Sunday, March 27, 2011

Wahlfazit – Große Veränderungen?

Mal abgesehen davon, dass ich wieder einmal nur am Rande am Wahlzirkus in BW teilgenommen habe, habe ich es doch mit großem Kopfschütteln zur Kenntniss genommen, was hier passiert ist.

Wird sich groß was ändern? Wahrscheinlich nicht, ausser das der vorgezeichnete schwarz-grüne Öko-Sozialismus weiter betrieben wird. Schon vorher hat sich die Regierung wenig von dem unterschieden, was die Grünen jetzt durchsetzen wollen. Es wird eben nur etwas schneller gehen.

Ich habe mir wirklich keine Illusionen gemacht, wie es ausgehen würde, heute Mittag. Nicht nur, dass die SChwarzen die Info-Politik für das unsägliche S21-Projekt versemmelt haben, nein, Fukoshima kam auch noch zum ungünstigsten Zeitpunkt. Die irrationale Angst der Deutschen vor dem Atomstrom wurde wieder von neuem entfacht, dabei wird gerne vergessen, dass dort eine Naturkatastrophe 20.000 Menschenleben (ungefähr) gekostet hat. Der Anteil der Nukleartoten daran: 0,004 %!!!

Aber mit emotionalen Hetzkampagnen kennt man sich in Deutschland schon seit mehreren Jahrhunderten aus (sei es jetzt in der unsäglichen Nazi-Herrschaft, bei der Dolchstoßlegende oder auch schon unter Bismarck).

Dazu kam dann noch die dämliche Entscheidung des Herrn Mappus Anteile des vormals privaten Energieversorgers ENBW aufzukaufen, ein weiterer Großbetreiber von Kernkraftwerken. Diese doch sehr prinzipientreue, aber eben auch dämliche Strategie hat die CDU jetzt die Vorherrschaft gekostet. Schlecht oder gut, wage ich jetzt noch nicht zu sehen, denn differenziert sind Grüne und CDU kaum zu unterscheiden. Zu sehr setzt die BW-CDU auf die selben öko-sozialistischen Wurzeln, die man eben auch bei den Grünen sieht.

S21 war ein Projekt, das hätte man auch von den Grünen erwarten können. Genauer gesagt, war der Widerstand der Grünen nur ad-hoc auf die Bürgerbewegung gepflanzt und ganz und gar unehrlich (haben sie es ja jahrelang schweigend mitgetragen). Auch war der Widerstand der Bürger durch Argumente gestützt, die nicht sonderlich überzeugend waren. Die wirklich überzeugenden Argumente, z.B. das für dieses Abenteuer Leute bezahlen müssen, die wahrscheinlich nie in den Genuss der Vorzüge kommen werden, die wurden gar nicht erst vorgebracht.

Und jetzt? Was bleibt? Nun, man wird wohl mit ansehen können, wie der Rush zum Ökowunderland noch schneller geht. Man kann nur hoffen, dass Baden die innere Stärke findet sich von den unsäglichen (alle schrecklichen Dinge sind 3) Schwaben in Württemberg endlich loszusagen! Vielleicht mag die SChweiz ja doch noch einen Kanton?

Wednesday, March 16, 2011

Fukoshima – Schlimmer als gedacht

Es scheint so, als müsste ich meine Angaben etwas korrigieren. In der Zwischenzeit kommen immer mehr Nachrichtenfetzen, die zeigen, dass es doch schlimmer wird.

Es scheint das die Betreiberfirma das Problem nicht unter Kontrolle bekommt, gerade weil wohl das Erdbebengebiet gewisse schnelle Reaktionen unmöglich macht. Jetzt kämpfen sie an mehreren Fronten, um den REaktor 1 und dessen verdampftes Kühlmittel und die anderen Reaktoren, denen ein ähnliches SChicksal droht.

Dennoch gibt es immer noch soviele widersprüchliche und informationsarme Artikel, dass ich nicht weis, was jetzt wahr und was nur Panik ist.

Zwar wurde mehrmals von 500-1000 mSv Strahlendosen angegeben (Eine Definition von Sievert im Gegensatz zum physikalischen Gray findet sich bei der Wiki), aber irgendwie tauchen diese Werte nur in einigen Outlets auf. Die meisten Nachrichtenquellen berichten nur, dass irgendwo erhöhte Werte gemessen wurden, aber keine genaue Angabe was jetzt diese Werte sind.

Mal sehen wie es weiter geht, man kann nur hoffen, dass sie bald ein Kühlmittel herranschaffen können, mit dem sie die Reaktoren unter Kontrolle bringen.

Eine Übertragung der Situation auf Deutschland ist jedoch immer noch dämlich, denn die Umweltfaktoren sind deutlich anders.

