Monday, May 10, 2010

Das Wunder Marktwirtschaft

Ich finde, es ist mal wieder an der Zeit die Marktwirtschaft zu loben, was leider selten genug geschieht. Dieses Mal möchte ich die unglaubliche Hartnäckigkeit loben, die diese Wirtschaftsform beschreibt. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass man im Angesicht von Korruption, Barrieren und Hürden und einer kontinuierlichen Todesspritze noch solch außergewöhnliche Ergebnisse liefert.

Nehmen wir doch als Beispiel den Sozialismus/Kommunismus, d.h. die Planwirtschaft, selbst mit hoher Subvention aus allen Sowjetgebieten hat die DDR nicht einmal annähernd den Wohlstand der BRD erreicht (die gegen den Willen der Briten und Franzosen sich entfaltete).

Oder der Merkantilismus des Mittelalters, wo selbst Feudalherren nur knapp über die Runden kamen und die allgemeine Bevölkerung in schrecklicher Armut dahin darbte.

Doch dann muss man bemerken wie überaus erfolgreich die “freie” Marktwirtschaft in ihrer eingeschränktesten Form, dem europäischen Modell, ist. Die Leute können damit anständig leben und die Wirtschaft entwickelt sich, obwohl der Lohn zwischen 20 und 50 % besteuert wird, obwohl wir indirekte Steuern durch Mehrwertsteuer, EEG oder Mineralölsteuer zahlen. Die Steuerlast nimmt fast schon 70 % des erarbeiteten Lohns ein und dennoch, dennoch schafft es die hoch-effiziente Marktwirtschaft noch, dass es den Menschen Jahr für Jahr besser geht. Wann ist das Ende hierfür erreicht? Nun, die Politiker scheinen es testen zu wollen und Griechenland hat es scheinbar bewiesen.

Hat es das? Nein, denn was zusammenbrechen wird ist nicht die Wirtschaft, sondern die Griechenland AG, d.h. in diesem Fall der Staat. Die Marktwirtschaft wird sich nach dem Schock erholen, sicher nicht nach der Idee des Status-Quo, aber es werden sich neue Strukturen bilden und weiter geht's, denn Marktwirtschaft ist eine fortschrittliche Idee, die das beste im Menschen fordert.

Und deshalb sollte man ihr danken und sie loben, denn sie ist wir und unsere Kreativität (man könnte sagen ein Selbstlob) - ohne sie würde es uns heute dreckig gehen und wir könnten es uns nicht leisten 70 % des Gehalts zu verpulvern und dennoch gut zu leben.

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