Monday, January 18, 2010

SpiegelWatch – Panorama

Da ich wieder einmal eine lange Bahnfahrt hinter mich zu bringen hatte und es in ausländischen Kiosken meistens nur den Spiegel und den Stern zu kaufen gibt, hab ich mich wieder mal in die Niederungen des neo-sozialistischen Spiegels bzw. der Neolinken begeben.  Sprachlich hat sich die neue Linke wenig weiter entwickelt und auch die Recherchearbeit bzw. die logischen Schlussfolgerungen lassen erhebliche Defizite erkennen. Doch fangen wir einfach mal mit einem kleinen Rundblick an.

Da stellt sich der Spiegel auf die Seite der alten Geldverschleuder- und Steuerzahlerabzockerin Wieczorek-Zeul und lässt auch nur sie zu Wort kommen und nicht ihren Gegenüber Herrn Niebel. Grund des Streites ist die Ablehnung des FDP Mannes eine internationale Transaktionssteuer (Ablass für die Finanzwelt) zu fordern. Sie geht sogar so weit, christliche Begrifflichkeiten wie Sünde zu benutzen und festzustellen, dass ohne diese Steuer die Regierung nichts aus der Finanzkrise gelernt hat. Leider hat Frau Zeul (grässliche Doppelnamen sind mir zuwider) nur ein beschränktes Wissen über Märkte, kommt wohl auch daher, dass sie nie in einem echten gearbeitet hat. Jede Torbinsteuer würde immer auch zu Lasten der Konsumenten gehen, denn Banken sind keine Geldquelle, sie sind Unternehmen, die mit Profit arbeiten wollen. Sie werden die Kosten weitergeben, an den Verbraucher. Auch um die Ursachen der Finanzkrise weiß Frau Zeul nicht viel, sonst hätte sie nicht dem Finanzmarkt alleine die Schuld gegeben. Man kann nicht den Abhängigen beschuldigen, sondern man sollte beim Dealer die Schuld suchen. Wem das noch nicht genug Neosozialismus ist, der kann sich auf den Wettbewerbs-TÜV freuen.

Positiv sei hier zu besetzen, dass gesetzgeberisch festgelegt werden soll, dass auch negative Einflüsse durch Gesetzgebung berücksichtigt werden sollen, wie beim POST-Mindestlohn (der immer noch gilt!). Negativ bleibt, dass man Marktführer zu Verkäufen von Firmenanteilen zwingen möchte, was ja gerade bei der Bahn so gut geklappt hat, nicht wahr…

Dann ist da noch die Volksagrarministerin Frau Aigner, die sich in hypokritischen Position windet. Sie würde ja so gerne auf den Ökozug aufspringen, weil es auch ihrem Weltbild entspricht (es ist immer einfacher nicht zu denken). Leider kann sie dies nicht tun, denn gleichzeitig ist sie dafür verantwortlich, dass es den deutschen Bauern gut geht. Man könnte natürlich der Umwelt schon dadurch helfen, dass man die Subventionen für Landwirtschaft in der EU kippt und so effizienteren und nachhaltigeren Einsatz der Mittel befürwortet. Das wäre aber wohl zu viel der Marktwirtschaft und während man so den grünen Wandel befürwortet, sollen doch bitte Sanktionen nicht die Landwirtschaft treffen, sondern die Mobilität. Erst soll der Bürger nicht mehr reisen können, dann kann man auch die Kosten der Landwirtschaft erhöhen.

Und dann wäre da noch etwas zum Arbeitsmarkt und Frauen, ja keine Spiegel-Edition kann ohne dieses Thema auskommen, nur diesmal kommt der Spiegel nahe an die Wahrheit.So haben immer weniger Frauen Vollzeitfestverträge, während bei den Männern die Zahl nur geringfügig abgesunken ist. Was ist der Grund? die schlechte Wirtschaftslage, sicher, aber auch die Tatsache, dass Frauen mehr und mehr Teilzeit- und KUrzzeitverträge bevorzugen. Frauen stehen mehr auf eine ausgewogene Work-Life- und Freizeitbalance und sind dafür bereit auch mal weniger Geld oder kürzere Verträge in Anspruch zu nehmen. Man kann so auch besser Kind und Karriere schaukeln.

No comments: