Wednesday, November 22, 2006

Was ist Rechts - JF als Gegen-Beispiel

Wieder einmal beweist der Spiegel seine Schwäche bei der Recherche und bei der Darstellung von Fakten und wieder einmal zeigt er, dass er Redakteure besitzt die keine Ahnung haben von was sie schreiben. Hier wird, zu Recht eventuell, ein Burschenschaftler des Nationalsozialimuses bezichtigt (getarnt als "ultra-Rechter") und gleichzeitig versucht eine Konkurrenzzeitschrift in eine Sparte abzustellen, in die sie sicherlich nicht gehört. Er schreckend mit welcher Unkentniss der Autor (ob unbewusst oder bewusst vermag ich nicht zu beurteilen), die Junge Freiheit in die ultra-rechte Ecke stellt ("neurechte").

Er schreibt als Autor für die neurechte Wochenzeitung "Junge Freiheit", fungiert als Vorsitzender einer Regionalgruppe der "Jungen Landsmannschaft Ostpreußen" und ist zudem Sprecher der Burschenschaft Dresdensia-Rugia, die als inoffizielle Kaderschmiede der NPD verrufen ist.


Tja, leider sind seine Anschuldigungen erst einmal recht dürftig (inoffizielle Kaderschmiede?!). Das Herr Müller offensichtlich nationalistisch (wie auch so viele sozial-demokraten) ist und auch Stolz auf den Sozialismus ist, geht aus dem Text gut hervor, aber wieso das jetzt gleich ein großes Problem ist, wo doch die Neue Linke keinesfalls anders argumentiert und sogar gerne mal den Krieg in Afghanistan anheizen will, anstatt zum Pazifismus zu halten (Opportunität ist eben IN). Jedoch hat besagter Herr Müller keinerlei Straftat begangen, weshalb ich die Aufregung nicht verstehen kann?

Doch ich schweife vom Kern des Problems ab, denn die JF ist mehr als eine "rechte" Zeitung, dann wäre auch die FAZ eine rechte Zeitung. In der Tat ist die JF eine unbequeme Zeitschrift, da sie eben im Gegensatz zu Spiegel, Welt, FAZ, taz oder ZEIT auch ungewöhnliche und andersartige Sichten und Denkweisen in ihr Programm aufnimmt.
Sie sperren nicht ihren Horizont auf die sozial-demokratisch-politisch-korrekte Einheitssichtweise ein, sondern sind auch offen gegenüber anderen Ansichten und bereit für den Dialog, was genau das ist, dass man doch von den dialektischen Linken erwarten sollte, aber nicht bekommt. Es kommen CDU-Ansichten, Konservative-STreitpunkte, aber auch marktliberale Eindrücke im Heft zu tragen und nie ist man sich einer Diskussion zu Schade.

Denn während sich Spiegel etc. zwar gerne mündlich der Meinungsfreiheit verschreiben, kämpft die JF für ihre Freiheiten und spiegelt damit doch genau das wieder, wofür die Freiheitsrechte ursprünglich gewonnen wurden.
Wer sich selbst einmal von der JF ein Bild machen will, folge diesem Link.

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