Sunday, November 27, 2005

Gewalt gegen von Türken gegen Türken

Man kennt die Situation aus den vielen Blitz, Taff etc. Sendungen im Fernsehen:

Türkischer Mann holt sich türkische Frau aus der Türkei, da man die leichter kontrollieren und unterdrücken kann. Die Frau kann ja kein Wort Deutsch, weshalb sie auch hier nicht zur Polizei rennen kann.

Doch was offensichtlich (vielleicht weil man Männer generell als das starke Geschlecht sieht (Vorurteil!!)) den meisten Reportern entgeht, ist die Tatsache, dass es in der Zwischenzeit auch anders herum funktioniert. Deutsch-Türkin holt sich türkischen Mann aus der Heimat und droht ihn ausweisen zu lassen, oder als prügelnden Ehemann anzuzeigen. Damit ist es für den Mann noch viel schlimmer als für die Frau, denn in der feministisch-FrauensindimmerOpfer-Gesellschaft in Deutschland, würde doch kein Polizeibeamter diesem Mann glauben (mal abgesehen davon, dass er kein Deutsch kann). Doch im Gegensatz zur Frau, gibt es für den Mann keine Möglichkeit dem zu entkommen, ausser wieder in die Türkei zu fliehen. Es gibt keinerlei Institutionen, die den Mann vor der häuslichen Gewalt schützen, wie es sie zu hunderten für Frauen gibt. Sexuelle Ungleichheit? Natürlich, aber eine die nicht political correct ist und deshalb nicht angesprochen werden kann.

Jedoch stellt sich mir aus liberaler Sichtweise die Frage, warum überhaupt diese Leute so blauäugig in das "Schlaraffenland" Deutschland ziehen, ohne sich vorher dort mal umgeschaut zu haben? Sind diese Leute einfach nur naiv oder vielleicht so arm, dass ihnen alles besser erscheint?

Dies kann nicht der Grund sein, wenn man dem Spiegel glaubt:

Lale A.* arbeitet als Journalistin, hat einen eigenen Chauffeur und eine Sekretärin, als sie ihren zukünftigen Mann in der Türkei kennen lernt. Er ist ein einfacher Postangestellter aus Deutschland - doch er umwirbt sie "wie ein Gentleman".

Sie weiß nicht, was sie schließlich überzeugt hat: die blumigen Schilderungen eines wohlhabenden Lebens in Deutschland oder der gesellschaftliche Druck in der Türkei, mit 35 Jahren endlich unter die Haube zu kommen. Jedenfalls heiratet sie ihn. Doch in Nürnberg erlebt Lale A. eine böse Überraschung nach der anderen. Sie zieht in eine heruntergekommene 40-Quadratmeter-Wohnung. Und ihr Mann - der einstige Gentleman - verwandelt sich in einen Tyrannen.

Tja, da fragt man sich doch wirklich, warum sie so naiv und "verliebt" ist um einfach so wegzugehen. Es könnte zu wenig Selbstwertgefühl sein, wie man es unter den Zeilen rauslesen kann. Dennoch halte ich es einfach nur für doof, wegen einer Liebe ins Blaue zu ziehen (und noch dazu in ein anderes Land), wenn man nicht mal die Sprache beherrscht. Deshalb haben diese Leute zwar mein Mitgefühl für ihre tragische Situation, aber nicht mein Verständnis, denn eigentlich haben sie ihr Schicksal selbst gewählt.

- Quelle:
Spiegel

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