Wednesday, December 08, 2010

Steuerhinterziehung–Meine Meinung

Dislaimer: Ganz klar ist das hier meine Meinung und sonst nichts, weder sondrelich argumentiv noch mit Belegen (Achtung – bissige Polemik inbegriffen):

Nun wurde die Straffreiheit für Selbst-Anzeiger bei Teilveröffentlichungen aber auch bei zeitverzögerten Ganzveröffentlichungen der Konten zurückgenommen oder zumindest stark begrenzt. Die Folgen werden natürlich die Befürworter dieser Maßnahmen überraschen: Nächstes Mal wird sich keiner selbstanzeigen und keine Millionen reinspülen, denn jetzt ist es alles oder nichts. Ich wusste auch nicht, dass es neben einem Bund der Steuerzahler (quasi den Helden in weißer Weste) auch eine Vereinigung des Imperiums gibt, nämlich die Gewerkschaft der Steuerzahler (WTF, Orwell lässt grüßen). Meiner Meinung nach die perfekte Gruppe, wenn es in der Apokalypse mal ums aufräumen geht (Ein Baum – Ein Strick).

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Steuerhinterziehung. Nun, ich bin kein wirklicher Freund von Steuerhinterziehung als Notwendigkeit, aber ich bin auf der Seite jedes Steuerhinterziehers, da er meiner Meinung nach das richtige macht: Dieser korrupte Staat hat es nicht auch noch verdient Millionen unrechtmäßig zu enteignen (egal von welcher Leistungsklasse). Dies ist übrigens ein Grund dafür, dass sich immer mehr leute über “Hungerlöhne” beklagen, denn früher war das Steueraufkommen nicht ganz so hoch (und teuer).

Generell bin ich ganz klar gegen den Kauf von Steuersünder-CDs, die über eine Straftat erlangt wurden (interessant: Grüne und Co. sind dafür, obwohl sie ja angeblich für “Privatsphäre” stehen – tja, Dummheit ist weit verbreitet).

Wer mich jetzt der Sünde beschuldigt alles doch nur negativ zu sehen, dem möchte ich natürlich einen Gegen-Vorschlag unterbreiten. Anstatt wie wild Leute dafür zu bestrafen, dass sie aus Angst vor einem undurchsichtigen und überzogenen Steuerrecht ins Ausland flüchten, sollte man doch einmal über die Vereinfachung des Steuergesetzes nachdenken. Durch eine Vereinfachung und dessen Transparenz wird viel Geld gespart (Steuerberater, Finanzamt, Zeit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber!!!) und gleichzeit werden trotzdem die Einnahmen auf dem gleichen Niveau bleiben, weil sich viele Steuerhinterzieher wieder in D melden und gleichzeitig die Möglichkeiten Schlupflöcher zu nutzen wegfallen. Ich kann das nur gerne belgen, denn ich muss z.Z. meine eigene Steuerbescheinigung machen. Es gibt Ermäßigungen für alles mögliche: Umzug, Heimarbeitsmittel, Pendlerpauschale, Auslandsreisen, Rente, private Vorsorge, Berufsunfallsversicherungen, Kirchensteuer.

Dies verursacht nicht nur mir Kopfschmerzen, obwohl man sich ja darüber freut Geld zurück zu bekommen. Aber warum kann das nicht anders herum sein? Warum kann man nicht das Geld behalten und dann einen fixen Betrag an den Staat abführen, übersichtlich, einfach und direkt, kaum Vertuschungsgefahr.

Die Begürndungen dafür sind einleuchtend und einfach: Klientelpolitik von allen Parteien, Interessen von Lobbyisten (Steuerberater) und letztlich “Begnügung des Glücksspielgefühls” – man gewinnt ja was (das einem schon mal gehörte). Letztlich mögen die Parteien es natürlich auch nicht, da damit offenkundig würde, wie viel man eigentlich zahlt!

Mein fantastischer Vorschlag wäre ein Steuersatz von 15% für jeden (für alle Verfechter eines steigenden Steuersatzes: 15% sind fast fair, denn selbst darin ist eine Staffelung enthalten – geht zurück in die Schule wenn ihr das nicht versteht). Eine etwas relastischere Annahme: 25 – 20 – 15 als Staffelung, über die Einkommenshöhe pro Prozentssatz können ja die sozialdemokratischen Parteien würfeln (mehr ist das nämlich nicht).

No comments: