Friday, January 06, 2006

Gabriel fern ab von der Realität

Wie mich solche Hypokraten aufregen, wie unser lieber Umweltminister Gabriel. So fliegt er nach Montreal und die ganze Welt auf UNSERE Kosten und dann kommt er heim und mag uns zwei Sachen vorschreiben: Erstens doch ein bisschen SPARSAMER zu sein (dann soll er anfangen und sich ne Holzhütte im Wald beziehen, wäre auch für den Steuerzahler billiger) und zweitens MEHR zu zahlen (ob jetzt die Stromkosten höher werden, oder die Subventionen steigen ist eigentlich wurscht, da wir es ja eh zahlen müssen). Herr Gabriel arbeitet ja nicht (Politiker sind keine Arbeiter, sondern überbezahlte Adlige), sondern sonnt sich in einem unbedeutenden Ministerposten und versucht mit Netzwerken etwas auf die Beine zu stellen, was er mit Talent und Wissen nicht schafft.

Es kommt mir vor, als würden wir in Deutschland in einem Kriegsland leben und kurz vor dem Verhungern stehen. Wie sonst lassen sich solche Sprüche erklären:

"Wenn alle Deutschen ihre Stand-by-Geräte ausschalten würden, könnten wir
allein deshalb ein Atomkraftwerk einsparen."

Das ist schön für ihn, wenn wir den Sender Phoenix ausschalten würden und den Strom im Bundestag abschalten, dann können wir damit auch Strom sparen, würde es aber für die Politiker ungemütlich machen. Tja, so geht das dann doch nicht.
Er hält das Sparen sogar für noch wichtiger als den Ausbau der Energiequellen:

Noch wichtiger als der Ausbau erneuerbarer Energien und Investitionen in moderne
Gas- und Kohlekraftwerke sei die Reduzierung des Energieverbrauchs. Gabriel
bezifferte das Einsparpotential in Industrie und Privathaushalten auf bis zu 40
Prozent


Was wohl bedeuten soll, dass wir am Besten wieder in Höhlen ziehen, da ja der menschliche Fortschritt offensichtlich zu "energieverschwendend" ist.

Er selbst habe bereits "vor Weihnachten die Stecker rausgezogen und noch nicht
wieder reingesteckt", fügte er scherzhaft hinzu


Ja, wer's glaubt wird sehlig, dafür hat er entweder seinen Fernsehr im Büro an, oder seine Sekretäre guggen für ihn mit. Er darf ja nichts wichtiges aus dem politischen Spektrum verpassen, um seinen uninformierten Senf dazu zugeben.

Aber er hat ja schon Abhilfe für etwaige Engpässe nach dem Atomausstieg bereitgestellt (natürlich auf Kosten der Steuerzahler):

Gabriel bekräftigte, die Bundesregierung werde den Ausbau der erneuerbaren
Energien weiter fördern. Am Ziel, bis 2020 mindestens 20 Prozent des
Strombedarfs aus alternativen Energien zu decken, werde festgehalten.
Realistisch sei sogar ein Anteil von 25 Prozent. Erfolge erhoffe er sich auch
durch das energetische Gebäudesanierungsprogramm des Bundes, für das Mittel in
Höhe von 1,5 Milliarden Euro bereitstünden, und durch die Einführung eines
Gebäudepasses.


In meinem vorigen Beitrag war nur die Erhöhung für Energiekosten, die direkt vom Produzent auferlegt werden drinnen, mit den Subventionen würde das wohl noch einmal ordentlich höher und wer glaub das 1.5 Milliarden Euro langen, der kennt die Politik schlecht.
Interessensvertreter der neuen Interessensgruppe "Alternative Energien" werden schon dafür sorgen, denn auf einem freien Markt wären sie konkurrenzlos abgeschlagen.

Im Streit um den Atomausstieg mahnte der Minister eine Versachlichung der
Debatte an. Schon unter dem Gesichtspunkt der Versorgungssicherheit wäre es
verfehlt, auf Atomkraft zu setzen. Nach Schätzungen der Internationalen
Atomenergiebehörde reichten die Uranvorräte nur noch für 20 bis 65 Jahre. Anders
wäre dies nur bei einem Wiedereinstieg in die Plutoniumwirtschaft und
Wiederaufbereitung. Mit Blick auf die Probleme bei Gastransporten aus Rußland
regte Gabriel an, auch über den Import von Flüssiggas etwa aus Katar
nachzudenken.


Tja, das hört sich doch nach den selben Schätzung wie bei der Ölknappheit an, wohl eher eine lineare abschätzung, anstatt eine progressive. Es wird wohl wieder einmal vergessen, dass die Nukleartechnologie immer noch in ihren Kinderschuhen steckt und eventuell noch effizienzssteigerbar ist. Man könnte somit aus den 65 Jahren locker 130 Jahre machen und selbst dann könnten technologische Fortschritte sogar noch lebensverlängernd wirken. Wer weiß, was dann mit einem Körnchen Uran oder Plutonium alles möglich ist.

Gabriel rief seinen Kabinettskollegen Glos auf, sich um den Ausbau des
Wettbewerbs auf dem Strommarkt zu kümmern. Dies sei "vordringlichste Aufgabe der deutschen Wirtschaftspolitik". Bereits durch eine Senkung der
Netznutzungsgebühren um 20 Prozent ließen sich etwa fünf Milliarden Euro
einsparen. Derzeit lägen die Gebühren weit über dem international üblichen
Niveau.

Was für ein Wettbewerb und wie soll der STAAT Wettbewerb ausbauen? Der STaat ist der einzige, der überhaupt den Wettbewerb einschränkt, in dem er gewisse Möglichkeiten einfach wegreguliert (Atomkraft, Kohlekraftwerke, Wasserkraftwerke usw.). Wann immer der Staat künstlich lenkend eingreift, wird das Ergebnis überproportional schaurig ausfallen und so auch in diesem Fall.

Es ist doch immer wieder beruhigend zu wissen, dass jene technokratischen Lenker dort oben überhaupt keinen Plan haben, was sie eigentlich tun sollen. Denn keiner nennt Lösungen, sondern einfach nur wilde phantastische Maßnahmen, die eine Menge kosten und nichts lösen.

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