Wednesday, October 28, 2009

Too big to fail - General Motors und Marktwirtschaft

Tja, es wurde immer behauptet, dass der Fall General Motors und die damit einhergehende Pleite so viele Jobs kosten würde, dass es sozial unverträglich ist. Dies war der Hauptgrund dafür, dass man den Bailout bei GM überhaupt in Erwägung gezogen hat (der Druck aus Michigan u.a. war wohl dermaßen groß).

Doch Marktwirtschaftler, mit Enron im Hinterkopf, haben immer wieder gesagt, dass dies ein Fehler ist, dass ein Bankrott und Chapter 11 - Verfahren nicht das Ende der Welt sind. Hat etwa jemand beim Untergang von Enron gemerkt, dass es plötzlich in den USA keinen Strom mehr gab? über Jahre? Nein, es ging reibungslos und neue Unternehmen sind darin aufgegangen, haben die Reste des alten Konzerns aufgekauft.

General Motors und Opel sind genauso, auch wenn die Konzerne aufhören zu existieren, die Marken verschwinden, bedeutet das nicht das Ende des Kapitals, sei es human oder Anlagen.
Es wurde uns Marktwirtschaftlern immer vorgehalten, dass dies so nicht stimme und das niemand die Fabriken von GM übernehmen würde.

Und wieder einmal hatte ich Recht, sie wurden übernommen. Es werden sogar immer noch Autos dort gebaut, wenn Fiskers sich erstmal eingerichtet hat (sie brauchen ja für ihr Konzept eigenständige Produktionsstandorte). Und auch bei den zu produzierenden Autos hat sich der Konzern wohl besser positioniert als der Vorgänger. Er baut was die Leute vermutlich haben wollen, in einer Menge die am Markt (auch wenn es eine Nische ist) ankommen wird.

QED.

Tuesday, October 27, 2009

Frauen und Gehälter - Sichtweise eines Mannes

Tja, immer wieder sieht man Berichte über das Thema "Frauen verdienen weniger als Männer - ungerecht", wie z.B. hier neuestens in der Welt. Und langsam nervt es die Männerfraktion wirklich, dass beinahe alle 2 Wochen ein solcher Artikel erscheint, der entweder um härtere Gesetze kämpft oder dem Mann eintrichtern soll, wie ungerecht er doch handelt.

Meine Frage ist, gibt es wirklich Untersuchungen unter Frauen, die diesem Problem unterliegen und wie diese darüber denken? Wurde mal untersucht ob Frauen vielleicht bei diesen Verträgen auf weichere Faktoren bestanden haben, wie z.B. Flexibilität und Familienkompatibilität. Sind nicht auch dies Vergütungen, die vielleicht einem Mann egal sind, da dieser doch in der Mehrzahl karriere-orientiert ist? Verdient unsere Kanzlerin nicht mehr als die meisten Männer bzw. verdient sie wirklich weniger als die männlichen Kanzler? Ich glaube es nicht, dafür hat Frau Merkel aber auch auf Kinderpause und flexible Arbeitszeiten verzichtet. Sind Frauen nicht viel eher an mehr Freizeit interessiert anstatt unbedingt mehr Gehalt zu haben?

Sind Männer vielleicht viel mehr auf das Gehalt fixiert, wie diese Aussage einer Editorin bei der NY Times nahelegt:

In my time as an editor, many, many men have come through my door asking for a raise or demanding a promotion. Guess how many women have ever asked me for a promotion? I’ll tell you. Exactly ... zero.

Das kann ich nicht beantworten, ich bin ein Mann und keine Frau. Auch gibt es darüber erstaunlicherweise nicht genug Studien. Naja, was sag ich, erstaunlicherweise? Es ist wohl fast schon zu un-pc als das man(n) hier eine Studie durchführen könnte, ohne Geschrei zu ernten. Es würde ja nahelegen, dass Männer und Frauen verschieden sind und eventuell verschiedene Ziele im Kopf haben!

Es muss einen physischen Unterschied haben, einen greifbaren Unterschied, zwischen Mann und Frau. Es muss mehr als nur Psychologie und Machogehabe der Macho-Männer in Entscheidungspositionen sein. Warum? Wenn es denn so wäre, dass Frauen dies gleiche Arbeit wie Männer erledigen aber PREISWERTER, dann würde kein Unternehmen mehr Männer einstellen, wenn es es nicht vermeiden könnte.

Wenn ich einen Arbeiter bekommen kann, der die selbe Arbeit mit 25 % weniger Lohn macht, dann stelle ich ihn ein und nicht den männlichen Konkurrenten. Man müsste meinen, dass Unternehmen, die nur Männer einstellen vom Markt verschwinden würden, da sie nicht mit den preiswerteren Frauen konkurrieren können, die ihre Produkte billiger an den Markt bringen.

Ich finde dieses Argument schlicht und einfach genial und bin ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht selbst darauf kam, sondern es klauen musste. Es ist so einfach wie es stimmig ist. Gerade wenn jene Hard-core Feministen darauf bestehen, dass hier Vorurteile und böser Kapitalismus Frauen benachteiligen. Gerade dann sollte diese Argument stimmen, da es auf dem VWL 101 basiert.

