Eine kurze Unterbrechung der Orwell-Reihe für dieses kleines Juwel von Steve Horwitz, der Goldberg’s Buch bespricht. Ich bin ja immer wieder entsetzt über das mangelnde Wissen, vieler selbsterklärter Linker in Bezug auf Faschismus, was wohl hauptsächlich aus der schlechten Definition im deutschen Schulwesen resultiert. Hier wird Faschismus als eine typische Eigenschaft rechts-konservativer Politik bezeichnet, manifestierend in Mussolini oder Hitler (zumindest am Anfang).
Dabei wird leicht vergessen, dass viele Linke selbst Vorreiter waren und in der geistigen Haltung nahe am Faschismus waren und heute auch sind (mangelnde Aufarbeitung?!). Das Diktat des technokratischen aufgeklärten Intellektuellen, das sich hinter dem Spruch: “Wenn nur die besseren Leute an der Macht wären, wäre alles endlich gut!” Die diesem ingenieurmäßigen Ansatz bezüglich einem Gesellschaftssystem anhaftende Ideologie ist jene, die heute Europa für Obama jubeln lässt, die heute der Piratenpartei oder den Grünen mehr und mehr Wähler zu trägt, ohne das sich etwas ändert.
Zu Ende gedacht war es diese Ideologie, die Eugenik überhaupt erst in den Fokus der Gesellschaft brachte, damals Anfang des 20. Jhdt., aber auch heute, wenn auch in abgeschwächter Form. Keiner will heute mehr einen Menschen sterilisieren oder umbringen, weil er die “Gesellschaft” rassisch verschmutzt (außer einigen Idioten aus der Nationalistischen Dummheitsfront), jedoch möchte man den Menschen zu einem “gesunden” Mitglied der Gesellschaft “risikofrei” “erziehen”. Man möchte also immer noch das Verhalten der Menschen maßgeblich vorgeben (nicht einschränken). Deshalb treffen es Begriffe wie “Gesundheitsnazis”, “Erziehungsfaschisten” doch meistens recht gut. In D werden sie nur härter aufgenommen als sie sind, weil immer noch fälschlicher Weise geglaubt wird, dass Hitler DER Repräsentant des Faschismus ist, was er nicht einmal war…
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