Monday, August 19, 2013

Link-Bonbons zum Montag

In meinem Link-o-Rama gibt es heute, gerade vom Wochenende, eigentlich nur das Thema Atomstrom. Es beschäftigt mich mal wieder, vor allem wegen solcher Meldungen (denen ich natürlich wieder nicht vertraue). Problematisch hieran ist die Tatsache, dass Leute darüber schreiben, wenn es gerade passiert, anstatt zu warten bis die Faktenlage eindeutig ist. Vor allem weil ein Haufen Leute, wie auch SPOn hier, darüber schreiben, die keine Ahnung von biologischer Aktivität und ihren Schäden haben.
Sicher ist das ein Problem, wenn der Betreiber TEPCO verschleiert hat, dass kontaminiertes Wasser in den Ozean läuft. Aber selbst 300 Tonnen sind nichts, wenn es sich erst einmal verteilt. Besonders interessant, man redet über "verstrahltes" Wasser, ohne genauere Angaben über die Intensität abzuliefern. 1x10E09 Becquerel sind zum Beispiel bei 300 Tonnen Wasser nicht viel. Schon wesentlich weniger Wasser aus einer Kali-Mine strahlt deutlich stärker (K40-Isotope).
Die ganzen Verzweifelungs-Grünen, aber auch viele Otto-Normalbürger (selbst gebildete Ingenieure) schlottern natürlich trotz ungeklärter Faktenlage mit den Beinen. Hier ist ein wesentlich genauerer Artikel aus dem Scientific American. 40 * 10^12 Becquerel sind schon eine Menge. 300000 l oder 300 m³ Wasser sind dann 1.33x10^8 Becquerel/l. Hört sich viel an, löst sich aber im Meer relativ schnell auf.

Doch während es in Japan, dass schon immer Erdbeben und Tsunami-Gefahren ausgesetzt war, Atomkraft tatsächlich eine risikoreiche Angelegenheit ist, wäre das in Mitteldeutschland nicht so. Doch ein anderes Thema treibt hier, vor allem den Politikbetrieb, schon seit Jahren um. Wie können wir unseren bisherigen radiokativen Müll sicher verwahren. Einige meiner Kollegen bei der Arbeit schlagen vor, es oberirdisch in Lagerhäusern zu verbetonieren. Das mag zwar eine schöne Idee sein, aber keine Lösung über mehrere Jahrhunderte. Die Erdbewegungen unten dran, aber auch die Haltekraft des Betons wären nicht ausreichend, stattdessen sollte man überlegen es so tief zu vergraben, dass eine Kontamination der Biosphäre ausgeschlossen ist.

Hier würde sich einmal Gorleben anbieten, aber auch bisher gerne durch die Medien als Problemhort geisternte Lager sind notwendige Forschungsobjekte. Gorleben gilt als viel sicherer als die Asse, besonders was die Erdbewegungen und die strukturelle Integrität angeht. Dennoch muss man sagen, auch die Asse kann mit dem bisherigen Füllstand umgehen. Hierzu kann ich nur die folgenden Links empfehlen:

Atommülllager Asse: Schließen anstatt Räumen!

Der Asse-Skandal

Asse: die unterdrückten Fakten

Jeder Berichte hat unterschiedliche Schwerpunkte. Alle drei haben jedoch eins gemeinsam: Sie sind objektiv, nicht reiserisch und gefüllt mit Fakten. Außerdem äußern sich teilweise Experten bzw. zumindest wissenschaftlich geprägte Privatpersonen. Eine wesentlich nüchterne und qualitativ hochwertigere Berichterstattung zu dem Thema, bei dem die meisten "normalen" Journalisten kläglich versagen.

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