Wednesday, December 21, 2005

Schöne Worte von Lew Rockwell Jr.:

Liberalism is no religion, no world view, no party of special interests. It is no religion because it demands neither faith nor devotion, because there is nothing mystical about it, and because it has no dogmas. It is no world view because it does not try to explain the cosmos and because it says nothing and does not seek to say anything about the meaning and purpose of human existence. It is no party of special interests because it does not provide or seek to provide any special advantage whatsoever to any individual or any group. It is something entirely different. It is an ideology, a doctrine of the mutual relationship among the members of society and, at the same time, the application of this doctrine to the conduct of men in actual society. It promises nothing that exceeds what can be accomplished in society and through society. It seeks to give men only one thing, the peaceful, undisturbed development of material well-being for all, in order thereby to shield them from the external causes of pain and suffering as far as it lies within the power of social institutions to do so at all. To diminish suffering, to increase happiness: that is its aim.

Von der UN und Afrika

Als ob wir nicht schon genug UN Institutionen hätten, jetzt kommt auch NOCH eine für Frieden dazu (wobei die UN eine schreckliche Bilanz hat, was Friedenseinsätze angeht). Die Welt schreibt:

Kommission zum Friedensaufbau werde instabilen Ländern dauerhaft helfen, „den schweren Übergang vom Krieg zum Frieden zu bewerkstelligen“, versprach UN-Generalsekretär Annan


Und warum sollte dies eine Institution schaffen, die zum riesigen Moloch der UN gehört? Jener Organisation, die versprach sich zu reformieren und selbst zu entschlacken? Sieht so etwa eine Entschlackungsmaßnahme aus, noch eine Institution zu gründen?

Neben dem fragwürdigen Ziel, wie eine Institution, in der ein nicht geringer Teil an Ländern mit Freiheit nichts am Hut hat, es schaffen will Frieden in Unruheherde zu bringen, gibt es auch noch ein kleines finanzielles Problem. Wer trägt die Millionen, die anfallen werden, wenn man mal versucht auf interventionistische Weise ein Land aufzubauen? Haben wir nicht mit unserem Versagen beim Fördern von Afrika genug gelernt, müssen wir das jetzt noch mal im großen Rahmen wiederholen?
Anscheinend ist gefühlsduseliges Gutmenschsein wichtiger, als sich mal ernsthaft und realistisch mit der Situation auseinander zu setzen. Jahrzehntelanges Engagement der UN in vielerlei Krisenherden in Afrika, Osteuropa und Asien haben keinem Land Frieden gebracht (manchmal wurde die Situation sogar noch schlimmer: Somalia, Kongo), auch haben die Milliardenschweren Hilfszahlungen an die afrikanischen und südasiatischen Länder keinem Land den versprochenen Reichtum gebracht, interessanterweise hat sogar Südafrika seinen bescheidenen Wohlstand hauptsächlich durch eine eigene strukturelle Wirtschaftsreform erworben.
Die Gründung dieser neuen Institution, plus die Ernennung Bono's zum Mann des Jahres, zeigen wie verblendet und ignorant der Westen in der Welt rumläuft und wieviele Sachen doch schief gehen.
Bono sollte doch wieder das machen, wovon er Ahnung hat, Musik spielen und die Finger von etwas lassen, mit dem die westlichen Gutmenschen und Gefühlsfaschisten (anders kann man diese Verquickung von Staat und Wirtschaft und Gemeinnützlichkeit nicht nennen) jahrelang die Entwicklung in Afrika unterwandert haben.

Jeder 3. Semester Ökonomie kann einem erklären, was passiert, wenn man ein Gut für Umme, also umsonst, anbietet, es vernichtet den Markt oder besser beseitigt gesagt die Konkurrenz, da keiner mit diesem beispiellosem Gut konkurrieren kann. Die Folge ist ein Null-summen Spiel bei der Entwicklung, da es keinerlei Chancen gibt eigentständige Produktion in diesem Marktsegment einzuführen. Es ist dasselbe, was in Europa auf Grund der Einfuhrzölle und Subventionen für Argraprodukte passiert, man verzerrt den Markt so, dass die importierten Güter unter Preisen auf den Markt kommen, die keiner bereit ist zu zahlen, während einheimische Produktion alles ausstechen kann. In wenigen Jahre hat man dann eine politisch-abhängige Marktlage geschaffen, in der es von Interessensvertreter (Bauernverbände) nur so wimmelt.

