Wednesday, November 17, 2010

Subventionen in der Energiewirtschaft

Ha, und diesmal bin ich sogar auf der Seite der Grünen, irgendwie. Denn in der Tat bin ich gegen jedwede Subventionen in der Energiewirtschaft und das hab ich auch schon öfter so geschrieben (bin jetzt zu faul die Links aus der Historie zu suchen).

Es ist nämlich immer noch so, dass weltweit die Subventionen für fossile Kraftwerke etwa das doppelte oder 3x der Subventionen für regenerative Energiequellen ausmachen. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass dies vor allem Staaten wie China sind, die gar keine privaten Möglichkeiten zu lassen. Dennoch ist es selbst in Deutschland so, dass beim Bau von so ziemlich jedem Atomkraftwerk staatliche Subventionen geflossen sind (im Gegensatz zu den meisten Kohlekraftwerken z.B.). Deshalb sollte man auch hier peinlichst darauf achten, dass man nicht eine Energieform verteidigt, die tatsächlich nur so einen großen Einfluss hat, weil Vater Staat einmal Mutter spielen wollte und sein Ziehkind bevorzugt hat.

Gleichwohl haben wir natürlich den gleichen Vorwurf an die regenerativen Quellen weiter zu geben, hier sogar in doppelter Art. Oft wird nämlich hier nur die direkte Subvention gezählt, also für Solar-Panels oder Windkraftanlagen. Indirekte Subventionen, d.h. der Abnahmezwang für die Energie (gesichert auf mind. 20 Jahre) wird hier nicht als Verbindlichkeit mit aufgenommen. Welcher der großen Energiegewinnungsarten nun letztlich die beste ist in allen möglichen Situationen kann man nicht abstrakt definieren.

Stattdessen würde sich ein höchst interessanter Energiemix einstellen, wenn man den Markt doch nur einmal in Ruhe und ein eigenes Equilibrium finden lassen würde. Leider kann man davon ausgehen, dass dies weder die CDU, noch die Grünen (noch FDP/LINKE/SPD etc.) machen werden. Dafür ist ihnen das Machtgehabe viel zu wichtig und die Möglichkeit populistisch Stimmen zu fangen zu einfach.

Schrecklich ist dabei nur, dass der durchschnittliche Bürger (egal welcher “Klasse) darauf auch noch reinfällt…

2 comments:

endless.good.news said...

Der Unterschied zwischen Atomkraft und erneuerbaren Energien ist, dass die Subventionen der Erneuerbaren auslaufen. Bei Atomkraft subventionieren wir noch jahrzehnte danach die Endlagerung weiter. Auch werden Solarzellen immer leistungsfähiger und können bald ohne Subventionen auskommen. Man sollte nun dafür sorgen, dass die Zellen auch umweltschonend produziert werden. Ein Gift gegen ein anderes zu tauschen ist schließlich unsinnig.

Max said...

Wenn es jemand einmal schaffen sollte Solarzellen zu produzieren, die einen kWh Preis von etwa 4-6 ct schaffen: Huraay! Dann lasst uns die Sahara pflastern. Leider bezweifele ich das stark. Und wenn auch AKWs Subventionen beim Bau bekommen haben, die Subventionen beim Betrieb halten sich doch sehr sehr stark in Grenzen, gerade im Vergleich zu Solarzellen.

Und bei Kohlekraftwerken kann man durchaus von komplett privaten Projekten reden.

Wie gesagt, mir ist es egal woher der Strom kommt, solanger nur effizient und günstig hergestellt werden und dabei vollkommen auf staatliche Subventionen verzichten. Nur so ist sichergestellt, dass unsere Ressourcen auf der Erde nachhaltig geschont werden.

Ich sehe jedoch bei Solarzellen ohne ein Speichermedium gewisse Probleme im Grundlasteinsatz (16 h Licht reicht da halt nicht aus - und Peak-Leistung gibt es davon nur etwa 4 h lang).