harz IV Bezieherin zu ihrer Dummheit und belohnt sie).

P.S.:

Jetzt hör ich natürlich gleich wieder Stimmen, die am Thema vorbei argumentieren: Wenn sie aber 7 Kinder haben will, wer bist du denn, dass du es ihr verbieten willst?

Will ich doch gar nicht, aber man muss sie ja nicht noch dafür belohnen, dass sie 7 Kinder auf Staatskosten versorgt, bzw. nicht auf Staatskosten sondern auf EURE Kosten. Denn wenn man keinen oder nur einen uneinträglichen Job hat, dann sind eben 7 Kinder zu viel, so viele kann man nicht unterhalten.

Saturday, September 01, 2007

Intoleranz der Pro-War Crowd

Auch wenn ich Timothy Sandefur bei vielen innenpolitischen Dingen zustimme, so muss ich mich doch über seine Haltung zum Irakkrieg wundern und auch über seine Anschuldigungen gegenüber Jason Kuznicki. Es ist interessant, wie es alle Pro-War Blogger immer gleich persönlich nehmen, wenn jemand ihre Ideologie hinterfragt. Oh ja, sie reden sich gleich damit raus, dass man doch nicht die Truppen angreifen kann, die seine eigene freiheit verteidigen.
Aber welche Truppen verteidigen bitte die Freiheit der US-Amerikaner im Irak? Der Irak hätte nicht mal in den besten Tagen eine Gefahr für die USA dargestellt, weshalb dieses Argument irgendwie irrational und überzogen klingt.
Immer wenn ich diese Argumentation höre, dann muss ich an George Orwell, der für einen linken Sozialisten und Anti-Kapitalisten ganz klar mehr Angst vor dem STaat hatte aber auch mehr über die Wirkmechanismen des Nationalismus wusste, als es die meisten Liberal Hawks tun.

I am usually offended by the fact that he focuses his outrage not on our enemies but on those who are fighting for his freedom.

Es ist nicht der letzte Teil des Satzes, der mich hier ein wenig stutzen lässt, sondern der erste Teil. "OUr Enemies"? Wann haben den Jason und Timothy ausgemacht wer ihre Feinde sind? Offensichtlich sieht Mr. Sandefour die Sunnitischen Widerstandskämpfer als Terroristen und Feinde an, nicht jedoch Kuznicki und deshalb ihm gleich unpatriotisches oder un-nationalistisches Verhalten zu unterstellen ist interessant und lässt ihn mehr als einen Konserativen denn einen Liberalen erscheinen.
Es ist interessant zu sehen, wie staatsunkritisch manche Liberale werden, sobald es um Kriegsmoral geht und sobald der "Commander-in-Chief" aus der eigenen Partei stammt. Schade eigentlich...