Es muss also irgendwo einen quantifizierbaren oder auch qualitativen Unterschied geben zwischen Männern und Frauen. Und sei es nur in den persönlichen Zielen und Wünschen. Es ist jedoch falsch aus diesem Grund Zeder und Mordio zu schreien. Wir reden hier über Statistiken, d.h. sie mitteln die Einzelfälle raus um einen Mittelwert zu erzielen. Es kann demnach schon sein, dass Frauen oft das gleiche Gehalt kriegen, wenn sie sich darum bemühen! Es kann auch sein, dass sie alternative Vergütungsoptionen nutzen, die aus der Statistik fallen, weil sie monetär nicht quantifizierbar sind. Es gibt bestimmt auch Männer, die weniger verdienen als Frauen in der gleichen Position, aber sieht man diese Brandbriefe schreiben?

Ich bin hier ein klarer Advokat für Leben und Leben lassen. Frauen sind erst seit einigen Jahren karriere-geil, warten wir mal ab wie in 20 Jahren die Situation aussieht. In den letzten 20 Jahren haben sich die Frauengehälter um 20 % an die Männer angenähert und das ohne das ein Gleichmachergesetz unbedingt notwendig war.

HT: John Stossel.

Sunday, October 25, 2009

Koalitionsvertrag: Ein Schritt ins Nichts

Der wohl größte Schritt im Koalitionsvertrag ist die Reduktion der Wehrpflicht auf 6 Monate und die Verlängerung der AKWs. Es ist also der kleinste gemeinsame Nenner. Vom Aufbruch zu neuen Liberalen Ufern ist nichts zu sehen und das obwohl die FDP nicht mehr nur der Juniorpartner ist.

Da ist man wieder einmal froh, dass man nicht für diesen Mistverein gewählt hat bzw. gar nicht gewählt hat. Es ist unglaublich, wie man selbst bei einer schwächelnden CDU noch vor dieser einknickt und anstatt die CDU vor die Wahl zu stellen, ob Regierung oder Opposition besser ist, auf faule Kompromisse eingegangen wird . So hat sich das der geliebte Wähler wohl nicht vorgestellt.

Ich finde es so erstaunlich, weil gerade beim Steuergesetz hätte man einfach viele Reformen durchdrücken können. Der Wähler hätte eine Vereinfachung begrüßt und zwar gänzlich unabhängig ob FDP, CDU oder SPD-Wähler, alle wären da dabei gewesen. Doch stattdessen hat man einen faulen "wir machen erstmal nix" Kompromis durchgezogen, der weder die Finanzsituation unter Kontrolle bringen wird, noch den Vorgang des Steuerneintreibens effizienter macht. Gerade hier hätte man eventuell sogar einfach mit der Opposition zusammen arbeiten können, um die Gesetzeslage einfacher zu gestalten. Sicher bei FDP und CDU ist es schwer die Abschaffung der Pendlerpauschale durch zu drücken, aber m.E. sollte dies trotzdem versucht werden. Auch bei der Gesundheitsreform ist "business-as-usual" angesagt und jegliche Änderung wird auf 201x verschoben. Eine Veränderung im Regierungsstil durch eine konservative Regierung sieht anders aus. Dies hat eher die distinkten Merkmale einer König Kohl Regierung, die dem Wort Innovation keine Bedeutung bei misst.
Und selbst bei den großen Änderungen Wehrpflicht und Atomstrom hab ich als Liberaler doch einige Anmerkungen zu machen.

Warum die Wehrpflicht nur verringert wird und nicht abgeschafft wird, scheint wieder mal eine Lobby-Sache zu sein, da weder Bundeswehr noch soziale Einrichtungen "freiwillige" Mitarbeiter verlieren wollen, bzw. Zwangsverpflichtete Jugendliche entbehren können. Was in den USA heiß debattiert wird, ist in Deutschland als ganz normal angesehen: Das das Leben von Jugendlichen und deren Entscheidungen dem Staat gehören und nicht dem Menschen selbst.
Ob dies nun die Ausbildung zum Morden im Auftrag von Vaterstaat oder das Versorgen von Altersheimen/Pflegeheimen mit unausgebildeten Helfern im Namen des Mutterlandes ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

In Bezug auf die Atomkraft gibt es auch wieder ein Problem. Ich begrüße zwar die Verlängerung von AKWs und damit die Umgehung des Komplettverbotes, jedoch glaube ich auch das gleichzeitig die EVU's in die Verantwortung genommen werden müssen, was ihre Abfälle angeht.
Bisher steht der Steuerzahler für die Entsorgung ein und trägt den größten Anteil der Recyclingkosten (bzw. Entlagerkosten). Dies ist ein Zustand, der den Wettkampf im Energiesektor wirtschaftlich unzulänglich verzerrt. Weder Solarstrom noch einer der anderen Energiequellen hat eine vergleichbare Subvention wie es die Atomkraft hat, dadurch das die Entsorgung vollständig vom Staat übernommen wird. Sicher auch die regenerativen Energiequellen haben gewisse End-of-Life-Cycle-Costs, die vom Staat übernommen werden, nur ist dort der Anteil und die Höhe wesentlich geringer. Weder für Solarpanels, noch für Windturbinen muss jährlich ein Salzbergwerk gewartet und ausgebaut werden. Die Kosten dafür belaufen sich bei Atomkraftwerken in Millionenhöhe. Sicher, die EVUs sollen Rücklagen dafür bilden, aber weder sind diese Rücklagen zweckgebunden, noch werden sie bis dato eingesetzt, d.h. noch bleiben die Kosten beim Steuerzahler hängen. Eine Änderung hier ist aus fairness Gründen und für eine liberale Energiepolitik notwendig.