Monday, March 14, 2011

Fukushima und die Angst der Deutschen

Es gibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen, man kann eh noch nicht vernünftig über das Reden, was dort in Japan passiert ist. Noch ist alles zu neu, zu verwirrt, zu wenig gesammelte Information, zu viel “Glaube” und zu wenig Fakten, als dass man eine sichere Meinung haben könnte.

Dieser Artikel ist jedoch eine sehr sachliche Hypothese zu dem was dort wohl passiert ist. Den Ausführungen hab ich eigentlich nur wenig hinzuzufügen, ausser das man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann: Fukoshima nicht mit Hiroshima.

Der einzige westliche Atomunfall bisher war Three Miles und dort sind bis heute keine Strahlenopfer zu beklagen, ganz im Gegenteil zu den Beteuerungen der Grünen. Auch die Kosten hielten sich mit 1 Milliarden Dollar im Rahmen, das wird natürlich bei dem Erdbeben ganz anders sein. Dennoch sollte man sich einmal folgende Sachen auf der Zunge zergehen lassen:

1. Fukoshima und andere AKWs in Japan wurden für ein Erdbeben der Stufe 7,9 ausgelegt (mit etwas Luft nach oben), aber auch für Tsunamis der höchsten Stufe. Leider hat man nicht geglaubt, dass jemals beides gleichzeitig eintreten würde. Man hatte hier ein Erdbeben der Stärke 9, d.h. 12-mal so stark wie die Auslegung der Kernkraftwerke.

2. Es war eine reine Unglückssträhne, dass erst das Erdbeben den Kühlkreislauf aussetzte, dann der Tsunami die Backup-Diesel-Generatoren zerstörte, aber selbst dieser Fall war antizipiert worden. Leider war es in der Katastrophenregion unmöglich Diesel-Generatoren mit passenden Anschlüssen zu finden.

3. Es ist eigentlich Wahnsinn, was der Mensch hier vollbracht hat, quasi den Urgewalten der Natur zu widerstehen, keine Strahlung freizusetzen (Take that Soviets!) und dann auch noch 3 weitere Schutzmechanismen zu haben (Zink-Hülle der Brennelemente, Passivierungselemente, Boiler-Wand, die es erlauben Zeit zu schinden.

4. Die Explosion hat nichts mit einer nuklearen Explosion zu tun, sonst wäre das AKW und die Region platt. Ein BWR kann auch nicht explodieren, stattdessen würde er sich in den Boden brennen. Wahrscheinlich war die Explosion einer Knallgasreaktion zu schulden.

5. Entgegen vieler Stories gibt es bisher keine Quellen die von Strahlenopfern sprechen, wer etwas anderes behauptet hat den Weg des gesunden Menschenverstandes schon verlassen. Woher soll es denn kommen? Von ein paar Edelgas-Isotopen mit einer Halbwertszeit von 1-3 Sekunden? Setzen 6, zurück in die Schule.

6. Dennoch drängt die Zeit, es muss in den nächsten Tagen eine Abkühlung zustande kommen, sonst könnte es passieren das der Reaktor sich durch den Boden brennt, aber bis dahin ist noch einiges an Zeit.

7. So gefährlich die Sache auch ist, bisher haben alle Sicherheitsmechanismen wider der Katastrophe sehr gut funktioniert. Man kann also nicht wirklich von einem “Super-GAU” reden.

8. Wo in Deutschland gibt es bitte Tsunamis und Erdbeben der Stärke 9? Nirgend, aber Dummheit stirbt eben nicht aus.

Ich bin ja schon fast bereit um 10 € zu wetten, dass in etwa 6 Monaten als finaler Bericht herauskommt, dass es keine Katastrophe gab, dass keine Massenopfer durch Radioaktivität gemeldet werden und dass die Medien mal wieder überschwänglich und faktenarm berichteten und die Deutschen dem ganzen auf den Leim gingen. Will jemand die Wette annehmen?

Thursday, March 10, 2011

Schalke - das Rätsel ohne Lösung

Man kann Magath viel vorwerfen, aber mit dem 3:1 Erfolg gegen den Valencia hat er wieder einmal gezeigt, warum er zu den besten Trainern Deutschlands gehört. Schalke hat gewonnen, durch Neuer, aber auch durch Spieler die Magath unbedingt wollte. Es ist eigentlich besonders erstaunlich, wenn man dabei bedenkt, wie schlecht Schalke in der Bundesliga spielte.

Dennoch ist die Bilanz nach 2 Jahren Magath sehr gut. Letztes Jahr war man Vize-Meister und dieses Jahr ist man im Viertelfinale der besten Mannschaften Europas und dazu auch noch im DFB-Pokalfinale. Eine Trendkurve die nach oben deutet und deshalb eigentlich die Vereinsbosse und Fans freuen sollte.

