Der Artikel von Yuri in der neuen EF hat mich wieder einmal in die Nähe der Psychologie getrieben, da er ja eindeutig mit psychologischen Veranlagungen bei Frauen spielt (bzw. manipuliert). Die Diskussion über die Ethik einer solchen Handlung findet z.Z. iim Freiheitsforum statt, soll mich aber nicht weiter interessieren.
Stattdessen interessiert mich eher, ob Frauen wirklich anfälliger für solche Psycho-Tricks sind als Männer, oder ob Männer damit einfach anders umgehen. Macht es etwas aus, dass Frauen mehr in Netzwerken denken, als Männer, die lieber analytisch vorgehen?
Oder ist das alles nur Quatsch und Frauen wollen eben so behandelt werden, bzw. freuen sich sogar darüber?
Die Frage ist, ob Frauen leichter durch psychologische Tricks zu beeinflussen sind, bzw. von etwas überzeugt werden können, was sie anfangs vielleicht gar nicht wollten. Mich würde interessieren, ob es dazu irgendwelche Serien-Experimente mit gesicherten Ergebnissen gibt. Wenn ich jetzt einfach mal so abschätzen sollte, was der Wahrheit entspricht, so würde ich sagen, dass Frauen viel eher auf solche Tricks reinfallen als Männer, aber das ist jetzt nur mein gute Schätzung. Für dieses Urteil hab ich mehrere Gründe, erstens sieht man Frauen immer wieder in Talkshows auftauchen und sich darüber beschweren, was für ein Jerk der Macker doch wäre und das er sie sofort hat fallen lassen, gleichfalls kommen immer viele Männer in die Sendung die behaupten sie könnten jede kriegen mit ihrem Mackerverhalten.
Vielleicht ist da ja gar nicht so viel unwahres dran...
Offensichtlich mögen es Frauen nicht, wenn sie es herausfinden, daher auch die vielen negativen Kommentare in den Talksshows, wenn einer enttarnt wurde.
Allerdings wie sieht es aus, wenn Frauen ihnen in freier Wildbahn, ohne diese Vorkenntnis, begegnen. Tja, und genau hier denk ich, sind Frauen viel anfälliger für solche psychologischen Tricks. Männer haben damit weniger Probleme, die würden sich wahrscheinlich auch noch drüber freuen, wenn sie von einer Frau auf diese Weise benutzt würden (manche Frauen sicher auch nicht ;) ). Jedoch ist in der Zwischenzeit relativ klar, dass Frauen anders denken als Männer, eher in Netzwerken und Assoziationen mit einer gehörigen Portion Gefühl und Intuition. Vielleicht ist es aber auch diese Intuituion, die sie anfälliger für solche Art der Beeinflussung macht?
4 comments:
In unserer jetzigen Gesellschaft sind Männer leichter manipulierbar als Frauen, weil Frauen im Schnitt eher mit dem Thema vertraut sind (oft jedoch nur intuitiv, also unbewusst). Das ist allerdings ein rein kulturelles Phänomen und nicht implizit geschlechtsspezifisch, weil lange Zeit Frauen weniger Zugang zu anderen "Methoden" der Macht hatten.
Da fällt mir spontan die Gegenfrage ein: "Müssten Frauen dann nicht besonders gegen ihre eigenen Methoden gewappnet sein?"
Gerade dies würde ja bedeuten, dass Frauen der Manipulation des Mannes eine gewisse Resistenz entgegen bringen müssten, was sie aber irgendwie dann doch nicht tun.
Sicherlich gibt es eine Reihe von Mittelwertdifferenzen zwischen den Geschlechtern in relevanten Merkmalen. Ein Teil dieser Differenzen scheint auch universal zu sein (z.B. besseres räumliches Denken beim männlichen Geschlecht, erhöhte Aggressvititä beim männlichen Geschlecht etc.). Man sollte aber nicht vergessen, dass die Variabilität innerhalb der Geschlechter deutlich größer ist als die Variabilität zwischen den Geschlechtern. Es gibt enorme Überlappungsbereiche und die Tatsache des Geschlechtszugehörigkeit an sich sagt daher nur sehr wenig über psychologisch relevante Merkmale. Entsprechend ist es weniger real als konstruiert und stereotypisierend, wenn aus Studie, die Mittelwertdifferenzen ausweisen, auf typisch männliche oder weibliche Eigenschaften geschlossen wird. Für die individuellen männlichen und weiblichen Exemplare hat dies alles kaum Relevanz, daran ändert der schönste Mittelwertunterschied nichts solange sich die Verteilungen so stark überlappen.
Natürlich sind die Charakteristika viel diverser verteilt, als das die Studien bescheinigen (und zum Teil wesentlich extremer), jedoch muss sich doch eine gewisse Unterschiedsmenge gebildet haben, und sei sie nur im Unterbewusstsein der Betroffenen. Es lässt sich wohl nur schwierig erklären, warum Frauen sich sonst sehr eifrig mit typisch weiblichen Stereotypen (Sex and the City, Desperate Housewives) identifizieren, wobei Männer ihre eigenen Favorites haben (allerdings nicht ganz so eindeutige: Sci-Fi, Action, Sport).
Wir befinden uns hier wohl im antrainierten Bereich, der einmal aus kultureller Prägung und Erziehung zusammensetzt un damit zu diesen "Stereotypen" führt.
Deshalb auch meine Frage, ob man nicht doch sagen kann, dass Frauen empfänglicher für psychologische Spielchen sind (gerade wenn man auch vergleicht wieviele Frauen Astrologie als wichtiges und teilweise echtes Kriterium ansehen, im Vergleich zu Männern).
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