Tja, eigentlich kein sehr moralisch korrektes Thema und doch am Rande für jemanden interessant, den Ökonomie auch nur als Hobby interessiert. Ist es wirklich gut einem Bettler Geld zu geben, selbst wenn er dafür eine Gegenleistung liefert (Musik, Kunst etc.)?
Denn, will man ihn nicht mit dem Geld dazu auffordern genau dies weiter zu machen? Ist es nicht ein Anreiz für den Bettler, sein Betteln zu perfektionieren?
Das Problem ist, dass man hier zu viele Möglichkeiten hat. Auf der einen Seite könnte es für den Bettler eine Bestätigung sein, dass sich die Mühe lohnt, was wiederum zu größeren Anstrengungen bei der Jobsuche führen kann. Jedoch kann es eben auch als Bestätigung des Status-Quo empfunden werden, was wiederum zu weiteren Versuchen in der Effizienzsteigerung des Bettelns führen würde.
Ich denke kaum, dass sich diese Problemstellung mit der heutigen Ökonomie lösen lässt, da sie viel mehr ein sozial-psychologisches Problem ist, dass leider nur selten in einer mathematischen Formel aufgegriffen werden kann. Hier muss man auf Traditionalisten der Ökonomie zurückgreifen F.A. Hayek oder Ludwig von Mises und diese "updaten" auf den heutigen Stand der Psychologie. Vielleicht würden sich dann wieder vernünftige Aussagen über die Handlungsweise treffen lassen.
Und solange werde ich wohl dabei bleiben und nur den Bettlern etwas geben, die auch wirklich eine Gegenleistung bieten... Nach dem Liedtext "Das hamma uns verdient..."