Der Spiegel tituliert heute (wieder einmal?!) "EU warnt vor Job-Misere in Deutschland", als ob das in Zeiten der Krise etwas besonderes wäre. Doch es geht noch schlimmer, im Subtext schreibt der Autor, die "Konjunktur in Europa" würde sich nicht auf dem deutschen (insbesondere diesem) Arbeitsmarkt zeigen und deshalb würde Deutschland in Europa hinterher hinken.
Man darf sich hier zu Recht fragen, warum ausgerechnet Deutschland von der EU angesprochen wird. Nun, sicher, Deutschland ist seit den 50er Jahren der Jobmotor Europas, das kleine Wunderkraftwerk mit 81 Arbeitenden und den losesten Arbeitsgesetzen der West-EU-Länder. Wir sind wirtschaftlich immer noch freier als Frankreich, Italien oder Spanien (wobei letztere viel aufgeholt haben, um es dann unter einem Sozialisten zu verspielen).
Als ich las, dass Deutschland eine "Job-Misere" hätte, dann hab ich mich doch gefragt: relativ zu wem? Den Niederlanden? JA, aber das hatten wir auch schon vor der Krise. Es hieß sogar, Deutschland hätte schlimmere Arbeitslosenquoten als die meisten anderen EU-Länder. Dabei müssen die wohl Spanien ausgelassen haben (13 %) und auch Frankreich (10%). Und selbst die UK hat etwa die selbe Arbeitslosigkeit wie Deutschland. Und ist nicht England das Land mit den liberalen Arbeitsmarktgesetzen? (zumindest für Europäer ist das noch so - alle anderen wissen, dass das UK sozialistischer ist als die BRD)
Deutschland ist mit seinen 7,6 % sogar unter dem EU-Durchschnitt mit 9,2 %. Es sieht also alles nicht so schlimm aus, wie es die EU hier offensichtlich selbst darstellt.
Quellen:
- eurostat - Statistiken zu Europa
No comments:
Post a Comment