Monday, June 18, 2012

EM 2012 – Spielanalyse zur “Halbzeit”

Jetzt da die Gruppenspiele von Deutschland um sind, ist einmal ein Fazit zu ziehen, was gut und was schlecht war. Grundsätzlich sind ein paar Trends aufgefallen. Vorne weg noch die Frage: Wer wird Europameister? Mein Tipp ist Spanien (Marktwert der Truppe ist ein guter Indiz, genauso wie die Erfahrung Ego dem Team unter zu ordnen), danach Deutschland. Mein Herz sagt natürlich: Deutschland.
  • Deutschland spielt vor allem in der Defensive besser
  • Deutschland’s Mittelfeld bleibt hinter den Erwartungen zurück
  • Gomez ist ein sehr effizienter Stürmer
  • Schöner Fußball ist bisher noch am Stocken
    • siehe Frankreich, Spanien und Deutschland
  • Die Portugiesen spielen immer stärker
  • Chelsea ist das Hauptvorbild gegen D und ESP
  • Defensive und schneller Konterfußball haben 2 starke Mannschaften in die Endrunde gebracht
  • Jugend ist immer noch ein Trumpf gegen Alter
  • Nur Teams sind erfolgreich
Zum letzten Punkt gibt es zwei ausgesprochen gute Beispiele: Niederlande waren das egoistischste Team und haben deshalb kein Spiel gewonnen; Dänemark hat es zwar nicht geschafft, aber gezeigt was mit Teamgeist möglich ist, auch ohne große Stars.
Das defensiver Fußball mehr und mehr wieder in den Vordergrund rückt, sieht man an der geringen Anzahl der Tore (ausser bei ESP vs. Ireland), aber auch an der Ausrichtung vieler Teams. Besonders gegen starke Mannschaften wie Spanien, Frankreich oder Deutschland, hat man gesehen wie tief die Abwehrreihen stehen und wie oft im Mittelfeld Manndeckung gespielt wird. Man versucht damit die Schaltzentralen um Schweinsteiger-Khedira, Iniesta-Xavi aber auch Nasri-Cabaye auszuschalten.
Dies gelingt meist mehr oder weniger, zumindest hält man den Gegner von schnellen Vorstößen in den Elfmeterraum ab. Aus der Defensive heraus wird dann der lange Pass zum Konterfußball gesucht. Hier sind besonders Griechenland und Portugal herauszuheben, die beide in einigen Spielen schönen Konterfußball zu bieten hatten. Besonders Portugal hat das Erfolgsrezept von Mourinho verinnerlicht und versucht über wenige Stationen in die Spitze zu spielen.
Generell etwas, was wohl in dieser EM zu beobachten ist, ist die Wichtigkeit des schnellen, one-timer Spiels in die Spitze. Lange Ballstafetten werden wohl dieses Jahr niemanden ins Finale führen, wenn nicht Tempowechsel ins Spiel kommen.
Mal sehen wie es weiter geht.

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