Und Organisationen, die auf diesem Gebiet arbeiten und das auch noch schrecklich ineffizient, will man jetzt auch noch erlauben eine weitere "friedenschaffende" Institution zu gründen?

Gut, dass man dafür nicht die Mehrheit einer Bevölkerung braucht, sondern nur die herrschende selbstsüchtige Politikerkaste.

Tuesday, December 20, 2005

Was ist ein String?

Jaja, jezz kommt die alte Leier, kennst du nicht diese BBC Documentary über die String-Theorie, von wegen 11 Dimensionen und Paralleluniversum und hach wie toll es doch ist endlich eine GUT zu haben, aber ja, ich hab sie gesehen und nein ich bin davon nicht überzeugt.

Gestern wieder hat mich ein Mitkomilitone genervt, da er meinte, dass es doch Super-wäre und alle Probleme lösen würde und wie man doch ein Universum als ein riesiges String sehen würde, quasi ein Brain-String. Das ist ja alles schön und gut, aber nur ein philosophisch-physisches abstractes Gedankenspiel. Man meint zwar, dass die Theorie alles umschreiben könnte, wenn man nur lange genug dran rum kaut, aber dass schafft man auch mit einer Religion. Ich könnte alles unbekannte mit Gott beschreiben und keiner könnte es widerlegen, aber auch nicht beweisen. Und genau das Problem hat man auch mit der String-Theorie, man kann nämlich nicht beweisen, dass es sie gibt. Weder wurden Strings gesehen, noch konnte man ihre Existenz indirekt nachweisen, warum also sollte man diese Theorie glauben.
Sie ist also ähnlich vielsagend, wie die Idee, dass wir alle in einer Matrix leben. Das kann ja sein, ist aber für den ignoranten Bewohner nichtiger als nichts, da er es nie erfahren wird.
Wäre die String-Theorie wirklich so durchschlagend und richtig, wie ihre Befürworter behaupten, dann sollte es doch zumindest teilweise schon Möglichkeiten geben sie nachzuweisen?

Es geht hier nur noch um experimentelle Nachweise, denn anders kann man eine Theorie nicht beweisen, auch wenn sie noch so gut und aussagekräftig klingt. Aber genau hier liegt der Hase im Pfeffer begraben, denn ausser das man mathematisch die alten Naturgesetze der Physik nachgewiesen hat, konnte man doch keine Strings an sich nachweisen.

Schade? Nicht unbedingt, da es so viele String-Theorien wie Theoretiker gibt, kann man diese Theorie eher in das Reich des Okulten verbannen (bis jemand etwas anderes beweist).
Jedenfalls sollten sich die Physiker überlegen, ob sie ihre Zeit auf etwas verschwenden, dass weder Hand noch Fuß hat, da der erste Schritt, die Existenz der Strings, nicht nachweisbar ist, oder nicht doch lieber neue Ansätze suchen.
Man sollte doch lieber mit einer Vorstellung reingehen, einer Idee, dann einen praktischen Nachweis der Grundfunktion liefern und dann erst die vollständige Theorie ausarbeiten, ansonsten verrennt man sich schnell in mathematische Gedankengebäude..

Weihnuchka kommt...

.. und ich bin wohl mal wieder die Vorlesungen los, was jedoch die Profs nicht davon abhält uns mit Arbeit zu überschütten. Wie ich schon öfters wiederhole, ist das Leben eines Studenten lange nicht so qualfrei wie es gerne in der Öffentlichkeit platt getreten wird. Sicher 8.30 Uhr aufstehen ist schon eine recht schöne Zeit (verglichen mit 6 Uhr), allerdings kann es dann auch mal vorkommen, dass man bis um halb 8 in der Uni hockt. Außerdem habe ich die schräge Vermutung, dass viele in ihrem 8 h Arbeitstag nicht ganz so viel zu tun haben, wie wir armen Studenten.
Das sich gewisse Internet-Gags, Bilderchen und Scherz-Mails so schnell verbreiten, bestärkt mich sogar in dem Verdacht, dass ein Student doch zur arbeitenden Mehrheit gehört.
Naja, das sollte man jetzt natürlich nicht allgemeingültig auffassen, da es sicher auch Studiengänge gibt, in denen es vor kommen kann, dass man mal während des Semester eine Runde World of Warcraft spielen kann, ein Online-Rollenspiel der zeitverschlingenden Sorte.
Wer das spielen kann und trotzdem noch seinem Studium und seiner Arbeit nach geht, der kann wahrlich keine schwere Arbeit verrichten...