Kosten der Entsorgung pro Jahr (hier: 2009):

Schacht Konrad: 72,6 Mio €
Morsleben: 59 Mio €
Gorleben: 21,3 Mio €
Asse II: 92,7 Mio €
Forschung: ca. 12 Mio €
Gesamt: ca. 260 Mio € pro Jahr

Anhang:

- Koalitionsvertrag bei FAZ.net
- Regelung der Entsorgung von radioaktiven Abfällen in D

Friday, October 23, 2009

Irony on Realclimate

In their really aggressive attack on all human-induced climate change sceptics, they often resort to stupid ad hominems that show their disrespect for open discussion. I am sorry realclimate folks, but that was a no go. And then we have this other piece with some really nice irony.

Now, I could ask why anyone was still interested in a Mannian Reconstruction, since it was declared dead by several panels up to now, but hey, that'd be unfair. So, let's just consider the rest of the post. Where they discuss their scepticism of galactic rays as a major influence on Earth climate.

Point I: When I asked Svensmark why he presented a curve describing low cloud-cover from the ISCCP – used for correlation study with GCR (link) – that differed from the curves presented at the ISCCP web site (link), he informed me that he used a corrected version that has been published. Nevertheless, the ‘correction’ of the curve is controversial, and the ISCCP team is clearly not convinced, despite the likelihood of instrumental degradation.

Good practice would then be to present all the curves that cannot be ruled out because of errors. When asked why he didn’t present the other cures too, he said that he only wanted to show the one curve. Not a very convincing answer, and not very reassuring.


The funny thing about point 1 is that it is almost the same argument sceptics of Mann's Reconstruction further all the time. That he is cherry-picking a "corrected" version of the graph and thus doesn't show all the curves to select the most appropriate of them. Sadly, I am sure that the authors of this piece didn't see the irony when they wrote it.

Point II involves a ‘remarkable’ correlation, meant to demonstrate a link between high GCR flux and cold conditions. This analysis is based on a comparison between band-pass filtered ice-rafted debris from iceberg drifts (Bond, 2001) and Carbon-14 (a cosmogenic isotope) over the last 12,000 years (e.g. after the most recent ice age).

The relationship between temperature and drifting icebergs, however, is complicated and not so straight forward. Icebergs are formed when chunks of ice break off glaciers and icesheets – a process known as ‘calving’.


As is the relationship between Tree-Rings and Temperature, but that would be self-criticism so I don't expect it from them. I don't even think they saw the irony in this second point, too. Now, for the subject of galactic rays, I'm also not convinced about their actual influence on earth climate. But I am not denying that there is a possibility, that they have some influence. The question is whether it is neglectible or not.

All that said, I found it pretty shallow of them to accuse a different theory of things you yourself are not quite free of.

Wednesday, October 21, 2009

Gesellschaftliche Einordnung eines Politikers

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Denken immer noch so weit verbreitet ist in Deutschland bzw. Europa im Gesamten. Man sollte meinen, dass die Aufklärung und die Anfänge der Demokratie hätten uns gezeigt, dass ALLE Menschen vor dem Gesetz und auch in der Behandlung vor dem Recht gleich sind. Offensichtlich hat es jedoch eine elitäre Klasse doch geschafft, dass ganz ein bisschen Animal-Farm-mäßig auszudehnen. Wir sind gleich, aber die Politiker sind gleicher.

Ich findes unglaublich, wie viele Menschen unglaublich schäbiges Verhalten von Politikern damit verteidigen, dass diese die "Führer" unserers Landes sind und damit gewisse extra Rechte benötigen. Sei dies jetzt eine eigene Zugverbindung von Bonn nach Berlin, Flüge mit Bundeswehr-Helikoptern oder Flugzeugen. Haben diese Leute es wirklich nötig Adlige und Könige durch Politiker zu ersetzen?

Wenn von heute auf morgen alle Politiker für 1 Jahr in Urlaub gehen würden, dann würde die Welt weiter funktionieren. Man würde eben mehr diskutieren bis eine einvernehmliche Entscheidung getroffen ist, aber es würde auf Basis der existierenden Regeln trotzdem alles funktionieren.

Ich glaube die Mehrheit der Leute hat vergessen, dass der Grundsatz der rechtsstaatlichen Demokratie besagt, dass Politiker beauftragte des Volkes sind. Eigentlich müssten sie also in ihrer Wichtigkeit niedriger liegen als das Volk bzw. seine Teilmengen.

