Dieser Essay ist eine amüsante, unaufgeregte und doch sehr einsichtsreiche Schilderung seiner Zeit als Arbeitskraft in einem Buchladen, genauer, einem “Second-Hand” Buchladen. Es gibt wenig anzumerken, man sollte es einfach lesen und genießen, wie verschiedene Menschentypen auseinander genommen werden und ganz skurrile bis lustige Neigungen aufgedeckt werden.
Ein paar Bemerkungen sind zu diesem Essay doch zu machen. Ich kann seine Liebe für alte Bücher nachvollziehen, auch der Geruch ist es den ich bei viel gelesenen Büchern liebe. Es ist einfach ein ganz besonderes Gefühl, dass er leider bei seiner Arbeit verloren hat. Er beschreibt auch recht schön, die ökonomischen Schwierigkeiten eines Buchhandels, der sich meistens durch andere Geschäftsideen über Wasser hält (ob er jetzt Schundromane verkauft, oder Bücher verleiht oder ganz andere Dinge verkauft). Was ich nicht ganz verstehen kann, ist sein Entsetzen über Peter Pan, außer vielleicht, dass Kinder hier eine falsche Vorstellung der Realität bekommen. But so what? Das haben viele Kinderbücher gemein.
Wie so viele Intellektuelle beklagt sich auch Orwell über das Leseverhalten seiner Kontemporären, die lieber “2pence”-Schund lesen oder Western als einen guten englischen Klassiker. Er ist überrascht und doch amüsiert, dass man hier den wirklichen Geschmack der Leute sieht, die sonst immer vorgeben ihren “Dickens” gelesen zu haben. Er ist auch ein bisschen erstaunt darüber, dass keiner Kurzgeschichten lesen mag, was wohl daran liegt, dass keiner viel Geld für eine kurze Geschichte haben möchte (a little story).
Auch erkennt Orwell schnell an, dass man zwar mit einem Buchhandel Geld macht, so viel das es zum Leben reicht, es einen aber doch nicht reich macht und eine Menge Zeit in Anspruch nimmt (16 h pro Tag).
No comments:
Post a Comment