Tja, ueberall regen sich die Leute ueber die Aussagen eines Oekonoms der INSM (Institut der neuen sozialen Marktwirtschaft). Dieser behauptet, dass bei dem grassierenden Fachkräftemangel, bald die bisherigen Fachkräfte mehr als 45 h arbeiten müssen. Echt? Muss ich übrigens jetzt schon und das obwohl ich nur einen 40h Vertrag hab. Ist sogar bei den meisten Ingenieuren ganz normal und oft auch bei vielen Facharbeitern.
Doch das Problem ist, dass sich hier Leute aufregen und die Gesamtsituation aus dem Auge verlieren. Denn wie passt es zusammen, dass die Firmen mehr ausländische Facharbeiter wollen und die INSM vor der 45h Woche warnt. Nun, wenn Leute 45 h die Woche arbeiten müssen UND die Unternehmen keinen Ersatz finden, dann passiert folgendes: Die Löhne steigen...
Das ist natürlich nicht im Sinne der Unternehmen (deshalb der Wunsch nach mehr Immigranten), aber auch nicht im Sinne der INSM, weil es bedeuten würde, dass die Arbeiter mehr arbeiten und dann eventuell gefallen an höheren Löhnen und mehr Lohnautonomie finden.
Ich sehe dem ganzen recht gelassen gegenüber und kann die Aufregung der etwas kurzdenkenden Facharbeiter nicht verstehen. Dies kann nur ein Problem sein, wenn man sich als Arbeiter alles gefallen lässt und nicht mehr genug Selbstvertrauen und Eigenständigkeit besitzt, um sich dann umzuschauen und bessere Arbeitsplätze zu suchen. In diesem Fall würde nämlich hier bald ein Wettbewerb entstehen, der Arbeiter je nach persönlichen Präferenzen verteilt. Dank dem Mangel an Arbeitern bleibt nämlich dann den Unternehmen nichts anderes übrig.
Bin ich deshalb gegen Einwanderung? Nein, aber ich sehe es im Falle Deutschland realistisch: Die Einwanderer, die hier her kommen, sind meistens nicht sehr produktiv (schon gar nicht in den ersten 3 Jahren). Die Erfahrung machen auch einige deutsche Firmen zur Zeit (mein Arbeitgeber übrigens auch).
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