Da hat mal wieder ein Aktivist zu geschlagen und versucht einen Walfänger vom Walfangen abzuhalten (warum ist eigentlich der Verkauf nicht verboten?! Wohl aber der Fang? – Politiker lieben das Fleisch ;) ). Schön das mit der heutigen Technik auch schnell noch Filmschen aus verschiedenen Winkeln geschossen werden können, damit das mal dokumentiert wird.
Die Aktion selbst sehe ich etwa in der selben Größenordnung, wie wenn ein Drängler (Aktivist) einem langsameren Vorausfahrenden auf der Autobahn hinten drauf fährt, nachdem dieser bremste. Der Aktivist ist selbst schuld, wenn er von dem langsamen Walfänger gerammt wird, der dem schnellen wendigen Boot nicht ausweichen kann. Da braucht man sich gar nicht erst beschweren.
Der Walfang selbst ist natürlich eine andere Sache. Er wurde aus Artenschutzgründen 1986 international verboten (Das Moratorium setzte die Quoten auf 0), nur eine kleine Region weigerte sich: Japan. Es ist hier wohl ein bisschen ähnlich wie die Franzosen beim Foie Gras, dessen “Anbau” in allen anderen europäischen Weicheierstaaten geächtet und verboten ist. Die Franzosen verstehen jedoch damit delikate Speisen zu bereiten, und so eben auch die Japaner (wie übrigens die Norweger auch, welche selbst heute noch Wale jagend).
Im Gegensatz zu anderen Nutztieren sind Wale jedoch schwerer zu züchten (selbst Lachse lassen sich züchten) und ihre Reproduktion niedrig. Gleichzeitig sind sie ausgesprochene Wandertiere, d.h. sie bleiben selten in einem Gebiet oder Land, was die Verteilung von Eigentumsrechten schwer macht. Auch das markieren und verfolgen von Tieren ist höchst schwer, selbst unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Mögliche Marker halten meist nicht lang und eine Beständige Markierung der Tiere ist nicht möglich, zumindest nicht auf kurze Zeit gesehen. Dennoch liese sich eine solche Einigung leichter und mit mehr Erfolg erzielen, als das was die ständigen Provokationen von WWF und Greenpeace mit sich bringen.
Eigentums und “Haltungs”-rechte könnten ähnlich wie bei landlebigen Tieren durchaus für Verbesserung sorgen. Bei Tigern wurden somit schon größere Populationen erreicht und könnten als Vorbild dienen. Haltbare Marker wären mit den entsprechenden wirtschaftlichen Anreizen sicher in absehbarer Zeit realisierbar und man müsste sich nur auf eine internationale Überwachung einigen, die jederzeit bei Übertretung der Nutzungsrechte einschreiten kann. Denn auch die Walfänger aus Japan haben ein gesundes Eigeninteresse ihre Nutzressource beständig zu erhalten. Sustainable Development ist auch bei ihnen groß geschrieben.
Ich denke auch Ostrom könnte hier noch einiges hinzufügen, was die Beschreibung von lokalen Nutzungsrechten und ihre kommunale Verteilung angeht. Ich sehe hierin einen wesentlich sicheren Weg in eine sichere Wale-beinhaltende Zukunft und ein Model für viele vom aussterben bedrohte Arten. Leider würde dies eine Abkehr für Greenpeace und WWF von ihrer sozialistischen Weltsicht bedeuten, weshalb ich es mit der heutigen Generation von Umweltschützern für nicht machbar halte.. Schade, vor allem um die Tiere..
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