Immer wieder liest man in Kommentaren über Benzinpreise etwas ähnliches wie das Folgende:
“Warum sinkt denn der Benzinpreis nicht, der Ölpreis geht doch runter und der Verbrauch sinkt weil Krise ist!”
Dies mag schon sein, aber, wenn der Strompreis am Tag schwankt, dann wird der Kunde auch nicht mehr oder weniger bezahlen. Die Konzerne sind in einer schwierigen Position, sie alle wissen, dass bei einem Aufschwung der Ölpreis wieder anziehen wird und das der Verbrauch zu nehmen wird. Die Folge ist, dass sie normalerweise nicht kurzfristigen Signalen nachgeben, sondern nur langfristigen. Und die langfristigen Signale sind eben nicht kurzzeitige Ölschwankungen. Der Trend geht zu teuren Ölpreisen, dass ist einmal darauf zurückzuführen, dass die Reserven geringer werden und es immer teurer wird Öl zu fördern, aber auch auf die Reaktionen von politischer Seite, die immer wieder offen feindlich gegenüber den Konzernen auftreten. Dies spielt eine sehr sehr große Rolle in der Preisbildung.
Desweiteren ist der Handelspreis nicht immer der Preis, der auch für die aktuell verkaufte Benzinmenge gilt. Dieser setzt sich aus vergangenen Einkaufspreisen, Lagerkosten (Offshore), Transport und Nachfrageschwankungsantizipation zusammen. Die meisten Konzerne wissen, dass dieser Ölpreissturz nur noch höchstens ein paar Monate anhält und dann wieder anziehen wird. Sie werden jetzt versuchen in diesen Monaten Gewinne zu machen, um Ihre Verluste aus der Krise auszugleichen.
Nichts von alle dem kann man ihnen vorwerfen, sie arbeiten im Rahmen des Möglichen, dass sie keine private Konkurrenz mit billigeren Preisen haben, liegt jedoch bei der politischen Seite. Nicht nur sind viele Erdölquellen schon bei der Förderung staatlich organisiert, vor allem die Märkte sind von staatlichen Eingriffen verzerrt. Man kann nicht den Ölmulti schuldig sprechen, der nur etwa 50 % des Preises aus macht. Erst einmal sollte man hier alle Steuern, die bei einem Fair Trade nicht drauf wären, entfernen. Dann würde das Benzin auch wieder 50-60 Cent kosten und keiner würde meckern.
Aber der Deutsche Staatstreue Bürger (DSB) schimpft lieber auf die Leute, die nichts dafür können.
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