Saturday, August 19, 2017

Feinstaubstudie, Gesundheitsgefährdung und Ursachen

In der FAZ wurde mal wieder eine neue wissenschaftliche Studie zitiert, diesmal zum Thema Feinstaub. Feinstaub liegt ja gerade allen im Munde, besonders auch wegen dem drohenden Diesel-Verbot in Stuttgart. Wie blödsinnig die Studie ist, muss man hier gar nicht so genau aufführen, in den Kommentaren des FAZ Artikels wurde schon genug darüber geschrieben. Hier soll mal kurz eine Zusammenfassung erfolgen:

1. Wenige Probanten in der Studie
2. Studie fand in China statt und hat somit ganz andere Niveaus an "Feinstaub"
3. Es wurde Smog untersucht und nicht Feinstaub. Gleichzeitig wurden auch andere Einflussgrößen nicht sondiert
4. Probanten hielten sich nicht durchgehend an die Regeln der Studie
5. Den Luftfilter zu entfernen lässt auch andere Schadstoffe durch
6. Wurden die Räume auf Schadstoffe vorher untersucht?

Ein weiteres Fazit fehlt mir jedoch: Wie kann es sein, dass die Lebenserwartung in Europa steigt, bei einer Bevölkerung, die in den 70ern noch steigenden Feinstaubmengen ausgesetzt war? Auch scheinen ja Volkskrankheiten immer weiter um sich zu greifen, obwohl der Feinstaubgehalt deutlich gesenkt wurde. Diese Fragen müssen genauso beantwortet werden.

Wenn wir uns jedoch die Zusammensetzung des Feinstaubgehaltes ansehen, die auch in dem gleichen Artikel vorhanden war, dann sehen wir etwas erstaunliches:


Generell sinken die Feinstaubemissionen über alle Emittenten. Ich würde persönlich sagen, dass das Feinstaubniveau heute so klein ist, wie noch nie und selbst bei hohen Werten, wie sie in Stuttgart wiederholt festgestellt werden, nicht mehr als schädlich gelten sollten. 

Viel größer ist die Gefahr, dass wir den Feinstaub zu immer kleineren Partikeln verschieben, die allerdings wesentlich gefährlicher sind, als der volumenmäßig größere Feinstaub aus den 90ern und 80ern.
Die großen Partikel können im Körper nicht durch die Lungenwände diffundieren und wurden oft durch einen Regenschauer aus der Luft entfernt. Leider ist das gleiche mit den kleineren Partikeln von heute nicht mehr so einfach möglich.

Der Hauptpunkt ist jedoch, man sollte statt auf den Verkehr lieber die anderen Emittenten anschauen, die gemäß ihrer Menge teilweise  einen größeren Anteil haben an der Gesamtemission. Dennoch versteifen sich Deutsche Aktivisten und Politiker auf den Verkehr als Hauptemittent.

Ein letzter Punkt ist dann noch, wieviel von dem Verkehrsanteil ist denn der Verbrennungsmotor? Feinstaub kommt nämlich z.B. auch vom Reifenabrieb u.ä. Verschleißerscheinungen. Wahrscheinlich fokussiert sich hier wieder der Mainstream auf einen kleinen Verursacher, anstatt das Hauptproblem zu sehen.