Der Guardian ist mit diesem “Miststück” mal wieder ganz vorne dabei, eine Debatte zu ersticken, in dem man die Gegenseite mit Beleidigungen, Unterstellungen und lächerlichen Behauptungen angeht.
Autor dieses Meisterstückes ist kein geringerer, als der Armenmissversteher J.D. Sachs, dessen ökonomisches Halbwissen manchmal beeindruckend ist. Während ich persönlich, als Atheist des Global Warming Wahns, weder bei dem Verbot von FZKWs noch bei den Apologeten des Tabak-Krebs-Verbundes dabei war, scheinen anderer Kritiker auch dort aktiv gewesen sein. Es sollte aber keine Rolle spielen, ob man dabei war oder nicht, da dies gänzlich unabhängig von der Qualität der Argumente ist. Es ist jedoch ein typischer Reflex von linken Reportern und Ideologen, erst einmal die Herkunft und Hintergrundorganisationen zu diskreditieren, anstatt sich mit Argumenten auseinander zu setzen.
Das zweite beliebte Totschlagargument der modernen Linken ist eine Verbindung zum “Big Business” zu unterstellen, die ja mit Millionen und Aber-Millionen die Skeptiker unterstützen, so JD Sachs. Wieder sind hier liberale Kritiker und Skeptiker vorsichtiger. Wir unterstellen so etwas nicht und sehen es auch als nicht nennenswert für die Qualität des Arguments an. Wenn man es sich nämlich anschaut, dann sind die Geldmittel der Befürworter viel größer und hier sind Verbindungen nicht nur zu Big Business, sondern auch zu Big NGOs und Big Government zu sehen. Man könnte sogar sagen, sie arbeiten mit Leuten zusammen, die für den Tod tausender in der Welt verantwortlich sind und waren. Ist das jetzt irgendwie besser? Nein, also lassen wir solche Beleidigungen aus dem öffentlichen Diskurs und verwenden sie wenn dann in privaten Stammtischen.
Die Erwähnung von Second-Hand Smoke hätte der liebe Herr Sachs lieber unerwähnt lassen sollen, denn hier ist die Beweislage alles andere als aussagekräftig. Es kommt auf die Art und Weise des Second-Hand Smokings an: Ob in kleinem Raum, ob im Freiem, ob über Stunden/Minuten/Sekunden, bei welchem Alter etc.
Leider hat er auch weder die Organisationen genannt, noch die Studien, noch die Berichte der Organisationen, die gegen FZKWs/saurer Regen/Rauchen-Cancer waren. Schade, sonst hätte man das debattieren können. So sind es nur unhaltbare Hypothesen und Anschuldigungen.
Leider hat Herr Sachs nicht viel Ahnung von dem Thema, sonst hätte er sich nicht so vergriffen, die Emails betreffen zwar wirklich nur ein kleines Teilgebiet, aber dessen Datenbasis betrifft alle großen Folgeergebnisse: Die landbasierten Oberflächentemperaturdaten.
Wenn, wie Herr Sachs vorgibt, das Problem wirklich in der Quantität des Berichtes liegt, d.h. dass die 10 Mann mit tausenden Seiten Text überfordert sind, dann wäre natürlich die Schlussfolgerung: weniger Text und die Beschränkung auf ein Teilgebiet. Es wäre aber folglich auf Grund der Komplexität nicht mehr möglich eine Policy Summary zu drucken, da der Gesamtüberblick fehlt. Andererseits könnten sie auch einfach qualitativ hochwertiger auswählen und nur gesicherte Ergebnisse präsentieren, das würde natürlich dann für Schlagzeilen nicht mehr reichen., a
Und dann gibt es diesen Paragraphen:
When the emails and the IPCC error were brought to light, editorial writers at The Wall Street Journal launched a vicious campaign describing climate science as a hoax and a conspiracy. They claimed that scientists were fabricating evidence in order to obtain government research grants — a ludicrous accusation, I thought at the time, given that the scientists under attack have devoted their lives to finding the truth, and have certainly not become rich relative to their peers in finance and business.
Er ist so schön, dass ich ihn hier sogar abdrucke. Erstens hat Herr Sachs scheinbar keine Ahnung, wie hart der tribalistische Wettkampf in einem Forschungsgebiet um die glorreichen Millionen wirklich ist. Und im Fall von Jones et al ging es, wie Dateien beweisen wirklich um MILLIONEN! Es ist also absolutes Hirngespinst, zu glauben, dass die staatliche Forschung abseits von Profitgedanken liegt. Es sind halt nur Millionen für das eigene Institut, anstatt Millionen für eine Person. Und anstatt einem Wettkampf der Ideen, hat man hier den Wettkampf darum, 1 Idee zu bestätigen! Es ist mehr ein Preiskampf, als ein Kampf um Grundsatzforschung. Dies hätte Herr Sachs verstehen müssen, bevor er eine anständige Kritik schreibt.
Dann kommen noch mehr Anschuldigungen und unbewiesene “Fakten”:
We are witnessing a predictable process by ideologues and right-wing think tanks and publications to discredit the scientific process. Their arguments have been repeatedly disproved for 30 years — time after time — but their aggressive methods of public propaganda succeed in causing delay and confusion.
Erstens ist z.B. McIntyre alles andere als ein “right-wing” Think Tank Anhänger, zweitens wurden “unsere” Argumente nicht einmal aufgegriffen, geschweige denn beantwortet. Wir reden hier nicht von irgendwelchen halbinformierten Journalisten, die mal eben so einen Artikel schreiben und in der Schule schon dadurch aufgefallen sind, dass sie weder Chemie, noch Physik, noch Mathe besonders gut konnten. Und am Ende wieder: Wenn jemand die Debatte dominiert, mit Geld und Air-time, dann sind es die Befürworter. Sie haben ja sogar die UN hinter sich!!! Was wollen sie denn noch? Ein Skeptiker bekommt vielleicht einmal einen kleinen Text oder ein paar Minuten live-Zeit um seine Ansichten zu präsentieren, trotzdem scheinen sich selbst in diesem kleinen Zeitfenster so überzeugend zu sein, dass sie zu einem Problem für Linke werden.
Danach folgt das Schönreden der Wissenschaft, ohne das Herr Sachs Beispiele liefert, stattdessen stellt er die Wissenschaftler da, als wären sie Omnipotente Propheten, die das Klima der Erde “lesen” können. Mehr Schwachsinn hätte er nicht schreiben können.
Und jetzt muss ich erst einmal auf die Toilette und mich von diesem Geschwafel lösen.
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