Heroes Season 4 ist nicht schlecht, zumindest besser als die schreckliche 2. und die nur wenig bessere 3. Staffel (zu viele zu oft behandelte Themen wurden hier schlecht verarbeitet). Offensichtlich hat sich Kring auf die Vorzüge der ersten Staffel zurück besonnen und dadurch genau das wieder ausgegraben, was die Serie so großartig gemacht hat. Normale Menschen mit Superkräften und ihre Selbstfindung. Auch das Sylar-Problem wurde gut umgegangen, in dem man dieses omnipotente Wesen von seinen Kräften und seinem Körper befreit hat.
Eine Serie, die ich bisher nicht auf dem Radar hatte, weil ich z.B. die Verfilmung von Twilight nicht mochte und Vampir-Stories eher als Teenie-Phantasie ansehe, ist True Blood. Die ersten zwei Episoden waren auch nichts besonderes, doch dann kamen Story-Richtungen und Charaktere, die diese Serie von anderen Teenie-Clichés abheben. Man mag nicht zu viel veraten, aber alleine die Situation sollte schon überzeugen. Vampire haben sich entschlossen an die Öffentlichkeit zu gehen (sie haben sogar eine blonde PR-Vampirin) und zu versuchen mit den Menschen zu koexistieren. Die GEschichte selbst spielt in dem kleinen Ort "Bon Temps" in Louisiana. Ein wirklich kooles Setting, erlaubt es doch ein einsames Hinterwäldler "Redneck"-Dörfchen darzustellen. Und so sind auch die verschiedenen Charaktere so unterschiedlich, wie man es selten im TV sieht. So etwas ist man jedoch schon von HBO gewohnt, die wie immer hochkarätiges Fernsehn abliefern. Die Cast umfasst einen einsamen Vampir, die Heldin der Story und Kellnerin Sookie Stackhouse, ihr arroganter naiver und ein bisschen dummer Bruder Jason Stackhouse, ein schwuler schwarzer Koch "Lafayette", den Barbesitzer und do-gooder Sam Melotte, die schwarze Bedienung mit ihrer trinkenden Mutter Tara und einen Haufen anderer Nebendarsteller, die die lokalen Gegebenheiten im modernen Süden sehr gut wiederspiegeln.
Und letztlich sind da noch "The Tudors" (Showtime und BBC), welche die Geschichte der Jugendjahre (zumindest bisher ;) ) Henry VIII. nach erzählt. Natürlich sind Freiheiten genommen worden, um eben eine dramatische Serie zu kreieren, dennoch sind sie ziemlich nahe an der Realität geblieben. Sie haben natürlich die köngliche Familie auf TV-Format zusammen geschrumpft, aber das sollte eigentlich niemanden wundern. Ansonsten gibt es ein paar gute Darsteller, wie Sam Neil als Kardinal Wolsey oder der erste Chancellor des Königs. Besonders interessant finde ich dabei, wie schlecht eigentlich der Protestantismus davon kommt, während der Katholizismus beinahe moralisch korrekt handelte. In wie weit das stimmt, ist natürlich fraglich und eine TV Sendung nicht ganz der richtige Ort ein gutes Urteil zu bilden. Gute umgesetzt wurde hingegen die schwierige Situation von Katerhina von Aragon, die erste Königin Heinrich 8.
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