Aber eigentlich drifte ich hier wieder in armes Gejammer ab, anstatt mich aktiv für Weihnuchka (Mix aus Weihnachten und Hanuchka <- wie auch immer man es nun schreibt) zu interessieren. Das liegt auch daran, dass wie jedes Weihnachten mein Zimmer besetzt wird und allerlei Gäste dort Einzug erhalten, während ich die bequemen Matratzen im Arbeitszimmer meines Vaters erhalte (Ja, Weihnuchka ist eine der wenigen Feiertagen, an denen man mal die Eltern besuchen kann :P, was auch noch viel Stress und Aufwand spart).

Es ist aber auch immer die Zeit des Jahres, in der meine Haushaltskasse bedenklich knapp wird. Man kann ja nicht jedes Jahr einen Amazon-Gutschein an alle Verwandten und Freunde verschenken (obwohl man die glaub ich mit Rabatt bekommt, wenn man 10 auf einmal kauft). Deshalb war dieses Jahr Kreativität gefordert, wobei Frau/Freundin sich immer über Schmuck/Wellness oder Stadtausflug freut und man seinem Alten schon mal mit einem Rentengeschenk kommen kann, sprich etwas was er mal verwenden wird, wenn er nicht mehr arbeiten darf.
Ansonsten bin ich glücklich über eine allgemeine dir-nicht-mir-nicht Stimmung, die dieses Jahr grassiert (einfach und gewissenlos, leider hält sich immer einer nicht daran und alle anderen fühlen sich schlecht und/oder haben einen Hass auf den einen).

So, dass sind meine Gedanken zum Feschd aller Feschde und jetzt bleibt mir nur noch jedem ein gesegnetes oder doch zumindest fröhliches Weihnuchka zu wünschen!

Friday, December 16, 2005

Der EU Überwachungsstaat wächste und wächst...

Jetzt erstmal die Telekominkation übernehmen (HT Heise).

More on this, when I am back from having a good time.

Hypokraten hier und dort

Interessante Glosse/Kolumne/Editorial von Maxeiner und Miersche. Auch wenn ich sicher kein Freund von Herrn "Ich bin auf den besten Weg die Demokraten im Big Government zu überholen" Bush bin, so kann ich ihrer Einschätzung über die heuchlerischen europäischen Politiker gut folgen. Es zeigt doch wieder einmal, dass egal wo, alle Politiker gleich korrupt und schweinisch sind. Es kommt nicht darauf an, ob sie sich hinter Gott oder schönen Linken Worten verstecken, sondern einfach nur auf die Berufswahl an: Politiker.

Es zeigt sich, dass menschenrechtlich weder die USA noch Frankreich oder Deutschland einen Spitzenplatz für sich verbuchen können, weshalb ich es recht heuchlerisch von solchen Politikern finde, die Gegenseite zu beschimpfen, während im eigenen Keller die Leichen verrotten (ob jetzt Muslime in Guantanamo oder Nordafrikaner in den spanisch-französischen Verliesen.

Nicht die USA oder Europa sind schlecht oder gut, sondern einzig und allein die Politiker sind schlecht und zwar auf beiden Seiten des Atlantiks.

Quelle:

- Maxeiner und Miersche in der Welt

Thursday, December 15, 2005

V for Vendetta wird kommen!

Noch ist der Film für deutsche Kinogänger in weiter Ferne, aber dennoch darf man sich schon einmal über das positive Feedback nach den ersten Pre-Screens freuen.


