Tuesday, December 06, 2005

Ford und Bio-Diesel

Diese Einleitung im Spiegel sagt schon alles:

Bis wir mit Wasserstoff fahren, dauert es wohl noch ein Weilchen. In der Zwischenzeit könnte Bio-Ethanol dabei helfen, den CO2-Ausstoß der Automassen zu drosseln. Ford hält den Alkohol für den geeignetsten Treibstoff für die nächsten Jahrzehnte.

Oh ja, wenn man es genau nimmt, können wir wohl nie mit Wasserstoff fahren, da die Konstrukteure nicht nur vor "kleinen Problemchen" stehen, sondern vor waschechten Widersprüchen. Mein lieber Maschinenkonstruktions-Prof hat sogar gemeint, dass wir uns vor dem Wasserstoffantrieb schon einmal verabschieden können, da er in dieser Form wohl nie auf den Markt kommen wird.

Hmm, wenn Ford meint, dass Bio-Ethanol die Zukunft ist, dann Gute Nacht, denn gerade die Amis haben es schon seit Jahren nicht mehr drauf Autos zu produzieren, die irgendwie konkurrenzfähig sind.
Es wäre zwar ein leichtes ein Bio-Diesel Auto zu bauen (auch wenn der Aufwand für neue Motoren ungemein teuer wäre), aber es würde Milliarden kosten die Industrie von Öl auf Raps-Öl umzustellen oder auf Bio-Alkohol. Und das wäre noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn auf lange Sicht gesehen würde Bio-Treibstoff die Kosten um den Faktor 2 oder 3 erhöhen.

Man behauptet zwar, dass die gegebene Infrastruktur genutzt werden kann, jedoch stimmt das nicht ganz. So werden neue Tanksäulen gebraucht und auch der Anbau von Zuckerrüben müsste um den Faktor 10 bis 100 erhöht werden. Zweitens ist dieses Auto wahrscheinlich nur deshalb wirtschaftlich, weil es von der schwedischen Regierung subventioniert wird.

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