Wednesday, September 29, 2010

Der “Eklat” um ein Computerspiel

Ja, heute werden mal die ganzen Konservativen (und sonstigen “Stock-im-Arsch” Menschen) abgehandelt und mal nicht speziell links-autoritäre Totalitaristen.

Was ist der Grund? Nun, zur Feier der deutschen Einheit hat ein Kunststudent an der HfG Karlsruhe ein Spiel heraus gebracht, dass einen entweder als Mauerwächter oder als Flüchtling spielen lässt und somit hautnah das Gruseln lehren kann.

Natürlich ist das den ganzen Moralaposteln zu wider, würde es doch der eigentlichen Sache nicht dienlich sein und den Kindern Mordwaffen näher bringen.

Hat es einer der Kritiker gespielt? Nein, die meisten sitzen im fernen Berlin und haben also nicht einmal die Finger am virtuellen Drücker gehabt. Schimpfen können sie aber dann doch. Die Frage ist jedoch, ob ihre Kritik im Kern berechtigt ist.

Als Verteidiger der Meinungsfreiheit (und damit eben auch der Freiheit der Kunst) sollten doch gerade jene Leute ein bisschen Distanz und Offenheit waren. Denn nur weil sie die Kultur und die Jugend heute nicht mehr verstehen, heißt das nicht das diese so interpretiert, wie sie glauben das sie es tut.

Vielleicht ist das Programm wirklich Mist (kann es ja noch nicht spielen, da es erst Anfang Oktober rauskommt ;)), vielleicht aber auch sehr sinnvoll. Darüber hinaus zwingt NIEMAND die Kinder (oder Eltern) das Spiel zu spielen, d.h. jeder kann es selbst entscheiden. Leider ist Entscheidung und deren Freiheit etwas, dass (interessanterweise) diesen Leuten zu wider ist, weshalb sie ein bisschen ihre eigene Mission verraten und sich in die gänzlich ältere Tradition der DDR-Mentalität versetzen.

Gut gemacht, wer solche Argumente hat, der braucht gar keine Gegner mehr, da er sich selbst erledigt.

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