Sunday, March 19, 2017

Der Spiegel und Bildung in den USA

Auch hier zeigt sich Spiegel mal wieder, wie nennt man es so schön, post-faktisch. Ein Beitrag über das US Bildungssystem, Charter-Schools und der Aufgabe des öffentlichen Schulsystem in Detroit. Man könnte schon fast von fake-news reden, da nur Lehrergewerkschaften zitiert werden und eigentlich kaum Informationen enthalten sind.

Weder wird auf die Erfolge von Charter-Schulen eingegangen, noch werden die Vorteile eines Bildungssystem mit Wettbewerb hervorgehoben, noch wird über die wahren Gründe des Detroiter Schulensterben eingegangen. Sicher ist Geldmangel ein Problem für Detroit im speziellen, ist die Stadt ja nach jahrzehnten linker Politik heruntergewirtschaftet. Automobilindustrie ist leider im Niedergang und die Stadtverwaltung im bankrott. Selbst Polizei und Feuerwehr sind nur noch in Notbesetzung.

All das jedoch sollte auf das Schulsystem nicht viele Auswirkungen haben. Ein Schüler, so wird das im Artikel beschrieben, bedeutet 10.000 € für die Schule. Im Vergleich, der Deutschedurchschnitt beträgt nur  6500 € (Quelle: Destatis), d.h.  knapp 7000 €. Ich sehe in Deutschland aber kein grassierendes Schulensterben.
Gibt es also vielleicht noch einen anderen Grund?

In den USA ist in den letzten 15 Jahren der Anteil an administrativen Schulmitarbeitern im Vergleich zu Lehrern stark angestiegen, teilweise mit nicht zu rechtfertigenden Gehältern. Diese sind dan besonders stark in der Lehrergewerkschaft vertreten und sorgen so für die mediale Wahrnehmung.
Was diese Leute nicht tun, ist die Lehrsituation in den Klassen zu verbessern. Dies und Pensionsrückstellungen bringen immer mehr Schulen an den Rand der Liquidität. Die Folgen fallen dann besonders in wirtschaftlichen Krisenregionen auf, wie z.B. Detroit, aber auch in einigen Bezirken von Kalifornien.

All das wird in dem knappen Text nicht dar gelegt, sondern stattdessen wird das übliche Bild der unterfinanzierten Schulen gezeichnet, und alles was private Schulen sind ist entweder schlecht (keine Beweise im Text) oder nur für die mega-reichen (Bildungsgutscheine werden gar nicht behandelt!)..