Ich bin ein starker Gegner von aktivem DRM-Mechanismen, denn es ist sehr anstrengend für jemanden, der das Spiel rechtmäßig erworben hat. Diese Massnahmen treffen nie die Piraten, denn diese warten einfach bis das Game/Movie frei verfügbar ist OHNE die nervigen Kopierschutzmechanismen. Der ehrliche Kunde wird hingegen mit ihnen gestraft. Aus diesem Grund bevorzuge ich auch moderne Distributionsmethoden wie Impulse oder Steam, die diesen “Kopierschutz” noch passiver einführen und bei denen man nicht wie ein potentieller Straftäter behandelt wird.
Natürlich sind nervige DRM-Maßnahmen nicht nur auf den PC-Spielemarkt begrenzt, aber hier sind sie am stärksten und am nervigsten. Ja, es ist auch nicht gerade schön, wenn man bei jedem DVD-Start die Warnhinweise (nicht abbrechbar) über sich ergehen lassen muss. Welchen Piraten halten die eigentlich ab (mich als ehrlichen Käufer zwingen sie dazu die Disc zu rippen und den Sch*iss einfach zu löschen). Ein weiterer Grund in nächster Zeit auf Blurays und DVDs zu verzichten.
Doch Spielehersteller gehen hier noch einen Schritt weiter und machen es beinahe unmöglich das Spiel zu spielen, ohne von einem aufwendigen Kopierschutz belästigt zu werden. Vor einigen Jahren war das Starforce, dass selbst bei Besitzern der Original-DVD zu Problem führte, da die DVDs an einigen Stellen vorsätzlich beschädigt wurden. Es gibt dann auch noch den targes Kopierschutz, der sich als offizieller Trojaner im System einnistet. Und jédes Mal war der Aufschrei der Fans groß und dennoch gab es in kürzester Zeit einen Crack oder eine pirated Version.
Nun hat man mit Silent Hunter 5 und Assassin’s Creed 2 einen neuen Höhepunkt der Dreistigkeit erreicht. Diese Spiele zwingen den Spieler während des Spielens online zu bleiben! Was machen Spieler, die keine Internetverbindung haben? Tja, Pech gehabt (welch’ Hybris, als ob sie diese Spieler nicht erreichen wollen/müssen).
Es stellen sich auch noch andere Probleme: Was wird übertragen und wie oft (bei SH 5 wird an 2 Punkten authentifiziert bei Assassin’s Creed sind es eine unbekannte Anzahl)? Werden die Auth-Server auch noch in 10 Jahren verfügbar sein oder erlischt dann einfach das Recht das Spiel zu spielen (und man verlangt immer noch für diese quasi “gemieteten” Spiele 40-60 €!!!)?
Doch als wären diese Kopierschutzarten nicht schon nervig genug, lassen jetzt viele Serviceanbieter auch bei grundsätzlichem Management nach. Mir ist dies insbesondere beim modernen DLC-Angebot aufgefallen. Zum Beispiel hat ein Freund von mir sich für die PS3 Borderlands aus dem UK gekauft (erstaunlicherweise dort bei Amazon 20 % preiswerter als in D). Nun wollte man sich zwecks Langzeitspielbarkeit auch noch den DLC kaufen. Da wir einen Gutschein für den US PS3-Shop hatten, hat man sich schnell dort angemeldet und es gekauft.
Zu keinem Zeitpunkt wurde man jedoch darüber informiert, dass dies kein Multilanguage-DLC ist, sondern NUR mit der US-Version läuft. Eine Frechheit, denn zurückgeben oder umtauschen kann man es nicht. Es wäre so einfach die Spielversion zu überprüfen ODER den Spieler davor zu warnen, aber nein, soviel Serviceverstand besitzt Sony nicht. Das selbe gilt übrigens auch für in Steam gekaufte Lokalversionen, was mich auch immer stinkig macht. Noch viel schlimmer ist hier Itunes, dass oft nicht einmal die englische Version von FIlmen/Serien im Deutschen Store anbietet UND keine Möglichkeit den Store zu wechseln!
Es gibt also noch viel zu tun bei Entertainment-Medien Distribution und Rights Management und m.E. liegt hier Stardock mit ihrem Ansatz ganz weit vorne.
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