Sunday, September 24, 2006

Die Grenzen des E-Motors

Jaja, der Hype um den Elektromotor will einfach nicht aufhören. Neben diversen "kruden" Verschwörungstheorien, gibt es jetzt auch wieder moderne E-Autosfür 100000 Dollar zu erstehen, die auch noch sportlich daherkommen.
Jetzt gibt es erste Auguren, die dies als grüne Revolution verkaufen wollen, was überhaupt ganz weit von der Realität entfernt ist.

Auch Venturi bietet einen Sportwagen für 450k Euro an, wieder ein E-Motor mit hoher Leistungsdichte und nur "Strom" als Treibstoff. Doch erstens sollte man sich das "nur Strom" mal durch den Kopf gehen lassen und zweitens auch bedenken, dass 250 km keine all zu große Strecke ist (schon gar nicht in den USA). Dass die Vorbestellungen ausverkauft sind, ist nicht überraschend, so leben doch in den USA genug reiche Menschen, um sich ein so kostspieliges Hobby zu leisten.

Niemals hat ein Ingenieur behauptet, dass es nicht möglich ist einen leistungsstarken E-Motor in ein Auto zu verbauen, sondern er hat nur behauptet, dass es nicht wirtschaftlich ist. Und so ist es nun mal auch bei diesen E- Autos. Das Laden der Autos ist im Vergleich zum Tanken von Öl wesentlich aufwändiger und auch teurer, zumal nicht abzusehen ist, wie hoch der Strompreis noch steigen wird (je nach Öko-Steuer, alternativen Energien und Kriegen).
Das E-Auto ist also kein wirtschaftlicher Sieg oder Ausweg für die Grünen, denn sie müssten sich plötzlich einem um das 3fache gestiegenen Strombedarf im Lande stellen, der nicht mehr durch "Windräder" und Solarzellen zu decken ist. Es würde neuer Kohle- und Atomkraftwerke bedürfen, was wohl kaum im Interesse der grünen Lobby ist.
Die Einführung eines Serien E-Wagens liegt also keinesfalls im Interesse der Gaia-treuen von Greenpeace bis Friends of Earth, da es sich hier um ein zweischneidiges Schwert handelt.

Andererseits ist es ein Gerücht, dass US Firmen das "E-Car" unterdrückt hätten, wie es ihnen in "Who killed the Electric Car" vorgeworfen ist. Der Erfinder hätte es ja, so es wirklich sinnvoll gewesen wäre, selbst vertreiben können, was er aber nicht gemacht hat (vielleicht eben weil es nicht absatzfähig war?). Desweiteren haben sich auch ehemalige Konstrukteure von Ford und GM zu Wort gemeldet, die jene "Theorien" als Erfindung abtun und dies mit harten Fakten erhärten.

Es ist auch falsch zu behaupten, dass die großen Automobilbauer sich nicht um das Elektroauto kümmern, weit gefehlt. In Wirklichkeit sind immer noch alle dabei sich Ideen zu überlegen, es zu einem Erfolg zu bringen, denn die Forschung steht in diesen Konzernen nie still. Wenn es darum geht Marktprozente zu erkämpfen, kennt keiner der großen Autobauer Gnade oder Freundschaft und wenn einer der anderen eine Idee hat, muss man selbst eine in der HInterhand haben. Weshalb sonst gelang Toyota wohl der große Coup mit den Hybridautos, weil stagnierende Autogrößen ihre Chancen verschlafen haben. Hätte Toyota nicht nach der Idee der "Verschwörungstheoristen" mehr verdienen können, wenn sie die Idee nicht herausgebracht hätten?

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