Aber ich gehöre da wohl zu den wenigen wirklichen Anhängern einer rechtsstaatlichen Demokratie, der glaubt, dass Politiker durchaus auch Commercial Airlines benutzen können, wie normale Menschen auch. Und sie brauchen auch keine Limosine für ihre Arbeit (es sei denn als Representation des deutschen Volkes zum Ausland), ein Golf würde es auch tun. Auch halte ich für einen Politiker ein Gehalt von 5000 Euro und eine Pension von bis zu 9000 euro pro monat als absolut ungerecht. Wenn man sagt, dass die Politiker das Volk representieren, dann müsste ein Gehalt vom Durchschnittsgehalt des Deutschen ausreichen, ebenso die Pension. Alles andere sind keine Zustände einer rechtlich gleichbehandelnden Demokratie, sondern eines 2-Klassenstaates, der schon vor dem Gesetz zwei verschiedene Klassen erzeugt (Herrschende und Untertanen).

Auf die Frage, wie denn auf diese Weise qualifizierte Leute sich für die Jobs bewerben würden, kann ich nur sagen. Vielleicht sollte es weniger des Geldes wegen sein und mehr auf Grund der Eignung für die Aufgabe bzw. auf Grund des Glaubens an die Mission.

Monday, October 19, 2009

Hopfenanbau und Sonderwirtschaftszonen

Für diesen Blogpost begeben wir uns ein bisschen in das Mittelalter, genauer nach Nürnberg. Es geht um Hopfenanbau, da dieser sehr wichtig ist für die Bierbrauer und damit für die lokale Bevölkerung, für die Bier und Brot zum überleben gehört.
Aber es geht noch weiter, Bier wird in dieser Zeit auch schon exportiert, wenn auch nicht sehr weit, da Filtration immer noch ein Fremdwort ist.

Jetzt wurde zu dieser Zeit kräftig gepunsht, d.h. die Bauern verdünnten ihr Bier mit Asche oder nahmen billigen verschwefelten Hopfen. Das taten die Bauern nicht, weil sie bösartig oder gierig sind, sondern einfach nur weil sie überleben wollten und der Staat ihnen mehr und mehr den Spielraum nahm. Die Folge war ein Verbot von geschwefeltem Hopfen durch den Kaiser des heiligen römischen Reiches. Dieses Edikt verbat überall die Nutzung von schwefelhaltigem Hopfen, was die Hopfenbauern in Nürnberg nicht sehr gerne sahen, da sie auf Grund der örtlichen Gegebenheiten ohne den Schwefelanteil nicht produzieren konnten.

Sie beauftragten deshalb den Chemiker (und berühmte Persönlichkeit) Liebig (KUNSTDÜNGER!!!) mit der Untersuchung des Hopfens und ob Schwefel wirklich gefährlich für den Menschen war, da es minderwertiges Bier erzeugte. Liebig kam zu dem Ergebnis, dass dies nicht stimmte und es wurde dem Kaiser eine Petition überreicht.
Jetzt kam der Kaiser zu dem unglaublichen Entschluss, dass diese Ergebnisse rechtens waren und erlies folgendes Edikt:

"Die Verwendung von schwefelhaltigem Hopfen ist überall verboten, AUSSER in Nürnberg". Und kreierte damit eine gesetzliche Sonderwirtschaftszone, wie man sie aus Staaten wie der DDR, Nordkorea u.ä. kennt. Es ist eine gesetzliche Bevorzugung einer Region (ähnlich einer Bevorzugung eines Unternehmens oder eine Gruppe: Zunftwesen oder Handwerkskammer, oder eben Deutsche Post gegenüber MItbewerbern).

Die Folge war, dass aus 42 Hopfenbetrieben in jenem Jahr binnen 10 Jahren 500 Betriebe wurden. Und auch heute gehört Nürnberg noch zu den Weltmarktführern beim Hopfenanbau.
Es ist die klassische Geschichte von direkten Markteingriffen und ihren Folgen, die von traditionellen Wirtschaftswissenschaftlern schon immer als höchst drastisch und gefährlich angesehen wurden.

Ich fande diese Geschichte so interessant, weil der Effekt so drastisch war und die Durchführung so überaus anschaulich, da nur ein Parameter verändert wurde!

Es sollte all jenen eine Lehre sein, die versuchen Branchen oder Unternehmenszweige zu kontrollieren. Es sollte auch eine Lehre dafür sein, wie schnell man Wohlstand schaffen kann, wenn man nur den Markt frei lässt. Den selben Effekt sieht man übrigens auch beim Vergleich Deutschland und Schweiz. In Schweiz sind die Steuern niedriger als in Deutschland, weshalb die Netto-Immigration in die Schweiz durch Deutsche höher ist, als anders herum.

Friday, October 16, 2009

un-political: TV-Serien die ich mag

Heroes Season 4 ist nicht schlecht, zumindest besser als die schreckliche 2. und die nur wenig bessere 3. Staffel (zu viele zu oft behandelte Themen wurden hier schlecht verarbeitet). Offensichtlich hat sich Kring auf die Vorzüge der ersten Staffel zurück besonnen und dadurch genau das wieder ausgegraben, was die Serie so großartig gemacht hat. Normale Menschen mit Superkräften und ihre Selbstfindung. Auch das Sylar-Problem wurde gut umgegangen, in dem man dieses omnipotente Wesen von seinen Kräften und seinem Körper befreit hat.

