Thursday, September 08, 2005

Wie sich die Kyotos widerlegt werden

Ach ja, wenn nun also nach neusten Befunden der Boden (unabhängig von der Nutzung, obwohl hier der Artikel widersprüchlich ist) selbständig Millionen Tonnen CO2 freisetzt. Dann kann der Mensch noch weniger dagegen antreten wie zuvor schon gedacht.
Es würde weiterhin den Skeptikern (wie mir) in die Hände spielen, dass offensichtlich die Natur eine höhere Emission zustande bringt, als die menschliche Industrie.

Wenn jedoch der Boden CO2 speichert und dies jetzt wieder frei gibt. Dann stehen wir vor einem Dilemma, da selbst gestandene Ökosysteme (Wald) seit Jahren wachsen und deshalb den Boden mit CO2 versetzen. In naher Zukunft wird also eine noch größere unberechenbare Erwärmung bzw. Veränderung stattfinden und wir können nichts ändern.

Auf alle Fälle zeigt es, dass sich die Wissenschaftler über nichts im Klaren sind und eigentlich noch keine Ahnung vom Ökosystem Erde haben.

Aussagen wie diese setzen allerdings Zweifel an der Studie frei oder am Verständnis der Wissenschaftler:

Bellamy und seine Kollegen glauben, dass dieser Trend auf die globale Erwärmung
zurückgeht, denn "die Beziehung zwischen dem Tempo des Kohlenstoffverlustes und dem Kohlenstoffgehalt ist unabhängig von der Nutzung des Bodens." Unterschiedliche Nutzungsarten führen nämlich zu unterschiedlichen Emissionsraten - Landwirtschaft setzt viel Kohlenstoff frei, intakte Ökosysteme weniger. Skeptiker argumentierten bislang, die Bodennutzung und nicht die Erwärmung sei entscheidend dafür, wieviel CO2 am Ende in die Luft gelange.


Da hat der Spiegel offensichtlich ein paar ganz helle Journalisten.

Insgesamt schätzen die Forscher, dass im untersuchten Zeitraum 13 Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr freigesetzt werden. Diese gewaltige Zahl macht das eigentliche Problem deutlich: Der Mensch kommt mit seinen Bemühungen, dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken, nicht nach. In Großbritannien etwa sind zwischen 1990 und 2002 die CO2-Emissionen reduziert worden. Im Durchschnitt wurden 12,7 Millionen Tonnen emittierter Kohlenstoff pro Jahr eingespart - also 300.000 Tonnen weniger, als der Boden abgab. Mit anderen Worten: Was dem Boden entfleucht, frisst den kompletten Beitrag der Briten zur CO2-Reduktion wieder auf.

Wow, das Ökosystem ist ein Kreislauf, mal was ganz neues. Ich frag mich, wo manche Leute manchmal leben. Deshalb war das Kyoto-Protokoll schon seit der Einführung zum Scheitern verurteilt.

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