Dabei gibt es auch wirklich ansprechende Kommentare:

This will be the most talked about film in 2006. Or, it will disappear in three weeks after release and be dismissed as a cult film for academics to dissect in the future. I believe that the media’s response to the messages in the film will decide its fate. Even how Warner Brothers decides to market the film will determine the legacy. If they follow a superhero/comic book marketing model and you see V on a lunch box, then I believe that the film’s impact will be hampered. But if they let the theater goers decide, then this film might prove to be an artistic endeavor that becomes a symbol for a revolution. Either way, every college campus needs to screen this film for our future leaders of the world. Fox News better get their responses ready, because this film is going to be a favorite topic of theirs for a long time. - Doc Falken


Na dann hoffen wir doch mal für die Staatsgegner unter uns! Totalitarismus suxx!

Stanley "Tookie" Williams oder Cory Maye

Ich würde sagen letztere, aber seit dem ich dies hier erfahren hab (HT: Liberty and Power):

At 11 p.m. on the night of December 26, 2001, Jones accompanied a seven-member SWAT team from the Pearl River Basin Narcotics Task Force, a four-county police agency responsible for drug enforcement. He was not a member of the team, but had been invited along as he had passed along an confidential tip that large quantities of marijuana were being stored and sold in the apartment of Jamie Smith, who lived in the other half of the duplex. The officers had obtained search warrants for both apartments. Whether the warrants legally allowed for a no-knock entry is still not clear.

While Smith was arrested without incident, and significant quantities of marijuana were found in his home, both Maye's current and former attorneys say Smith was never charged with drug possession or distribution. Jefferson Davis County District Attorney Clarence "Buddy" McDonald says he doesn't remember Smith being charged or convicted.

There is disagreement about what happened next. The officers then either served the warrant on Maye's half of the duplex, or entered what they thought was another door to Smith's in search of more contraband (later, prosecutors would say both were served simultaneously). Attorneys for Mississippi and Maye differ on whether the police clearly identified themselves. Maye, who was asleep at the time of the raid, retreated to his bedroom and readied a .38-caliber pistol. When Jones entered, Maye fired three times. Jones was wearing a bulletproof vest, but it did not cover the area where he was hit, and the injury proved fatal.

Hat der Krieg gegen Drogen ein weiteres unschuldiges Opfer gefordert? Warum wurde dieser Fall nicht in den Medien erwähnt? Vielleicht schafft es ja Liberty and Power's Radly Balko, dass dieser Mann die Chance bekommt seine Tochter doch noch aufwachsen zu sehen. Zumindest kann ich die Begnadigung dieses armen Menschen mehr empfehlen, als jene eines gewissen Tookie, der mindestens 4 Menschen umgebracht hatte und da macht es keinen Unterschied ob er es jetzt "bereut" oder nicht, ein Freispruch ist einfach nicht drin.

Source:

- http://hnn.us/blogs/entries/19313.html

Monday, December 12, 2005

Religion und Präsidenten

Ich glaube die Aussagekraft der Umfragen, die bei der Volokh Conspiracy veröffentlicht wurden, ist ziemlich hoch, denn ich glaube man kann sie als konstant betrachten. Ich denke, dass wir es hier mit einem durchschnittlichen Ergebnis zu tun haben, dass so schon seit der Gründungszeit der USA herrscht und das vielleicht auch das Verhalten von George Washington und anderen Politikern seit der Gründungszeit beschreibt.
Denn genau jene Politiker haben sich damals bewusst vor der Glaubensfrage gedrückt und immer ausweichened geantwortet. Besonders deutlich war dies bei George Washington, der, auf seine Mitgliedschaft bei den Freimaurern angesprochen, sich herausredete.
Auf jeden Fall gibt es Einblick in das Verständnis der Amis und die Probleme, welche trotz Teilung von Kirche und Staat noch herrschen.

Quelle:
- George Washington Lieeeeed!

Öko-Terrorismus bekommt seine Legitimation

Eigentlich bin ich kein Freund der Achse des Guten, aber bei manchen Sachen stimmen wir halt doch überein. Zum Beispiel, wenn es um die Vernichtung der Eigentumsrechte geht:

In a judgement expected to send a chill through companies growing genetically modified (GM) crops in Europe and bolden their opponents, a French court Friday was cited as acquitting 49 activists who destroyed GM plants after ruling their actions were justified.

Jaja, man schütze doch den kleinen Bürger vor den bösen großen Konglomeraten, die ja alle nur vergiften wollen. Ein herber Schlag für eines der Länder, die individuelle Freiheit eigentlich immer hoch gehalten haben (wenn sie auch sonst sozialistisch waren). Damit haben die Öko-Fanatiker einen weiteren Schritt zurück für Frankreich geschafft.