Dies ist aber auch gleich schon das Problem: Für Schalke scheint nur die BuLi zu zählen und selbst da darf offensichtlich Erfolg nicht vor Kuschelatmosphäre kommen. Magath hat nämlich einen großen Fehler gemacht: Er geht seinen Weg ganz ohne Konsens und Demut. Die Folge ist das er oft nicht sehr beliebt ist und das vor allem bei den Herrschern der Vereinsorganisation.

Das hatte der liebe Herr Magath auch schon in Bayern erfahren müssen, wo er nach 2 konsekutiven Doublen gehen musste, weil er nicht auch noch das Triple gewonnen hat. Andere Mannschaften würden sich so einen konstanten Erfolg wünschen, für Bayern war es zu wenig. Ähnlich ergeht es auch gerade van Gaal, der eine sehr schwierige Saison hinter sich hat, die er allerdings mitverschuldet hat. Wer jetzt meint die Saison ist noch nicht zu Ende, der hat Unrecht, denn für van Gaal ist sie quasi schon zu Ende wurde er doch a priori gefeuert.

Magath wird sich wohl neu orientieren müssen, wenn man sich die Schalker Vergangenheit der Mißgriffe anschaut. Magath war der erste Lichtblick nach beinahe 15 Jahren Mittelmaß und er wird gechasst bevor man ihm die 4 Jahre Vertragszeit zu gestanden hat. Für jemand der einem Verein eine Perspektive geben will, ist das natürlich bitter, aber der nächste Posten steht bestimmt schon bereit: HSV und Bayern suchen ja bekanntlich beide nach Nachfolgern.

Besonders der HSV wäre hier doch eine schöne Herrausforderung für Magath, der schwierige Fälle besonders gerne angeht. Hier bietet sich sogar die Möglichkeit nicht nur Sport-Direktor und Trainer in Personalunion zu sein, er könnte auch gleich Vereinspräsident werden.

Tuesday, March 08, 2011

Blogabstinenz – Politikverdrossenheit

Meine Einträge werden immer seltener, was nicht daran liegt, dass ich weniger Ideen habe, sonder weniger Zeit. Wenn man nicht mehr studiert und das “richtige” Leben ™ lebt, dann merkt man das es mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Doch neben dem reinen Zeitfaktor gibt es auch andere Gründe:

a) mehr Zeit mit dem wirklich wichtigen im Leben verbringen (Familie, Freunde, Hobbies)

b) Tagesnachrichten machen dumm – Wie viele kluge Leute haben sich mit dem lesen von Tages- oder gar Minutennachrichten beschäftigt: mir fällt keiner ein. Es gibt aber einige sehr unkreative Menschen, die beinahe tägliche Nachrichten konsumieren.

c) Nichts neues im Garten der Politik – Es ist Business as usual, und die Leute streiten sich doch nur um Pepsi oder Cola, beides ist gesundheitsschädlich und bringt keinen großen Unterschied. Die Leute werden nicht klüger und auch nicht toleranter, egal wie lange man wartet. Soviel für den Fatalismus des Tages.

d) Mich interessiert einfach der ganze Schwachsinn immer weniger, schon gar nicht wenn man anschaut was heut zu Tage durch die Schlagzeilen schwirrt: Betrügender Doktor feuert sich selbst, Gorch Fock und ungeeignete Rekruten, S21, Hartz IV mit 5 €, Deutsche wollen kein umweltverschmutzendes teures E10…

Wenn ich das mit dem Nachrichten aus dem Nahen Osten vergleiche, ist es jämmerlich was Deutschland bewegt und wie wenig dort auf Freiheit, Selbständig und Selbstverantwortung gedrängt wird. Wie hier Toleranz unter den Tisch fällt, während kaum 5000 km entfernt Menschen für eben jene Grundtugenden streiten!

Manchmal sind Menschen und Politiker eben doch widerlich und asozial, gerade jene die gerne so sozial sich artikulieren.

Und was macht das ach so großartige Europa? Es kann sich trotz seiner regionalen Nähe nicht einmal zu einer No-Fly Zone durchringen, auch hier wird wieder gezögert bis hoffentlich die Amis den ersten Schritt tun. Und die Amis? Die wurden wohl von den Individuellen Freiheitskämpfern in der arabischen Welt überrascht. Diese haben scheinbar vollbracht, was die Neokons in Afghanistan nicht mal in 10 Jahren geschafft haben: Einen Domino-Effekt der Freiheit.

Die Welt ist schon ein seltsamer Platz und deshalb geniese ich sie dort, wo sie am Liberalsten ist: im Zwischenmenschlichen Bereich, eben jener der von den ach-so-individuellen Grünen so ursprünglich verkannt wird, dass sie selbst nicht die Zwiespältigkeit zwischen ihren politischen Zielen und ihrer Erziehungsart sehen…