Eine Serie, die ich bisher nicht auf dem Radar hatte, weil ich z.B. die Verfilmung von Twilight nicht mochte und Vampir-Stories eher als Teenie-Phantasie ansehe, ist True Blood. Die ersten zwei Episoden waren auch nichts besonderes, doch dann kamen Story-Richtungen und Charaktere, die diese Serie von anderen Teenie-Clichés abheben. Man mag nicht zu viel veraten, aber alleine die Situation sollte schon überzeugen. Vampire haben sich entschlossen an die Öffentlichkeit zu gehen (sie haben sogar eine blonde PR-Vampirin) und zu versuchen mit den Menschen zu koexistieren. Die GEschichte selbst spielt in dem kleinen Ort "Bon Temps" in Louisiana. Ein wirklich kooles Setting, erlaubt es doch ein einsames Hinterwäldler "Redneck"-Dörfchen darzustellen. Und so sind auch die verschiedenen Charaktere so unterschiedlich, wie man es selten im TV sieht. So etwas ist man jedoch schon von HBO gewohnt, die wie immer hochkarätiges Fernsehn abliefern. Die Cast umfasst einen einsamen Vampir, die Heldin der Story und Kellnerin Sookie Stackhouse, ihr arroganter naiver und ein bisschen dummer Bruder Jason Stackhouse, ein schwuler schwarzer Koch "Lafayette", den Barbesitzer und do-gooder Sam Melotte, die schwarze Bedienung mit ihrer trinkenden Mutter Tara und einen Haufen anderer Nebendarsteller, die die lokalen Gegebenheiten im modernen Süden sehr gut wiederspiegeln.

Und letztlich sind da noch "The Tudors" (Showtime und BBC), welche die Geschichte der Jugendjahre (zumindest bisher ;) ) Henry VIII. nach erzählt. Natürlich sind Freiheiten genommen worden, um eben eine dramatische Serie zu kreieren, dennoch sind sie ziemlich nahe an der Realität geblieben. Sie haben natürlich die köngliche Familie auf TV-Format zusammen geschrumpft, aber das sollte eigentlich niemanden wundern. Ansonsten gibt es ein paar gute Darsteller, wie Sam Neil als Kardinal Wolsey oder der erste Chancellor des Königs. Besonders interessant finde ich dabei, wie schlecht eigentlich der Protestantismus davon kommt, während der Katholizismus beinahe moralisch korrekt handelte. In wie weit das stimmt, ist natürlich fraglich und eine TV Sendung nicht ganz der richtige Ort ein gutes Urteil zu bilden. Gute umgesetzt wurde hingegen die schwierige Situation von Katerhina von Aragon, die erste Königin Heinrich 8.

Shock Doktrin - Edition: Ireland

Als ich vorhin am Mühlburger Tor im Stau stand, hatte ich einige Zeit mir Gedanken über andere Sachen zu machen. Gleichzeitig liefen im Radio Nachrichten des Klassik-Radios. Herausgestochen ist hier die Unterzeichnung des Lisabonner Vertragswerkes (ein Schritt näher zur Diktatur) durch die Iren. Man kann hier (im Gegensatz zu den meisten Kontinental-Europaern) wirklich davon sprechen, dass das Volk als demokratische Mehrheit sich dafür entschlossen hat. Allerdings halte ich es für fraglich, solange wählen zu lassen, bis das Ergebnis herauskommt, dass der EU passt. So sollte eine Demokratie nicht funktionieren.

Natürlich kann man vorhalten, dass ja einige Änderungen am Vertrag vorgenommen wurden, um die Iren zu beschwichtigen. Dadurch ist eine Neuwahl natürlich irgendwo auch wieder legitim, dennoch ist ein saurer Beigeschmack damit einher gegangen.

Doch was mich wirklich erstaunt, sind die Gründe der Iren dafür: Die Finanzkrise.

Und hier muss ich mich doch wieder an die Linken wenden, jene Sozialisten, deren Vorstreiter Naomi Klein ist. Deren neustes Lieblingsbuch ist Klein's "Schock-Doktrin" in der Beschrieben wird, wie Marktwirtschaftler Krisen in Ländern nutzen, um ihre Ideologie zu manifestieren.

Jetzt kann man sich darüber streiten und an anderer Stelle (unter anderem vom Cato Institute) wurden diese Anschuldigungen schon beantwortet (und weitestgehend entkräftet).
Jedoch ist es interessant zu sehen, wie die Schock-Doktrin wirkt und genutzt wird, nicht von staatsfernen Marktwirtschaftlern, sondern von eben jenen Sozialisten und sonstigen Linken, die diese dem Kapitalismus vorhalten. Es gab eine Finanzkrise und sie war der Hauptgrund, dass die Iren mit Ja gestimmt haben, für ein Vertragswerk, dass im Großen und Ganzen un-demokratisch und nicht-legitim ist, zumindest aus der Sichtweise eines klassischen Liberalen.