Die Chroniken von Narnia - oder das 20. Jahrhundert des Geistes?

Ich hab den Film selbst noch nicht gesehen und kann mich, jetzt, nach Timothy Sandefur's Kritik auch nicht mehr wirklich dafür begeistern. Es stört mich, dass immer mehr Filme von den Charaktern hin zu den Szenen gehen, als wäre dies eine Möglichkeit sich vom Theater abzugrenzen. Wo in letzterem die Figuren die tragende Rolle in der Story spielen, so sind es die Szenen und Pop-Art-Zusammenschnitte, die heute einen Hollywood-Movie krönen. Nachdem mich auch die Verfilmung von Bukowski's Buch Factotum nicht wirklich vom Hocker gerissen hat (siehe Narnia Kritik einen Satz vorher), glaube ich, dass dies ein allgemeines Problem des Pop-Kinos ist.
Natürlich gibt es immer mal wieder ein paar gute Filme, wie z.B. Serenity, Sin City, Kiss Kiss Bang Bang, Identity, The Ring, Lord of the Rings etc. Allerdings gibt es noch viel öfter das Gegenteil und Narnia reiht sich eben auch in diese Chronik des Schreckens ein, wie hier zu lesen.

Jedoch gibt er Lewis, die Ehre, die diesem Schreiber gebührt, denn auch er berührte mit seinen Geschichten den Schrecken des Totalitarismus (die Eiskönigin) und wusste ihn richtig zu benennen:. Die Stille der Verzweiflung.
Man sollte sich den ganzen Text auf alle Fälle einmal durchlesen, denn er hat noch ein paar andere bemerkenswerte Äußerungen darin versteckt.

P.S.:

Nach einigem Überlegen bin ich doch zu dem Entschluß gekommen, dass ich klarstellen sollte, das ich keineswegs den Irakkrieg befürworte, oder den Kalten Krieg mit dem heutigen Konflikt im Nahen Osten gleichstellen möchte. Im Gegenteil, so sehe ich doch keinen echten Clash of Cultures, wie es im Kalten Krieg ohne Zweifel passierte und davor im Kampf gegen Hitler, sondern eine Minderheit an terroristsichen Zellen, die versuchen ihre Meinung als Mainstream zu verkaufen. Natürlich ist die Kultur dort nicht einmal halbs so offen und liberal oder gar sekulär wie wir das sind, aber nicht auch ein Teil der USA religiös veranlagt und wurden nicht auch hier religiöse Vokabeln bei gemischt, um einen Krieg zu provozieren?

Keinesfalls sollte man Terrorismus dulden, doch wahllos Länder zu zerschmettern und ihnen "Demokratie" anstatt Freiheit zu bringen, wird wohl auch nicht helfen.

Aluminium recycling

Sometimes it is nice to look beyond one's own subject (mechanical engineering) and find that others are getting things completely wrong: As in recycling and energy (HT: Division of Labour).

"Recycling one aluminum can will save 95% of energy rather than
extracting aluminum from a bauxite ore. This amount of energy saved can
light the city of Pittsburgh for six years." How big is this can you
might wonder?????....


Here we have some really intriguing mistakes. It'd be right if he had written it the other way round, because the recycling of aluminium is NOT saving any energy, instead we have to USE energy to change the material back into its raw shape. So, recycling aluminium is at least as expensive as extracting aluminium from ore. But as it is with all recycling methods, they are overly expensive. To generate energy out of carbon-products, we would have to sell it for a price ten times higher than just burning fresh oil. With bauxite and aluminium, we have the same problem. The recycling of aluminium is certainly an option, but it doesn't SAVE any energy. Even less will one can be enough for a whole town (it won't even be enough for a house, because it doesn't save any energy).

Friday, December 09, 2005

Wikipedia die 3.

Wie man sich in einem Artikel widersprechen kann, ist hier in diesem Wiki-Artikel mal wieder schön zu sehen.
Denn offensichtlich nimmt sie ihren eigenen Anspruch schon lange nicht mehr wahr:

Es ist schön, dass Wikipedia eine meistens gut funktionierende Community ist. Doch in erster Linie soll hier eine unabhängige, freie und niemandem verpflichtete Enzyklopädie entstehen: Wer dieses Ziel nicht teilt, ist hier falsch.


