Natürlich bin ich kein Geophysiker oder "Klimaforscher" (was auch immer das heute genau ist und wo er rein passt ist was ganz eigenes), sondern in einem ganz anderen Gebiet zu Hause, dennoch rieche ich eigentlich recht gut, wenn mich jemand verarschen will und offensichtlich Bullshit produziert.
Und Realclimate, trotz dem selbsternannten Anspruch wissenschaftliche Berichte für die Öffentlichkeit im Diskurs zu erläutern, scheint sich mehr und mehr dahingehend zu verändern, dass Politik ihre Artikel bestimmen. Nicht nur, dass es schon von Anfang an massive Zensur in der Comments-Sektion von Real-Climate gab, was sich nicht gut auf ihre Darstellung des freien Wissenschaftlichen Diskurses auswirkt, da genau dies nichts mit richtiger Wissenschaft zu tun hat. Darüber hinaus hat Mann sich bisher nicht unbedingt von seiner besten Seite gezeigt, als er über lange Zeit hinweg wichtige Daten zu seinen "Simulationen" einfach nicht veröffentlichte und sich sogar gegenüber Science weigerte einer Offenlegung zu folgen.
Doch die Abfolge seltsamer Praktiken, die absolut nicht zu richtigem wissenschaftlichem Forschen oder gar zur Bildung von Vertrauen führen, hört nicht auf und hat ihren neuen Höhepunkt in der Wiederholung eines alten Statements zu den "Grundgesetzen" von Realclimate: Wir wollen nur über die Darstellung der Wissenschaft in den Medien reden und nicht Politik machen (Gavin von Realclimate).
Tja, leider sieht das hier schon wieder ganz anders aus. Bush mag vieles sein, ein Idiot, ein Warlord und ein Sozialist, aber man kann ihm nicht vorwerfen, dass er seine Linie nicht bis zum Ende durchzieht. Diese politische Analyse durch das Realclimate-Team jedoch passt so gar nicht in das "seriöse" Licht, in das man die Webpage tauchen will. Man charakterisiert Bush nicht als Global-Warming Denier sondern nur als die 2. schlimmste Spezies, den Attribution Denier. Das HOckey Team legt nämlich einfach mal fest, dass es keinen Diskurs oder keinerlei Fragen mehr bezüglich des Themas "menschliche Erwärmung oder natürliche" gibt. Wieso jedoch findet man dann immer noch so viele Forschungsergebnisse, die sich darüber Gedanken machen. Ach ja, die sind ja alle per se Pseudo-Science oder "Mißverstanden" oder einfach nur belanglos, zumindest wenn es nach dem Hockey Team geht.
Nun ja, was sie dort wieder argumentieren, kann man nicht unbedingt bestätigen. Sie sagen auf der einen Seite, dass der Durchschnitt über die Erdoberfläche gemittelter Temperaturen ansteigt und gleichzeitig, dass sich aber lokale Unterschiede gegeneinander rauskürzen (deshalb kann man lokal Abkühlungen und Erwärmungen feststellen). Es gibt also einen dualen Trend, extremere lokale Wetterlagen (sie führen zu die "schlimmeren" Wetterumstände -> so argumentiert auch das Hockey Team) und gleichzeitig stärkerer globaler Anstieg der Weltdurchschnittstemperatur.
Es scheint jedoch, dass dieses kleine Trüppchen Klimaforscher, dass es auf der Welt gibt, viel zu stark zusammen arbeitet, als dass viele individuelle Ergebnisse entstehen können. Es ist etwa der selbe Effekt den man mit der Wikipedia hat, wenn alle die selbe Ideologie verfolgen. Deshalb darf auch die Wiki nicht in Forschungsarbeiten oder Diplomarbeiten als Quelle genutzt werden, da ein demokratisch ermitteltes Wissen in der Wissenschaft nicht immer korrekt ist.
Es wird Zeit, dass andere Wissenschaftssparten ausserhalb der Geowissenschaften etwas mehr Einfluss auf die Methoden gewinnen, die dort herrschen.
Wenn Physiker, Statistiker und andere Forschungsgebiete auch einmal in die geheiligten Hallen der Klimaforscher eindringen dürften, könnte man vielleicht etwas differenzierte Untersuchungen führen.
So scheint es mir jedoch, dass wir es mit einer Gruppe von 20 Forschern in der ganzen Welt zu tun haben, die sich nur selbst Checken. Denn letztlich sind diese Gruppen von der Regierung abhängig, was bedeutet, dass die Forschungen auch Ergebnisse liefern sollen, die den Regierungen nutzen. Leider hatten Herr Hansen und das Hockey Team Pech und der neue Präsident teilt nicht ihre Leidenschaft für das Klima und den Klimawandel, weshalb sie wohl in die PR Offensive gegangen sind. Es gibt eigentlich keine andere Erklärung, denn so etwas wie dieser Blog wäre niemals so bekannt geworden, wenn es sich nicht um eine politisierte Wissenschaft handeln würde.
Warum gibt es nicht ähnliche Streitereien bei Astrophysikern? Ach ja, dort hat es keinen direkten politischen Einfluss, weshalb die Ergebnisse auch nur von Fachpersonal begutachtet und hinterfragt werden.
Vielleicht wäre das auch eine Idee für die Klimaforschung... Vielleicht nimmt das ja mal irgendein Land in seine Verfassung auf: "Wir werden keine politischen Entscheidungen auf Grund von populären Forschungsergebnissen fällen!"
Das hätte uns vielleicht auch die Eugenik um die Jahrhunderwende 19./20. Jahrhundert erspart...
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