Ach ja, auch wenn ich über dieses Thema schon x-mal berichtet hab und sich meine Meinung nur wenig ändert, finde ich es interessant, das im Mainstream (sprich: Spiegel, Welt und dazugehörigen Kommentarforen) immer noch die selben alten Macho/Macha-Argumente aufeinander prallen und die Schreiberlinge der Artikel unkritisch jeden Mist wiedergeben, den DGB, Feministen etc. von sich geben.
Interessant an diesem Artikel ist, dass am Ende sogar zu gegeben wird, dass Frauen in identischen Jobs mit identischer Erfahrung statistisch DAS SELBE VERDIENEN! Womit ja der Artikel wertlos ist und auch ungeschrieben hätte bleiben können, es sei denn als Sprachrohr der Ignoranten, in diesem Fall der DGB etc.
Wer sich ein bisschen mit freier Wirtschaft auskennt und eventuell schon einmal längere Zeit in einem Unternehmen gearbeitet hat und dort auch einmal mit der Personalabteilung zu tun hatte. Der wird wissen, dass dort genauso viel Frauen wie Männer arbeiten, d.h. bei der Auswahl der Bewerber werden gleichviel Fraune wie Männer über das Schicksal des Bewerbers entscheiden. Desweiteren ist neben dem Personaler auch noch einer aus der Abteilung zu gegend und den interessiert im Normalfall weniger, was der Bewerber für ein Geschlecht hat oder wie viel er verdienen mag, sondern ob er geeignet ist für die Stelle und wie er sich im Team verhalten wird.
Es kann viele Gründe dafür geben, dass Frauen schlechter verdienen als Männer. Offensichtlich könnte es für Frauen wichtiger sein, dass man EINEN Job hat, anstatt einen gut bezahlten, d.h. lieber einen schlechtbezahlten Job als keinen Job. Zweitens kann es sein, dass Frauen Jobsicherheit über großartige Bezahlung (meist Teil von risikoreichen Jobs) bevorzugen.
Dann ist da noch die Frage, wie stark Frauen dafür bereit sind im Gespräch ein höheres Gehalt herauszuschalgen, was tendenziell im Allgemeinen (d.h. bis auf Ausnahmen) bei Frauen geringer ausgeprägt ist als bei Männern (es ist ihnen sogar manchmal unangenehm darüber zu reden).
Sicher nicht alle Frauen sind so, und auch nicht alle Männer, aber es geht hier auch nicht um Individuen, sondern um statistische Durchschnitte. Wenn es um das Individuum gehen würde, dann hätten wir die Diskussion gar nicht.
Oft sind es einfach Prioritäten, die hier den Unterschied ausmachen. Wenn Frauen verhandeln, so wollen sie sich möglichst große Freiheiten ausserhalb des Arbeitsverhältnisses erhalten, d.h. später die Möglichkeit haben auch mal 6 Monate auszusetzen, weil man ein Baby hat oder danach für die Kinderbetreuung möglichst flexible Arbeitszeiten zu erhalten. Dem Mann ist sowas im Normalfall einfach egal, er ist mehr darauf fixiert einen guten monetären Ausgleich zu erhalten.
Es ist eben so, dass nicht jeder gleich ist, dass wir alle Individuen sind und eben auch Mann und Frau von der Natur verschieden sind, d.h. unterschiedliche Neigungen und Präferenzen haben. Und ich finde es schrecklich und irgendwie doppelzüngig, wenn diese Feministen und Gleichheitsritter der neuen Linken auf der einen Seite fordern, dass Biodiversität etwas gutes ist, dies aber nicht auf den Menschen beziehen. Beim Menschen ist absolute Gleichheit das wichtigste Merkmal, aber in der Flora und Fauna mögen wir am liebsten das Unterschiedliche.
Auch das Argument bezüglich der Gleichheit der Chancen und der Gleichheit vor dem Gesetz gilt doch schon lange nicht mehr, denn diese ist in Westeuropa seit längerem erreicht. Wenn sie dies jetzt auf islamische Staaten oder generell Afrika und Asien beziehen würden (eventuell noch Südamerika), dann könnte man darüber diskutieren, nicht aber in Europa oder den USA.
Ich würde mir wünschen, dass dieses Thema in den Medien mal etwas differenzierter dargestellt wird oder das eventuell mal besser ausgebildete Journalisten sich damit befassen würden, leider sind beides utopische Wunschträume deren Probabilität im Promillebereich liegt.
No comments:
Post a Comment