Man kann Magath viel vorwerfen, aber mit dem 3:1 Erfolg gegen den Valencia hat er wieder einmal gezeigt, warum er zu den besten Trainern Deutschlands gehört. Schalke hat gewonnen, durch Neuer, aber auch durch Spieler die Magath unbedingt wollte. Es ist eigentlich besonders erstaunlich, wenn man dabei bedenkt, wie schlecht Schalke in der Bundesliga spielte.
Dennoch ist die Bilanz nach 2 Jahren Magath sehr gut. Letztes Jahr war man Vize-Meister und dieses Jahr ist man im Viertelfinale der besten Mannschaften Europas und dazu auch noch im DFB-Pokalfinale. Eine Trendkurve die nach oben deutet und deshalb eigentlich die Vereinsbosse und Fans freuen sollte.
Dies ist aber auch gleich schon das Problem: Für Schalke scheint nur die BuLi zu zählen und selbst da darf offensichtlich Erfolg nicht vor Kuschelatmosphäre kommen. Magath hat nämlich einen großen Fehler gemacht: Er geht seinen Weg ganz ohne Konsens und Demut. Die Folge ist das er oft nicht sehr beliebt ist und das vor allem bei den Herrschern der Vereinsorganisation.
Das hatte der liebe Herr Magath auch schon in Bayern erfahren müssen, wo er nach 2 konsekutiven Doublen gehen musste, weil er nicht auch noch das Triple gewonnen hat. Andere Mannschaften würden sich so einen konstanten Erfolg wünschen, für Bayern war es zu wenig. Ähnlich ergeht es auch gerade van Gaal, der eine sehr schwierige Saison hinter sich hat, die er allerdings mitverschuldet hat. Wer jetzt meint die Saison ist noch nicht zu Ende, der hat Unrecht, denn für van Gaal ist sie quasi schon zu Ende wurde er doch a priori gefeuert.
Magath wird sich wohl neu orientieren müssen, wenn man sich die Schalker Vergangenheit der Mißgriffe anschaut. Magath war der erste Lichtblick nach beinahe 15 Jahren Mittelmaß und er wird gechasst bevor man ihm die 4 Jahre Vertragszeit zu gestanden hat. Für jemand der einem Verein eine Perspektive geben will, ist das natürlich bitter, aber der nächste Posten steht bestimmt schon bereit: HSV und Bayern suchen ja bekanntlich beide nach Nachfolgern.
Besonders der HSV wäre hier doch eine schöne Herrausforderung für Magath, der schwierige Fälle besonders gerne angeht. Hier bietet sich sogar die Möglichkeit nicht nur Sport-Direktor und Trainer in Personalunion zu sein, er könnte auch gleich Vereinspräsident werden.
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