Was definiert man bitte daran als unabhängig, frei und niemandem verpflichtet, wenn man oben versucht Leute auf Grund von Mehrheitsentscheidungen aus der Community zu löschen, nur weil die Mehrheit eine größere POV hat.

Küngel-Gerd hat neuen Auftraggeber: Gazprom

Der Spiegel berichtet und ich bin baff.

Erst wollte Schröder noch zu einem Verlag (oder ist er da noch?!) und jetzt auch noch den wichtigen Full-time Job bei Gazprom? Naja, nach Rente sieht das nicht aus, sondern eher nach geschicktem Netzwerken. Denn wenn Schröder auch ein inkompetenter Machtpolitiker ist, so ist er dennoch gut befreundet mit dem russischen Nachbarn (offensichtlich zählt Polen schon gar nicht mehr). Solche Verbindungen bringenn einen natürlich nach vorne, genauer gesagt zum Aufsichtsrat von Gazprom und als ob das nicht reicht, spielt sich Gerd als neuer "Interessensvertreter der Aktionär" auf. Wann hat er irgendwann mal während seiner Regierungszeit gezeigt, dass er auch nur einen kleinen Sinn für die Rechte der Aktionäre hätte?
Wann ist er einmal für das Recht von Unternehmen, Profit zu machen, eingestanden? Ja, genau, nie, dennoch fühlt sich der Alte berufen und befähigt eine solche Aufgabe zu meistern.

Naja, weit entfernt von einem Autokraten war der Gerd schon in seiner Partei nicht, also sollte es nicht überraschen, dass er jetzt nahe bei seinem Lieblings Freund aus alten Tagen bleibt: Putin (Feind der Freiheit in Osteuropa).

Besonders perfide:
War nicht auch Schröder für den Wechsel zu erneuerbaren Energiequellen gewesen? Ja, natürlich, auch unter ihm gingen die Investitionen in Wasser-, Wind- und Solarkraft weiter, doch wo will er heute in den Vorstand: Eine Öl/Gas-Unternehmung, die es auf Profite aus nicht regenerativen, dafür aber gut und billig zu verkaufenden, Energieformen gewinnt.
Tja, wer da nicht an einen Hypokraten denken muss...

Thursday, December 08, 2005

Antisemitismus aus dem Iran und in Deutschland

Man ist ja von den Iranern schon einiges gewohnt, aber der neue iranische (erzkonservative, oder besser muslimische) Präsident setzt wieder einmal einen Hochpunkt im konkreten Antisemitismus . Eigentlich ist es nicht wirklich überraschend, dass er nach seiner "netten" Eröffnungsrede über die Tilgung des Staates Israels von der Landkarte, nun versucht die Juden zurück nach Europa zu drängen (wo sie ja am Anfang des 20. Jahrhunderts gejagt und vertrieben wurden) und dabei den Holocaust zu leugnen. Leider reibt er uns dabei unsere eigene Schande unter die Nase zu reiben (was seine Argumentation natürlich nicht wirklich verbessert, denn der menschenverachtende Israelhassende Ton geht dadurch nicht weg):

"Einige europäische Länder pochen darauf, dass Hitler Millionen unschuldiger Juden in Öfen getötet hat und sie pochen darauf so sehr, dass sie jeden verurteilen und ins Gefängnis werfen, der etwas Gegenteiliges beweist", sagte Ahmadinedschad der staatlichen Agentur zufolge.


Tja, besonders westlich liberal ist diese Haltung nicht und sie wird auch nur von den schlechten Vertretern des westlichen Liberalismus gepflegt: Deutschland und Österreich. Beides keine freiheitlichen Vorbilder und auf dem besten Weg in den Totalstaat.
Dennoch finde ich diese Kritik sehr treffend, wenn sie auch aus dem falschen Mund kam und für die falschen Zwecke entfremdet wurde. Denn keineswegs ist der Holocaust eine "Meinung", wie es der iranische Mullah sieht, sondern ein Faktum und eines der schrecklichsten Katastrophen in der neueren Geschichte.