Dieser Vertrag wäre wahrscheinlich ohne diesen Schock nie durchgekommen (genauso wie auch Obama ein schwereres Wahljahr gehabt hätte). Es zeigt sich also, dass diese Doktrin doch genutzt wird, aber nicht von politischen Vertretern des Liberalismus, sondern eben von jenen Leuten, die eine neue EUdSSR herträumen.

städtisch - spezifisch: Karlsruhe und Bebauungen

Tja, diesmal ein kleiner Post über etwas lokales, was mich jetzt schon seit einigen Jahren (seit ich hier lebe) aufregt: Verkehrsregelungen und Verkehrsplanung.

Ich weis ja nicht wer wirklich dafür verantwortlich ist, also ob diesmal nur das Bauamt nicht mit dem Verkehrsamt gesprochen hat oder ob die Macher der neuen Regelung am Mühlburger Tor wirklich einmal sich die Verkehrssituation dort angeschaut haben.
Es war klar, dass die Fahrbahn zwischen Kriegsstraße und Mühlburger Tor irgendwann repariert werden musste. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man mit dem Problem konfrontiert wird, den Hauptverkehr nicht mehr über die Schiene Südtangente-ZKM-Mühlburger Tor zu lenken. Dies war schon seit 5 Jahren abzusehen und dennoch sieht es so aus, als ob niemand je darüber nachgedacht hatte.

Die Stadt hat vielleicht gehofft die Nordtangente bis dahin fertig zu haben, aber wie weltfremd kann man denn sein, wenn man erwartet, dass ein 20 Jahre altes Projekt plötzlich doch noch fertig gestellt wird. Vielleicht haben die Verkehrsplaner auch geglaubt, die Leute würden jetzt über den Entenfang auf die Südtangente fahren, was sicherlich die Situation entspannt hätte. Dafür hätte man allerdings mehr Hinweisschilder und ein paar Verbote aussprechen müssen. Stattdessen ist das passiert, was jeder erwarten konnte, der die Situation schon mal mit eigenem Auge gesehen hat. Jeder Pendler möchte auf die Kriegsstraße und das am liebsten ohne Umwege oder Fahrten durch kleine Nebenstraßen. Die Folge ist, dass alles hinten über den Europaplatz läuft und diese Straße dafür nicht ausgebaut wurde (1-spurig und gänzlich ungeeignet).

Jetzt kann man mich fragen, was ich anders gemacht hätte. Ich hätte zwei Dinge geändert:

a) Hinweisschilder (Umleitung) für zumindest zwei oder drei Ausweichstraßen um den Verkehr weiter zu verteilen. (Gibt es bisher nicht)

b) Den Verkehr hinterm Europaplatz durch schnellere Ampeln abfließen lassen (auch mal eine S-Bahn länger halten lassen)

c) Einige der Abbiegerspuren nur für Anwohner freigeben, denn dann würde der Verkehr über die FH bzw. den Adenauer-Ring gehen.

Aber naja, offensichtlich hat man nicht die Zeit und den Willen für eine solch lange Baustelle ein bisschen Optimierungsaufgaben tätigen.

Thursday, October 15, 2009

Jeans-Herstellung

Ich habe mich ja gerade erst vor kurzem Über diesen "Bitfilmbeitrag" zum Thema Kleidungsherstellung und Prozesskette ausgelassen. In ihm wurde viel über den Preis von Jeans und dessen moralische Gerechtigkeit spekuliert.

Ich habe mich heute wieder daran erinnert, als ich zufällig eine Aufstellung des Kostenbeitrags bei einigen Produkten gesehen habe. Hierbei werden die reinen Logistikkosten und deren Anteil am Verkaufspreis aufgeschlüsselt. Dies ist von daher interessant, da diese gerade bei Nutzgegenständen, wie Jeans oder Blusen relativ hoch sind (24.7 % bzw. 15,1 %). Ein Großteil dieser Kosten kommen aus direkten Logistikkosten und dort vor allem aus den Transportkosten (1,38 €). Jedoch gibt es einen großen Unterschied zwischen Blusen und Jeans, letztere haben etwa 50 % der Logistikkosten aus indirekten Kosten (Lagerabwertung, Schwund, Margenverluste), während Blusen gar 80% der Kosten aus indirekten Logistikkosten verursachen. Das hat mich ins Grübeln gebracht, woher diese kommen? Kaufen Frauen so unvorhersehbar ein, dass tatsächlich die Supply Chain dermaßen schlecht organisiert ist?

Nun ja, neben den Logistikkosten für eine 12 Euro kostende Jeans (ohne MwSt) sind noch 10 % der Kosten, die den Preis ausmachen, Rendite. Weitere 50% sind Kosten der Verwaltung, Marketing und Rücklagen und der Rest sind Produktionskosten.

Es fällt mir schwer bei einer Rendite von 10% von ausbeuterischen Geizhälsen des Kapitalismus zu reden. 10 % von 12 euro sind gerade mal 1,2 € pro Jeans, die normalerweise an die Aktionäre ausgezahlt werden bzw. in der eigenen Tasche verschwinden... Und die müssen dann immer noch versteuert werden.

