Sunday, June 25, 2006

The War on Victims

zieht in London in die nächste Runde und hinterlässt vor allem moralisch gesehen einen eher miefigen Geruch. Mit typisch sozialdemokratisch reaktionären Aktionen wird dort gegen ein Problem vorgegangen und dabei das Opfer und die Bevölkerung im allgemeinen geschwächt (gegenüber bösen Menschen, aber auch dem Staat).

Während die privaten Sender ihren Job als 4. Macht im Staat aussennahmsweise mal gut nachkommen, sieht das bei den Politikern mal wieder nicht so aus, siehe hier.

Denn die Politiker fassen natürlich nur diesen Satz des Freundes des Opfers auf:
Pollens Freund Griffiths sagte, Messer könnten "Leben zerstören". "Wegen eines Messers wird mein Leben nie mehr so sein wie früher, sie haben mir meinen besten Freund weggenommen."


Welcher natürlich leicht mißverständlich ist, da er erstmal das Messer beschuldigt, aber eigentlich damit meint, dass ein kleines Ding falsch benutzt dazu führen kann.
Stattdessen lassen sich die Officials wieder einmal zu einer fadenscheinigen und schwachsinnigen Aktion hinreisen:

Derzeit läuft in Großbritannien eine fünfwöchige Rückgabe-Aktion für Messer und andere Stichwaffen. Seit dem 24. Mai und noch bis zum 30. Juni können die Waffen vor den Polizeiwachen des Landes in spezielle Mülleimer geworfen werden, ohne dass die Besitzer eine strafrechtliche Verfolgung fürchten müssen.

Was kommt als nächstes? Ein Verbot für alle Schneidgeräte und ein Waffenschein beim Tragen ausserhalb des Hauses?!
Doch schreiende Ungerechtigkeit kommt dann erst bei der Bestrafung auf, wo die linke Sozialrhetorik wieder voll zugreift:

Normalerweise hätte der Haupttäter für die Tat bis zu 24 Jahre Gefängnis bekommen können. Das Gericht ließ allerdings das Bedauern des Angeklagten sowie den niedrigen Intelligenzquotienten und die schwierigen familiären Umstände in das Strafmaß für den Totschlag einfließen. Der Haupttäter muss seine lebenslange Haftstrafe mindestens 15 Jahre lang verbüßen. Die beiden Mittäter müssen für unbestimmte Zeit hinter Gitter, mindestens aber für fünf Jahre.

Höhe der Bestrafung und vor allem die Begründung warum nicht höher, ist fadenscheinig und lässt einem mit dem Geschmack im Mund zurück, dass alle Zusammen auf dem Grab des Toten lachend herumhüpfen und sich auf die Schultern klopfen.
Ich kann keines der Argumente verstehen, denn es geht hier nicht um Diebstahl, sondern um grundlosen Raubmord, dass ist doch kein Kavaliersdelikt. Aber so weit sind wir schon in den kuschel Staaten des neuen Europa's...

Gute Nacht, Europa.

No comments: