Tuesday, July 03, 2012

Mehr Transparenz bei (Strom-)Rechnungen

Transparenz. Ein Thema das gerne von Linken und Liberalen aufgegriffen wird. Beide wünschen sich mehr davon, aber beide haben auch unterschiedliche Ansätze und Gedanken, was denn letztlich alles dafür gemacht werden muss bzw. was darunter fällt. Linke hören nicht auf nach Transparenz zu rufen, wenn sich der Staate beugt. Sie würden das gerne auch bei privaten Unternehmen durchdrücken und zwar wenn nötig gewaltsam durch den Staat.

Liberale sehen das etwas anders. Sie hoffen, dass private Unternehmen sich von sich aus zur Transparenz durchringen. Das der Druck durch Medien und Konsumenten so groß ist, dass Unternehmen nicht mehr anders können als transparenter zu wirtschaften, oder das die Konkurrenz eben genau dies macht, um den Verschleierer aus dem Markt zu drängen.

Jetzt hat Zettel einen schönen aktuellen Beitrag geschrieben, der auch noch eines der besten Themen dazu aufgreift. Die Energiewende. Sie war auch schon bei mir ein Thema und besonders auch die daraus entstehenden horrenden Kosten und Problemstellen.

Was nun die Unternehmen im Zuge der Energiewende erzwungen haben, ist die Möglichkeit auf der Kundenrechnung aufzulisten, welche Kosten durch den Abnahmezwang bei Windparks entstehen. Dies wird dem Kunden endlich einmal ein bisschen transparenter vorführen, woraus sich der Preis zusammen setzt.

Ich finde jedoch, dass Beispiel geht noch nicht weit genug. Es sollten generell alle staatlichen Kosten aufgelistet werden. EEG, Energiewende, Netzausbau, Mehrwertsteuer etc. Am besten detailliert einzeln für alle zu ersehen. Genau das gleiche sollte auch beim Tanken an der Tankstelle auf der Rechnung stehen. Wieviel von dem Preis sind denn nun Mineralölsteuer etc.

Ich denke viele Menschen wären erstaunt zu sehen, dass der Konzern selbst an dem verkauften Öl im Mittel nur 50-60 cent verdient (früher (ca. 1996) waren es mal 28 Pfennig, der Rest ist Teuerung der Produktion bzw. Geldverfall durch Inflation). Man überlege sich. Ein Produkt das über die ganze Welt verschifft wird und dann noch raffineriert wird kostet im Literpreis nicht mal 60 cent. Es gibt wenige Produkte die dort mithalten können und einen ähnlichen Energiegehalt haben.

Dies wäre die Transparenz, die ich gerne sehen würde, nur würde das wiederum einigen Leuten nicht gefallen:
Politikern, Umweltschützern und Weltverbesserern.

Die letzten Beiden sind genau jene, die gerne nach mehr Transparenz schreien, z.B. in der Gen-Pflanzen Entwicklung.

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