Sunday, October 11, 2009

Entlagerung und Kosten

Gestern hatte ich mich mit einigen Freunden über die Entlagerung von Atommüll unterhalten. Wie so oft in Deutschland, waren das natürlich harte Atomkraftgegner, die dem Ivy-League-Komplex (wie ich ihn nenne) anhängen, d.h. dass eine intelligente, hochbegabte Regierung besser ist als der freie Markt. Nebenbei sind sie natürlich auch gewaltsame Umweltschützer, .dh. sie möchten Umweltschutz durch Staatsgewalt umsetzen.

Es ging ihnen dabei weniger um die Sicherheit von Atomendlagern, sondern um die Kosten und die Tatsache, dass nicht der Verursacher (die AKW-Betreiber) sondern der Staat, diese bezahlt. Dies stimmt natürlich so nicht unbedingt, legen doch die AKW-Betreiber schon seit Jahren Rücklagen an, um die Endlagerung später zu finanzieren. Währendessen betreibt die Regierung Grundlagenvorschung, wie man dies regeln könnte (siehe ASSE II). Dies bringt natürlich mehrere Probleme mit sich, erstens zeigt sich, dass der Staat eben alles andere als geschickt vorgeht und zweitens ist es eine Marktverzerrung, wenn die Unternehmen nicht auch die laufenden Kosten tragen. Die Rücklagen sind z.B. nicht zweckgebunden und tauchen in der Bilanz nur als zukünftige Abschreibungen auf, was wiederum Probleme nach sich zieht, wenn der Betreiber pleite geht. Dann müsste doch wieder der Staat dafür einspringen.

Es zeigt sich, dass so kein fairer Markt für die verschiedenen Energieerzeugungs-Wege entstehen kann und es nur die Rufe der unterschiedlichen Parteien nach stützung ihres eigenen Steckenpferdes lauter und legitimer macht. Es wäre schön, wenn man sich weiter zu einem freieren Markt entwickeln würde, um den Kunden und auch den EVUs subventionsneutral eine Entscheidungsmöglichkeit zu bieten, die dann auch nachhaltig verfolgt werden kann.

Doch dies ist eben nicht das Ziel, dass meine Freunde gerne hätten, stattdessen würden sie lieber die Entlagerung an die EVUs, kostenmäßig, abgeben, die Kohlekraftwerke mit einer Strafsteuer für CO2-Ausstoss belegen und Grüne Energien in den Himmel subventionieren, im Namen der "Welt- und Naturrettung". Es zeigt sich eben die absolute Abneigung bzw. das Unverständnis für den freien Markt, dass hier in Europa herrscht.

Denn weder ein Liberaler, noch der freie Markt, sind pro "Kohlekraft" oder "Atomkraft", aber auch nicht pro "Solarstrom" per se. Es kommt immer darauf an, was sich wo lohnt und damit nachhaltig verwendet werden kann. Und dies kann nicht eine staatliche Instanz entscheiden, ja selbst ein einzelner EVU weiß dies nicht. Es wird nur in einem von Wettbewerb geprägtem Raum eine Energieinfrastruktur entstehen, die auf lange Sicht gesehene eine optimale Lösung darstellt.

Alles andere ist ein strukturloses gepunsche mit Steuergeldern, das dann zu so "lustigen" Versuchen wie der Asse, oder aber einer Geldverschleuderung durch Solarpanels führt.

Sunday, October 04, 2009

Pellets als Energiequelle

Es ist unglaublich, welches Unwissen und welches prinzipienlose Geschreibsel in der Zwischenzeit aus der Feder vieler Journalisten kommt. Der neuste Erguss kommt vom Spiegel und zeigt wieder einmal so viele unglaubliche Sprünge, dass man meinen könnte ein pro-Umweltschutz-Artikel wird von Leuten geschrieben, die selbst ihre Religion nicht verstehen.

Es geht um das Heizen von Pellets, dass hier mal wieder als neuste "Erfindung" auf dem Markt der regenerativen Energiequellen dargestellt wird. Leider ist sie weder neu, noch wirklich eine saubere Technik. MIt Holz Wärme zu erzeugen, ist eine der ältesten "regenerativen" Quellen, jedoch müssen dafür noch mehr Wälder gerodet werden, als bisher. Es ist also ohne großen Aufwand keine nachhaltige Sache und könnte den Holzpreis in die Höhe treiben.

Dann kommt da noch die Sache mit der Filtrierung, denn ohne Abgasreinigung dürfte das durch Holz wärmen eine unangenehme Sache für die Nachbarn werden. Wer sich noch ein bisschen erinnern kann, oder einmal ein Geschichtsbuch aufgeschlagen hat, der sieht wie unangenehm es war in Häusern zu wohnen, die ausschließlich mit Holz heizen.

Und letztlich ist dann wieder meine aus der Vernunft-geborene Kritik an diesem absolutheits Glauben. Welche Heiz- oder Energietechnik sich letztlich durchsetzt oder durchsetzen sollte, muss der Markt entscheiden. Nur er kann wirklich NACHHALTIGES wirtschaften anregen und verhindert auf lange Sicht unwirtschaftlichen Raubbau. Sind Pellets eine Alternative? Sicher sind sie das. Sind sie eine Alternative, die alle anderen Alternativen in den Schatten stellt? Nein, sind sie nicht.

