Da ich gerade am Bloggen der Kombilösung bin, möchte ich dieses Positionspapier der Grünen aus Karlsruhe niemandem vorenthalten. Ich finde es sehr interessant, da sie so in etwa die selben Bedenken äußern, die auch ich habe. Auch sie denken, dass das Projekt:
- Eine Kostenfalle ist, da schon einmal die BAukosten um 100 Millionen € erhöht wurden
- Die Krise sicherlich der falsche Zeitpunkt ist, um ein solches Projekt anzugehen, da die eigenen Kassen leer sind
- Die Idee “Flaniermeile Marktplatz bis Euro” seit der Einführung des ECE-Centers eigentlich veraltet ist
- Die Förderung durch den Bund wacklig ist (mögliches Veto kurz vor Baubeginn)
- Wichtige Kostenpunkte aus dem Plan genommen wurden und die Kosten des Projekts nicht durch Ausgabelimits der Stadt betroffen wären
Es gibt noch ein Haufen weitere Punkte, die ökonomisch unbedarfte Politiker der Grünen nicht akzeptieren oder verstehen, wie Rate of Return oder Opportunitätskosten oder einfach nur die unrealistische Kosten-Nutzen-Bilanzen von staatlichen Organen. Allein die Feststellung, dass sich ein ökonomischer Nutzen (wenn auch nur haarscharf so die Grünen) aus diesem Projekt ergeben könnte, wurde wieder mal auf einer Milchmädchenrechnung aufgebaut, die von so genannten positiven Feedbackeffekten bei den örtlichen Geschäften ausgeht (die eventuell kommen, aber nicht sicher planbar sind).
Interessant ist auch die rigorose Kritik an Stuttgart 21, dem riesigen teuren und ärgerlichen U-Bahnprojekt der Stadt Stuttgart, dass von den Grünen hier als negatives Beispiel herangezogen wird. Es ist so interessant, weil dieses Projekt von Grünen und CDU durchgedrückt wurde, in Stuttgart, wieder gegen den Willen des “Pöbels”.
Dennoch finde ich das NEIN der Grünen als prinzipiell vorbildliche Umsetzung des Bürgerwillens.
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