Tja, eigentlich ist heute ja der Tag der Toleranz, so beschlossen von einem Gremium das unnötig ist, aber von der ganzen Welt toleriert wird, der Unesco. Aus diesem Grund mag ich auch ganz tolerant an ein Thema herangehen, dass mich schon seit einiger Zeit beschäftigt.
Oft höre ich von Ökos und Grünen: “Verschwendung ist eine Sünde [ok, ohne das Wort Sünde, aber zumindest böse]! Wir müssen die Ressourcen unserer Erde schonen, damit wir auch in der Zukunft gesund leben können.” Dem stimme ich natürlich partiell zu, auch ich bin dafür, dass die Ressourcen so sinnvoll, effizient und schonend eingesetzt werden, wie nur eben möglich.
Ab hier entzweit sich jedoch nicht nur unsere Vorgehensarten, sondern auch das Verständnis dafür, was denn nun schonend ist. Oft ist, das weil Ökos dazu tendieren innerlich Keynsians und ein bisschen autoritär zu sein (wenn man es schon nicht in der Erziehung lebt).
Während der Grüne bei seiner Vorstellung [ich benutze jetzt Grüner stellvertretend für alle Anhänger dieser Denklinie] von ressourcenschonend gerne an recycling und wiederverwerten denkt, bin ich da wesentlich rationaler.
Denn, wenn der Grüne wirklich Ressourcen schonen möchte und den Verbrauch dieser Ressourcen netto reduzieren möchte, dann müsste er umdenken, sich von alten keynsianischen Weisheiten lösen und sich eventuell meiner Denkweise anschließen.
IM Grunde der keynsianischen Wirtschaftslogik ist die Idee des kontinuierlichen Produzierens, um die Beschäftigung hoch zu halten. Es ist also nicht das Produkt das Ziel, sondern die Beschäftigung. Dazu verwendet man gerne mehrere Mittel:
- Mnetäre Stellmittel (Inflation etc.)
- Fiskale Stellgrößen (Subventionen, Steuerliche Förderung etc.)
Gerade Letztere, aber verdeckt auch Erstere, sorgen jedoch dafür das etwas passiert, was jedem Grünen eigentlich übel aufstoßen sollte. Subventionen sollten eigentlich etwas sein, dass jedem, der Ressourcen schonen möchte, übel aufstoßen würde. Subvention ist nichts anderes als die Verschwendung von Ressourcen, um etwas zu bauen, was eigentlich nicht gebraucht wird (zumindest nicht unter dem Einsatz dieser Ressourcen).
Mehrere kleine Beispiele habe ich natürlich auch vorbereitet:
Ein einfaches Beispiel ist hier Recycling. Recycling kann durchaus ökologisch (und ökonomisch) zu einer netto-Verbrauchsreduktion führen, z.B. bei Kupfer oder Aluminium. Beides sind Materialien, deren Herstellung teuer und ressourcenfressend ist, d.h. das Recycling verbraucht weniger Ressourcen als das Herstellen.
Es gibt jedoch auch viele Materialien, bei denen dies nicht sinnvoll ist, sei dies Plastik, Papier, Glas o.ä. Hier werden mehr Ressourcen in Form von Energie und eingesetzten Fabriken verbraucht, als man durch das Recycling einspart.
Nun gehen wir mal zu direkten Subventionen. Nehmen wir doch nur einmal Windräder und Solarpanels. Der Einsatz an Materialien für Solar-Panels und Windräder ist wesentlich höher (für die selbe Leistung) im Vergleich zu Kohle- oder Atomkraftwerken. Ich spreche hier nicht nur von den Materialien für die Komponenten, für die Verkleidung und den Transport/Produktion. Nein, die Menschen die dort arbeiten verbrauchen ja auch “Materialien” und sorgen somit durch ihr arbeiten auch dafür, dass Ressourcen verschwendet werden.
Oder nehmen wir nur das Elektromobil. In diesem wird eine Lithium-Batterie (in welcher Ionen-Kombination auch immer) verbaut, deren Herstellung, Wartung und Beseitigung eine ökologische Katastrophe ist. Nicht nur ist die Lithium Herstellung energieintensiv, sie wird auch ökologisch fragwürdig in China durchgeführt (und ich bin ein großer Gegner von Gewässerverschmutzung!). Wenn man sich nun anschaut, welche Stückzahlen E-Autos notwendig sind, um den jetzigen FAhrzeugbestand abzulösen, dann brauchen wir eine Kappa-Steigerung von mehr als 1000 %, was die Umweltverschmutzung sicher nicht eindämmen wird und gleichzeitig einen Raubbau an der Natur nach sich zieht(Lithium kommt nicht in hinreichenden Mengen in der Luft vor…).
Auch Stahl kommt nicht von ungefähr. Subventionierte Windräder sind durchaus mit dafür verantwortlich, dass in Chile und Australien unnötigerweise Kohle abgebaut wird und in Russland Eisen oder Stahl verschifft wird.
Man sieht also, dass Subventionen bei solchen Vorgängen helfen und oft sogar überhöhen. Genau weil in diesem keynsianischen Denken eben nicht das möglichst preiswerte und ressourcenarme Produkt im Vordergrund steht, dass dann auch nur für einen bestimmten Markt produziert wird, sondern die Produktion um der Arbeitsplätze willen. Die Folge ist, dass oft Produkte produziert oder gefördert werden, die in dieser Menge nie gekauft worden wären oder produziert worden wären, da sich ohne die Subventionen nur eine Minderheit das Produkt geleistet hätte.
Es wäre also an der Zeit auch für jene Grünen vielleicht mal bei klassischen Liberalen vorbeizuschauen und zu sehen, ob sich die beiden Ideologien nicht doch näher stehen als gedacht.
P.S.:
Will ich deshalb, dass man nichts mehr konstruiert und aufhört zu leben, damit keine Ressourcen mehr verschwendet werden? Keineswegs, aber man sollte doch so wenig verschwenden wie möglich ohne das dabei Wohlstand verloren geht.
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