Monday, June 19, 2006

Imperialismus Marke Afrika

... tja, da beschwert sich doch immer alle Welt, dass die USA anderen Ländern eine eingesetzte Regierung aufdrückt, aber schaut mal her, die Länder Afrikas brauchen dafür gar nicht mehr die USA, die können das auch selbst:

GAD member states have pledged Somali’s interim government on Sunday to send rapidly reaction troops to base of the government Baidoa town in case of an attack after President Abdulahi Yusuf Ahmed had requested last week


Als erstes erkennt man sofort, die Worte "interim government" und dann "Präsident Abdulahi Yusuf Ahmed", was darauf hinweist, dass

(a) die Regierung nicht gewählt ist und auch sonst nicht auf Grundlage eines Vertrages zwischen Volk und Herrscher zustande gekommen ist (sie wurde sogar tatsächlih damals von den USA und der UN eingesetzt!!!)

und

(b) das dies jedoch als Legitimation für die umliegenden Länder ausreicht, um den selbsternannten Präsidenten auch als legitimen Herrscher anzuerkennen. Vielleicht machen sie dies ja auch aus Angst vor einer Herrschaft der ICU, die sich in Mog eingegraben hat?

Nichts desto trotz ist es schön zu sehen, wie sich hier eigens ernannte Diktatoren, diesmal nicht auf Erzbösewicht Bush's Geheiß sondern durch die Afrikanischen Nachbarn Somalia's, installieren und von den unwesentlich demokratischeren Nachbarn unterstützt werden.
Man kann also nicht immer alles Böse auf die USA schieben, auch wenn das die europäische "intellektuelle" Linke gern tut.

P.S.:

Es scheint, dass die USA jetzt doch die neue "Interim's Regierung" unterstützen, wobei noch nicht klar ist in wiefern. Desweiteren ist es interessant zu sehen, wie die Islamisten für einen sogenannten "westlichen Wert" eintreten, während die USA wieder einmal ein diktatoriales Regime unterstützt. Die ICU (Islamic Court Union) argumentiert ganz offen, dass dieser Präsident nicht durch das Somalische Volk gewählt wurde und deshalb auch kein Recht hat, irgendetwas zu bestimmen.

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