Eine Studie bescheinigt uns ja, dass wir gerne von den Reichen klauen und selbst die Reichen gerne den Armen geben, um eine Gleichheit herzustellen. Bleiben wir jedoch erstmal beim ersten Teil, denn der ist doch tatsächlich interessanter.
Erstmal hört es sich (sehen wir von der liberalen Ethik einmal ab) gerecht an, wenn man von einem viel Reicheren klaut, um einem Ärmeren (wohl auch immer man selbst) zu geben. Jedoch gibt es auch hier nicht vorbedachte Folgen, und können durchaus ein ethisches Problem bilden. Was wäre zum Beispiel, wenn ein junger Mann 1 Mio Euro von einem Millionär klaut und diese an 10 Obdachlose in der Umgebung verteilt, die dieses dann Versaufen und Verprassen. Es wäre also eine Tat gewesen, die weit wech vom pareto-optimalen liegt und doch bei solchen unbedachten Spenden wahrscheinlich ist. Wenn die Obdachlosen nämlich mit Geld umgehen könnten, wären sie wahrscheinlich nicht mehr obdachlos.
Eine andere Konsequenz könnte jedoch folgendes sein:
Der Millionär ist gar nicht so reich, wie man es glaubt oder hat auch nicht viele Assets, die er kurzfristig los werden kann. Jetzt hat er jedoch einen Sohn, der sterben würde, wenn er nicht Millionen für die Produktion und den Kauf eines Medikaments ausgeben würde. Hört sich fabriziert an, ist aber genauso fabriziert wie der Mythos oder der Erfolg eines Robin Hoods.
Und wenn man auch den Reichen das Angesicht des Menschlichen gibt und sie nicht nur als geizige Scrooges ansieht, dann ändert sich das Bild des "ehrenvollen" Robin Hoods sehr schnell in die Fratze des Bösen.
Ich denke ein Film über unintended Consequences wäre ein wirklich sehenswerter Film, da er nicht immer die gleichen platten emotionsgeladenen Plots wiederholt, sondern durchaus auch mal problematische und unvorhersehbare Ansichten mitteilen könnte.
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