Doch was der iranische Präsident wirklich versucht hat, ist den Europäern vorzuwerfen, dass sie ihre eigenen Werte nicht respektieren, dass sie doch moralisch keineswegs besser sind als der Iran. Denn auch dort werden "falsche" Ideologien grenzenlos verfolgt, so etwa das Juden und Frauen gleichwertige Menschen sind.
So gesehen kann sich Deutschland doch ein wenig mit dem Iran identifizieren
, denn auch hier gibt es solche Ungleichheiten (z.B. die Verfolgung des Mannes, oder das böse Individuum, oder der böse Jude). Es geht also auch hier frei nach dem Motto: "Sind wir nicht alle ein bisschen Mullah?" Wenn es um die Abschaffung von Freiheiten geht, stimmt das für den deutschen Staat leider immer noch.

Tuesday, December 06, 2005

Tja, Lesen sollte man können

Für alle, die Artikel über das Ende des "wärmenden Golfstroms" gelesen haben und die Veränderung der Strömung, die sollten sich das Original aus der Nature nochmal genau ansehen, hier.

Es geht hier nämlich nicht um das Ende des Golfstroms, sondern um eine Veränderung im thermohaline Flusses.

Weiteres Lesematerial:

J. Esper (2005) (read the conclusion)

Ford und Bio-Diesel

Diese Einleitung im Spiegel sagt schon alles:

Bis wir mit Wasserstoff fahren, dauert es wohl noch ein Weilchen. In der Zwischenzeit könnte Bio-Ethanol dabei helfen, den CO2-Ausstoß der Automassen zu drosseln. Ford hält den Alkohol für den geeignetsten Treibstoff für die nächsten Jahrzehnte.

Oh ja, wenn man es genau nimmt, können wir wohl nie mit Wasserstoff fahren, da die Konstrukteure nicht nur vor "kleinen Problemchen" stehen, sondern vor waschechten Widersprüchen. Mein lieber Maschinenkonstruktions-Prof hat sogar gemeint, dass wir uns vor dem Wasserstoffantrieb schon einmal verabschieden können, da er in dieser Form wohl nie auf den Markt kommen wird.

Hmm, wenn Ford meint, dass Bio-Ethanol die Zukunft ist, dann Gute Nacht, denn gerade die Amis haben es schon seit Jahren nicht mehr drauf Autos zu produzieren, die irgendwie konkurrenzfähig sind.
Es wäre zwar ein leichtes ein Bio-Diesel Auto zu bauen (auch wenn der Aufwand für neue Motoren ungemein teuer wäre), aber es würde Milliarden kosten die Industrie von Öl auf Raps-Öl umzustellen oder auf Bio-Alkohol. Und das wäre noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn auf lange Sicht gesehen würde Bio-Treibstoff die Kosten um den Faktor 2 oder 3 erhöhen.

Man behauptet zwar, dass die gegebene Infrastruktur genutzt werden kann, jedoch stimmt das nicht ganz. So werden neue Tanksäulen gebraucht und auch der Anbau von Zuckerrüben müsste um den Faktor 10 bis 100 erhöht werden. Zweitens ist dieses Auto wahrscheinlich nur deshalb wirtschaftlich, weil es von der schwedischen Regierung subventioniert wird.

Sozialismus oder Halber-Sozialismus

Was ist schlimmer, komplett staatlich oder doch nur halb-privatisiert, zumindest wenn es um die Bildung Deutschland's geht, sieht es wohl so aus, dass halb-privatisiert schlimmer ist. Nicht nur, dass die Länder sich wieder auf Kosten der Unis mit ihren "Studiengebühren" *lach* bereichern wollen, sondern gleichzeitig schrumpfen sich die Unis gesund. Hierbei sollte man jedoch bedenken, dass dies ein typisch deutsches Phänomen ist, da bei internationalen Privatunis genau das Gegenteil der Fall war. Der Spiegel hat dazu natürlich auch einen kleinen Artikel.

