Da schreibt die Welt, wieder einmal etwas, was ich unglaublich allgemein und wenig differenziert finde. Erstens:
Die Frauen hatten den von Buckingham zitierten Wissenschaftlern berichtet, dass sie mit vielen Bereichen ihres Lebens “unzufrieden” seien.
Erstens glaub ich das die Mehrzahl der Frauen in die Gruppe der “Worrier” gehört, d.h. sie machen sich mehr Sorgen weil sie viel mehr über sich selbst nachdenken. Zweitens frage ich mich, wenn sie da befragt haben ^^.
Das zweite Zitat ist aber deutlich schlimmer, was die Verallgemeinerung an geht:
Wenn Frauen in der westlichen Welt im Verlauf der vergangenen 40 Jahre etwas gelernt haben, dann, wie man mit dem Status quo unzufrieden ist – eine wichtige Erkenntnis für den Rest der Welt, während wir bestrebt sind, Feminismus im westlichen Stil zu exportieren.
Erst einmal ist hier die Definition westliche Welt sehr seltsam. Es ist ein riesiger Unterschied, ob die westliche (christliche?!) Welt aus Spanien, Frankreich, Italien besteht, oder aus USA, England und Deutschland. Dann wäre da noch die Frage des westlichen Stiles, der angeblich den Feminismus darstellt, auch hier sind die oben genannten Gruppen sehr unterschiedlich. Das die Deutschen, Amis und Engländer unzufrieden mit ihrer Art Feminismus sind, kann ich nachvollziehen, aber ganz anders sieht das eben in Frankreich, Spanien, Italien, Polen etc. aus. Diese Länder haben nie den verbohrten Stil der Deutschen/USA/Engländer kopiert, in der die Frau unbedingt ein MANN sein muss. Auch hier ging es darum, dass Frauen Chancen auf Bildung und Arbeit haben und Gleichheit vor dem Recht herrscht, jedoch haben sie sich nie so weit aus dem Fenster gelehnt alle Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzuheben!
Die Folgen und Unterschiede sind eklatant. Während in Frankreich zum Beispiel ein Miteinander zwischen Mann und Frau relativ ungezwungen möglich ist, ist dies in Deutschland oft ein Kampf. Frauen müssen immer zeigen, dass sie die besseren sind oder zumindest gleichwertig. In anderen Ländern arbeiten Frauen als Ingenieure in hohen Posten und können trotzdem “verschmerzen”, wenn der Mann ihnen die Tür öffnet und er den Wein wählt.
Frauen definieren sich dort weniger über einen Kleinkrieg, sondern über das was sie tun und mögen. Hier ist es öfter, dass sich Frauen darüber definieren, was andere ihnen vorgeben sein zu müssen.
Es ist schade, denn das führt (O-Ton einer Französin) zu “deutschen Männern, die keine Männer mehr sind und sich wie Waschlappen benehmen”. Ich finde es auch schade, doch solange man nicht etwas unverkrampfter und distanzierter über das Thema reden kann, wird sich daran auch nichts ändern.
Vielleicht empfinde ich dies ja besonders schlimm, weil ich in einer Umgebung lebe, in der es deutlich mehr Männer gibt als Frauen (70:30 mindestens), weshalb Männer in Karlsruhe es noch viel schwerer haben.
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