Es ist immer wieder erschreckend und unglaublich bizarr, wie sich die Linken vom “Kriegsgegner” hin zum Gewaltbefürworter wandeln, wenn es nur den “Richtigen” trifft. So mal wieder bei auf einem Blog geschehen (und selbst mancher Kommentator sieht in Gewalt in der richtigen Dosis eine gute Sache).
Richtig, es geht um den gewaltsamen Arbeitskampf in Frankreich, bei dem Angestellte Angestellte einsperren, wobei der einzige Unterschied das Gehalt ist (ja, meine Lieben Linken: Manager sind nur höhere Angestellte). Und dann ist man auf der Linken entsetzt, dass ein Rechtsstaat der Gewalt gegen Menschen (ausser staatlicher) in der Verfassung ächtet und deshalb eine Polizei aufgebaut hat, dies verurteilt.
Es ist schön zu sehen, das “echte” Liberale (d.h. keine Parteiliberale oder versteckte Konservative) beim Thema Aggression und Gewaltanwendungen prinzipieller entscheiden! Sie ist einfach nicht erlaubt und durch eigentlich nichts moralisch zu rechtfertigen, ausser man nutzt sie als Selbstverteidigung.
War dies nun Selbstverteidigung? Sicher, es war in Verteidigung ihres Arbeitsplatzes (den sie übrigens nur durch den freiwilligen Vertragsabschluss des Unternehmers bekommen haben, sonst gäbe es ihn gar nicht), aber sie wurden nicht körperlich bedroht, noch wurden sie gezwungen irgendetwas zu machen. Es handelt sich also um eine Verteidigung einer positiven Rechts, dem Recht auf Arbeit auch gegen den Willen des Arbeitgebers. So gesehen ist also der Arbeiter der Aggressor und der Unternehmer eben nicht. Den der Arbeiter hat mit physischer Gewalt angefangen, auch wenn bisher noch keiner verletzt wurde…
Es überrascht mich aber nicht, dass die neue Linke wieder in alte Muster verfällt. Denn wie die Konservativen haben sie keine Probleme Gewalt dann einzusetzen, wenn es ihren Zielen und Wertevorstellungen genügt. Dieser Blogeintrag von Che war nur eine Bestätigung dafür.
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