Es wird sich zeigen müssen, wie viele Pellets-User ohne nennenswerte Probleme versorgt werden können. Ab welchem Nutzungsgrad wird die Forstwirtschaft negativ belangt? Ab welchem Grad ist die Verschmutzung durch Abgase zu groß? Und für alle Glaubens"brüder" des schmutzigen CO2, ab welchem Level ziehen sie den Schlussstrich?

Sicher, als regenerative Quelle ist die CO2-Bilanz im Gleichgewicht, aber nur wenn das statische Gleichgewicht erreicht ist, also bei t gegen unendlich als Einschwingzeit. Vorher ist real gesehen ein Menge deltaCo2 in der Atmosphäre, die einem physischen MEHR entspricht, egal ob es in 100 Jahren wieder in Bäume wandert. Dies sollte alljenen Gläubigen des menschengemachten Klimawandels zu denken geben.

Liest man über diese BEdenken etwas in dem Artikel? Nein, tut man nicht und genau das ist das Problem mit modernen Journalisten. Wägen sie Alternativen ab? Nein. Sind sie objektiv und rational? Nein, meistens nicht. Warum nicht? Mangelt es an der Ausbildung? Vielleicht, aber eigentlich sollten sie es gelernt haben, eine Sache aus mehreren Blickwinkeln zu sehen.
Ich weis nicht woran es liegt, vielleicht einfach an der Sensationsgeilheit, die LÖSUNG ALLER PROBLEME zu berichten..

JEtzt die Frage, welche Alternativen gäbe es denn? Neben Heizungen auf Basis von Öl oder Gas, wäre hier noch Solar-Thermie zu nennen, die jedoch wegen des schlechten Wirkungsgrades nur sehr bedingt einsatzfähig ist und wohl eher eine Sonderlösung bleiben wird (es sei denn der Staat spuckt weiterhin Geld dafür aus).
Dann wäre da noch für bestimmte Standorte die Möglichkeit der KWK, d.h. der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der aufgeheiztes Abwasser von Großkraftwerken über "Hoch-"druckleitungen an die Verbraucher in der Nähe geliefert wird. Ist eine solche Infrastruktur erstmal erstellt, sind die Kosten vergleichbar mit Öl- oder Gasheizung.
Man könnte noch Biomasse verbrennen, aber auch hier ist der Energiegehalt der Biomasse so gering, dass eine wirtschaftliche Anwendung bisher nicht möglich ist.

Was hält uns davon ab, die beste Möglichkeit für den besten Einsatzfall zu finden? Nun, hauptsächlich sind das staatliche Eingriffe. Subventionen für Atomstrom (meist Infrastruktur) und Solarenergie verzerren den Markt, so dass eine rationale Meinungsbildung nicht möglich ist (es wäre noch zu klären, was zu erst kam, die Wunschdenker-Meinung oder die Gesetze). Ein weiteres Problem ist die Netzdominanz der großen Energieeinspeiser RWE, EON, EnBW etc.

Gierde und Niedrigstpreise

Gerne wird, und auch ins Besondere in letzter Zeit, vorgegeben, dass doch die freie Marktwirtschaft nur gierige Menschen hervorbringt oder das sie zumindest die Initiative auf diese Weise unredlich zu handeln erhöht. Es wird dabei gerne die Polemik genannt, dass es doch immer nur NOCH niedrigere Preise und NOCH mehr Gewinn gibt und die Leute dadurch verar***t werden.

Tja, dieses Vorurteil mag bei einigen Nischenhändlern tatsächlich gelten (auch wenn ein solcher Markt selten nachhaltig ist), wie z.B. dem Verkaufssender QVC oder gewissen "Versandhäusern" und "Call-Centern". Erstaunlicherweise sind solche Vertriebe jedoch eher die Ausnahme, als die Regel. (Im Gegensatz zu ähnlichen Taktiken im öffentlich-rechtlichen Raum: GEZ oder auch Der Geld-Radar, den die Polizei gerne einsetzt)

Nun gibt es jedoch bei sogenannten Bauernfängern auch immer ein Problem:
Man kann nur so niedrige Preise verlangen, wenn man auch die Produktqualität runtersetzt. Weshalb die meisten Marktakteure eben so handeln, dass sie sich eine Art optimalen Preis zwischen zu teuer und zu billig aussuchen. Oder wie John Rushkin es über das "billig Einkaufen" gesagt hat:

"It is unwise to pay too much, but it is also unwise to pay too little.
When you pay too much, you lose a little money, that is all. When you pay
too little, you sometimes lose everything because the thing you bought
is incapable of doing the thing you bought it to do."


Und genau so stellt sich ein mittlerer Preis ein, der gerecht ist, der keinen Teilnehmer schröpft und moralisch gerechter ist, als die meisten glauben.

Brutto, Netto und Mehrwertssteuer

Kein richtiger Eintrag, sondern eine Erinnerungshilfe:

P_br = P_N / (1 + MwSt)

=> Steuer: x = P_N * (1 - 1/(1+MwSt))

;)