Tuesday, May 30, 2006

Von einem der Studiengebühren noch nicht verstanden hat...

Der Websozi Harald ist gegen Studiengebühren, aus dem kruden Grund, dass so etwas eine neue Behörde und Verwaltungsaufgaben schaffen würde. Dies ist aber nur dann richtig, wenn man davon ausgeht, dass Studiengebühren "zentral" vom Staat eingenommen werden.
Wenn aber die Universitäten hier Finanzhoheit bekommen (genauso wie die Kindergärten), so sieht das schon gänzlich anders aus.
Schon jetzt zahlt jeder Student Studiengebühren in Höhe von 100 Euro in BW, meist arrangiert durch das Studentenwerk, dass mit dieser Hilfe die Mensa finanziert, oder das Nahverkehrsticket (Über den Sinn davon kann man allerdings erstmal streiten).
Es würde also keine Probleme mit sich bringen, wenn die Unis hier den Betrag einfach erhöhen würden, da die Prozesszeit gleich bleibend wäre und nur die Höhe der Summe sich ändert.

Was wir jedoch zur Zeit als Lösungsmöglichkeiten sehen, sind keine Gebühren, sondern Steuern für Unibesucher, da das Land allgemein die Gebühren festsetzt und sie auch einzieht und Rechenschafft haben möchte. Diese Art der Umsetzung wird natürlich darauf raus laufen, dass der Verwaltungsapparat wächst. Schuld haben aber nicht die Universitäten oder gar die Studiengebühr an sich, sondern die Verstaatlichung dieser Institutionen und vor allem die Landesregierungen für ihre sinnfreien Konzepte.

Bei Kinderkrippen ist es ähnlich, da wir hier konkret Kindergartenplätze in christlicher und in staatlicher Hoheit vergleichen können, was uns zeigt, dass der Verwaltungsaufwand für einen Kindergarten gleich hoch ist, wenn er selbst Gebühren verlangt.

Wenn man natürlich aus einem Bundesland kommt, in dem solche Sachen bisher schon kostenlos waren, dann kann man das nicht wirklich verstehen und wehrt sich erstmal gegen die Neukosten. Aber wenn man, wie ich, aus einem Bundesland kommt, dass schon seit Jahren die "kostenlosen" Einrichtungen ANDERER Bundesländer finanziert, wie z.B. das riesige Angebot an Tageskrippen in BERLIN, dann findet man das eine Sauerei! Gleichwohl wenn man sieht, dass Berlin sich in eine Haushaltsnotstandsituation einklagen will, um noch mehr Gelder zu bekommen, anstatt mal ihr überzogenes Sozialprogramm zu überdenken, dass auf dem Geld von Bürgern aus dem Süden aufgebaut ist...

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