Es ist unglaublich, welches Unwissen und welches prinzipienlose Geschreibsel in der Zwischenzeit aus der Feder vieler Journalisten kommt. Der neuste Erguss kommt vom Spiegel und zeigt wieder einmal so viele unglaubliche Sprünge, dass man meinen könnte ein pro-Umweltschutz-Artikel wird von Leuten geschrieben, die selbst ihre Religion nicht verstehen.
Es geht um das Heizen von Pellets, dass hier mal wieder als neuste "Erfindung" auf dem Markt der regenerativen Energiequellen dargestellt wird. Leider ist sie weder neu, noch wirklich eine saubere Technik. MIt Holz Wärme zu erzeugen, ist eine der ältesten "regenerativen" Quellen, jedoch müssen dafür noch mehr Wälder gerodet werden, als bisher. Es ist also ohne großen Aufwand keine nachhaltige Sache und könnte den Holzpreis in die Höhe treiben.
Dann kommt da noch die Sache mit der Filtrierung, denn ohne Abgasreinigung dürfte das durch Holz wärmen eine unangenehme Sache für die Nachbarn werden. Wer sich noch ein bisschen erinnern kann, oder einmal ein Geschichtsbuch aufgeschlagen hat, der sieht wie unangenehm es war in Häusern zu wohnen, die ausschließlich mit Holz heizen.
Und letztlich ist dann wieder meine aus der Vernunft-geborene Kritik an diesem absolutheits Glauben. Welche Heiz- oder Energietechnik sich letztlich durchsetzt oder durchsetzen sollte, muss der Markt entscheiden. Nur er kann wirklich NACHHALTIGES wirtschaften anregen und verhindert auf lange Sicht unwirtschaftlichen Raubbau. Sind Pellets eine Alternative? Sicher sind sie das. Sind sie eine Alternative, die alle anderen Alternativen in den Schatten stellt? Nein, sind sie nicht.
Es wird sich zeigen müssen, wie viele Pellets-User ohne nennenswerte Probleme versorgt werden können. Ab welchem Nutzungsgrad wird die Forstwirtschaft negativ belangt? Ab welchem Grad ist die Verschmutzung durch Abgase zu groß? Und für alle Glaubens"brüder" des schmutzigen CO2, ab welchem Level ziehen sie den Schlussstrich?
Sicher, als regenerative Quelle ist die CO2-Bilanz im Gleichgewicht, aber nur wenn das statische Gleichgewicht erreicht ist, also bei t gegen unendlich als Einschwingzeit. Vorher ist real gesehen ein Menge deltaCo2 in der Atmosphäre, die einem physischen MEHR entspricht, egal ob es in 100 Jahren wieder in Bäume wandert. Dies sollte alljenen Gläubigen des menschengemachten Klimawandels zu denken geben.
Liest man über diese BEdenken etwas in dem Artikel? Nein, tut man nicht und genau das ist das Problem mit modernen Journalisten. Wägen sie Alternativen ab? Nein. Sind sie objektiv und rational? Nein, meistens nicht. Warum nicht? Mangelt es an der Ausbildung? Vielleicht, aber eigentlich sollten sie es gelernt haben, eine Sache aus mehreren Blickwinkeln zu sehen.
Ich weis nicht woran es liegt, vielleicht einfach an der Sensationsgeilheit, die LÖSUNG ALLER PROBLEME zu berichten..
JEtzt die Frage, welche Alternativen gäbe es denn? Neben Heizungen auf Basis von Öl oder Gas, wäre hier noch Solar-Thermie zu nennen, die jedoch wegen des schlechten Wirkungsgrades nur sehr bedingt einsatzfähig ist und wohl eher eine Sonderlösung bleiben wird (es sei denn der Staat spuckt weiterhin Geld dafür aus).
Dann wäre da noch für bestimmte Standorte die Möglichkeit der KWK, d.h. der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der aufgeheiztes Abwasser von Großkraftwerken über "Hoch-"druckleitungen an die Verbraucher in der Nähe geliefert wird. Ist eine solche Infrastruktur erstmal erstellt, sind die Kosten vergleichbar mit Öl- oder Gasheizung.
Man könnte noch Biomasse verbrennen, aber auch hier ist der Energiegehalt der Biomasse so gering, dass eine wirtschaftliche Anwendung bisher nicht möglich ist.
Was hält uns davon ab, die beste Möglichkeit für den besten Einsatzfall zu finden? Nun, hauptsächlich sind das staatliche Eingriffe. Subventionen für Atomstrom (meist Infrastruktur) und Solarenergie verzerren den Markt, so dass eine rationale Meinungsbildung nicht möglich ist (es wäre noch zu klären, was zu erst kam, die Wunschdenker-Meinung oder die Gesetze). Ein weiteres Problem ist die Netzdominanz der großen Energieeinspeiser RWE, EON, EnBW etc.
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