Monday, March 26, 2007

Underworld

Tja, wie ich so gestern nacht in meinem Bettchen lag und zum Einschlafen die Mattscheibe (sprich: TV) angeschalten habe, musste ich mit bestürtzen festellen, dass RTL sich auf die Echo-Verleihung beschränkt (wurks, langweilig) und auch sonst nur unterirdisches Zeug lief. Bis ich dann zum Sonntag-Spielfilmsender Nr. 1 geschalten habe: Pro Sieben. Und da bin ich dann doch noch hängen geblieben, denn dort kam Underworld, was nichts anderes ist als ein aufwendiger Fantasy-Film über einen fiktiven Krieg zwischen Lykanern (Werwölfen) und Vampiren (ja, die alten Blutsauger), wobei hier eher moderne Maschinenpistolen denn Schwerter, Zähne und Pranken benutzt werden.

Jetzt mag man erst einmal denken: "Ui, ein neuer stupider Bruckheimer-Film!" und dabei durchaus Recht behalten, auch wenn er nicht von Bruckheimer ist. Wenn man jedoch einmal von dem fantastischen Hintergrund und Drumherum absieht, dann ist das eine sehr individualistische Geschichte. In der Mann eine Entwicklung vom Sklaven zum selbstbewussten und denkenden Menschen mit anschauen kann. Die Hauptcharakterin Celine steht anfangs 100% loyal zu ihrem Orden der Vampire und deren Weltanschauung, dass die Rassen rein gehalten werden (Stichwort: Nationalsozialismus), da sie nur so besser werden und bleiben können (Eugenik - heutiger Gesundheitsfetichismus - Sozialismus). Um ausserdem noch die dominante Spezies zu bleiben, müssen auch alle natürlichen Feinde bzw. Bedrohungen beseitigt werden (sprich die Werwölfe).
Dabei gehen die Vampire auch gerne einmal über einen Haufen eigener Toter, so hat der Obervampire (ACHTUNG: SPOILER!!!!!!!!!!!) Viktor seine eigene Tochter getötet, weil diese sich (klassisch) in einen Werwolf verliebt hatte.

Es ist also durchaus ein interessanter Film für Freiheitsfreunde, wenn auch sicher nicht der Beste oder realistischste Anti-Establishment Film der je gedreht wurde.

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