Es gibt zwei Erklärungen für das Schrumpfen des Hochschulstandortes Deutschlands, entweder es fangen tatsächlich weniger Schüler an (oder wollen anfangen) zu studieren und die Konkurrenz unter den Hochschulen wird härter, oder das staatliche System bricht langsam aber sicher zusammen. Viele Studienanfänger sind nämlich schockiert über den Zustand der deutschen Hochschulen. Es wird eifrig überlegt auf welche Hochschule man gehen soll, denn die Lernbedingungen sollten optimal sein. Deshalb konzentriert man sich normalerweise auf die Top Five in den Rankings und wenn es nicht klappt, dann wartet man. Dadurch entsteht natürlich ein ganz neuer Druck auf die Unis, dem sie jedoch durch weiter staatliche Fürsorge nicht beikommen werden. Der Staat ist und war nie gut darin mit Wettbewerb und Flexibilität umzugehen, dazu ist er schon rein theoretisch nicht in der Lage.

Eventuell liegt es auch an der Verteilung der Fächerquoten, denn wo in den östlichen Ländern (nicht nur China) die Naturwissenschaften, Mathematik und Ingenieurswissenschaften bei der 30% Marke liegen, gammeln sie in Deutschland am Ende der Beliebtheitsskala (16%). Stattdessen sind beschäftigungsarme Fächer wie Sozial- und Rechtswissenschaften weiterhin ganz oben dabei, was wohl auch in der Zukunft für Probleme sorgen wird. Die Zeit in der Herausforderungen und Unternehmertum in Deutschland großgeschrieben werden (und ich halte BWL in Deutschland für unterdurchschnittlich im internationalen Vergleich) ist schon lange vorbei und das spiegelt sich auch in der Fächerwahl wieder.

Man kann jetzt sagen, dass ich voreingenommen bin, was die Studienwahl betrifft, da ich selbst eine Ingenieurswissenschaft studiere, aber wenn ich mal von den Grundvorraussetzungen ausgehe, dann muss ich doch sagen, dass Geschichte oft (ausser bei den besten Studenten des Jahrgangs) mal mehr so eine Verlegenheitswahl ist (genau wie Sozialwissenschaften). Aus diesen Studiengängen kommen zu oft Politiker und zwar die übelsten Berufspolitiker, als das die Fächer wirklich anspruchsvoll sein könnten. Ich selbst habe (trotz meiner Studienwahl) in der Schule immer gute Noten in Geschichte, Politik und Deutsch geschrieben (zumindest in der Oberstufe als es interessant wurde) und hätte beinahe einer der Fächer studiert. Natürlich muss man auch für diese Fächer viel arbeiten, aber die logischen Ansprüche und Kreativität die ein Naturwissenschaftliches Studium mit sich bringt, kann ein solches Studium nicht erreichen.
Dennoch möchte ich gar nicht bestreiten, dass wir nicht auch Gesellschafts- und philosophische Wissenschaften brauchen (sogar sehr dringend), allerdings ist eine Anfängerquote von 30% überzogen.

P.S.:

Interessant ist, dass Informatik weiter suckt und abdriftet, was mich nach dem Burst der Blase nicht weiter wundert, sondern irgendwie freut ;)

Sunday, December 04, 2005

End of Gulf-stream in sight?

We have read it on several newspapers already and I think it will continue to circulate. It even reached Die Welt and got an article, which was more balanced than I had thought.
But there are also experts who are weary of the ongoing alarmism and want to research in peace and rational debate. However, those people are no good in printing fearsome articles about a coming catastrophe. Since the end of the cold war, this urge for biggness in catastrophe and doomsaying, this worshipping of fear by the people and the media, has increased big times.

It's good that some people give us a better impression (from the expert above):

Your News story "Gulf Stream probed for early warnings of system failure" (Nature 427, 769 (2004)) discusses what the climate in the south of England would be like "without the Gulf Stream." Sadly, this phrase has been seen far too often, usually in newspapers concerned with the unlikely possibility of a new iceage in Britain triggered by the loss of the Gulf Stream.

European readers should be reassured that the Gulf Stream's existence is a consequence of the large-scale wind system over the North Atlantic Ocean, and of the nature of fluid motion on a rotating planet. The only way to produce an ocean circulation without a Gulf Stream is either to turn off the wind system, or to stop the Earth's rotation, or both.

Real questions exist about conceivable changes in the ocean circulation and its climate consequences. However, such discussions are not helped by hyperbole and alarmism. The occurrence of a climate state without the Gulf Stream anytime soon - within tens of millions of years - has a probability of little more than zero.

Carl Wunsch
Earth, Atmospheric and Planetary Sciences,
Massachusetts Institute of Technology" (Nature 428, 601, April 8, 2004)